2 Jahre "Neues Europäisches Bauhaus": Europäische Kommission zieht positive Bilanz

Erster Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission zum "Neuen Europäischen Bauhaus" (NEB) – Bestandsaufnahme der erzielten Erfolge – Mittelaufstockung für die kommenden Jahre angekündigt – Vorstellung des Bewertungsinstruments "NEB Compass" sowie Einrichtung eines "NEB Dashboards"

Pressekonferenz "Neues Europäisches Bauhaus"

Am 17. Jänner 2023 legte die Europäische Kommission den ersten Fortschrittsbericht über das "Neue Europäische Bauhaus" (NEB) und damit eine Bestandsaufnahme der in den ersten beiden Jahren der Initiative erzielten Erfolge vor. Mit dem "Neuen Europäischen Bauhaus" ist aus Sicht der Kommission eine breite Gemeinschaft aus Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürgern in ganz Europa geschaffen worden, die an einer gemeinsamen Vision arbeitet und die 3 NEB-Werte Nachhaltigkeit, Inklusion und Ästhetik miteinander verbindet. Durch die bis dato umgesetzten wichtigsten Aktivitäten des NEB – darunter die NEB-Preise, das erste Festival des NEB und das NEB-Labor – konnte ein transnationales, von der Basis ausgehendes Netz mit über 600 offiziellen Partnerorganisationen aufgebaut werden. Das NEB bringt dadurch Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen – von Kunst und Design über die Kultur- und Kreativwirtschaft und Einrichtungen des Kulturerbes bis hin zu Lehrkräften, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Innovatorinnen und Innovatoren, lokalen und regionalen Behörden und Bürgerinitiativen.

2 Jahre, über 100 Projekte vor Ort, 100 Millionen Euro an Investitionen

Dank der bereits zugewiesenen Mittel in Höhe von über 100 Millionen Euro werden aktuell kleine und groß angelegte NEB-Projekte in ganz Europa umgesetzt. Für den Zeitraum 2023 bis 2024 plant die Kommission, alleine aus dem Programm "Horizon Europe" Mittel in Höhe von etwa 106 Millionen Euro bereitzustellen. "In 2 Jahren erreichten wir mehr als 100 verschiedene Projekte vor Ort und mehr als 100 Millionen Euro an NEB-Investitionen aus verschiedenen EU-Programmen. Ich bin stolz darauf, dass die Hälfte dieser Investitionen aus der Kohäsionspolitik stammt. Alle 27 Mitgliedstaaten haben Bestimmungen für das 'Neue Europäische Bauhaus' in ihre Kohäsionsprogramme 2021 bis 2027 aufgenommen. Wir hoffen, dass es in den kommenden Jahren mehr NEB-Projekte in den europäischen Regionen und lokalen Gemeinschaften geben wird", erklärte dazu Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen.

Mehr Transparenz durch "NEB Dashboard" und "NEB Compass"

Um einen transparenten Zugang zu Informationen über Einreichungen und Calls für das "Neue Europäische Bauhaus" und Begünstigte zu bieten, hat die Kommission das "NEB Dashboard" eingerichtet, eine umfassende Datenbank in Form einer interaktiven Karte. Der "NEB Compass" ist ein Beurteilungsinstrument, das Aufschluss darüber gibt, inwieweit ein bestimmtes Projekt das NEB-Konzept verkörpert. Er verdeutlicht, was die 3 Werte des "Neuen Europäischen Bauhauses" – Nachhaltigkeit, Inklusion und Schönheit – in konkreten Umfeldern bedeuten, wie sie integriert und mit den Arbeitsgrundsätzen der Partizipation und der interdisziplinären Zusammenarbeit kombiniert werden können. Auf der Grundlage dieses "NEB Compass" sollen detailliertere Bewertungsinstrumente entwickelt werden, angefangen bei der baulichen Umwelt.

Hintergrund: NEB-Planungen für 2023

Vor dem Hintergrund des "Europäischen Jahres der Kompetenzen" soll bei der Verleihung der NEB-Preise 2023 ein thematischer Schwerpunkt auf Bildung gelegt werden. Zudem ist geplant, die geografische Abdeckung über die EU-Mitgliedstaaten hinaus auf den Westbalkan auszuweiten. Eine neu zu schaffende "NEB-Akademie" soll Schulungen beispielsweise zu nachhaltiger Bauweise, Kreislaufwirtschaft und biobasierten Materialien durchführen. Laufende Projekte wie das "NEB-Labor" werden fortgesetzt, um das NEB in allen Politikbereichen zu verankern. Das "Neue Europäische Bauhaus" sieht es auch als eine seiner vordringlichen Aufgaben an, die Präsenz auf regionaler und lokaler Ebene zu erhöhen, in denen vergleichsweise wenige Aktivitäten im Rahmen des NEB stattfinden. Im Rahmen der Mobilitätsprogramme "Erasmus+" und #DiscoverEU soll jungen Europäerinnen und Europäern durch "NEB-Routen" die Möglichkeit geboten werden, Europas Landschaften und Städte näher kennenzulernen und dabei mehr über die Projekte des NEB zu erfahren.

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