Jugendziele
Die Österreichische Jugendstrategie umfasst derzeit 35 Jugendziele, die von den Bundesministerien erarbeitet und von der Bundesregierung beschlossen wurden.
Jedes Jugendziel wird dabei einem Handlungsfeld der Österreichischen Jugendstrategie zugeordnet.
In "Reality Checks" wurden diese Jugendziele mit jungen Menschen reflektiert und weiters überlegt, ob das Jugendziel zur Umsetzung eines European Youth Goals beiträgt.
Neugestaltung der Jugendziele
Bis Anfang 2027 soll eine Neugestaltung der Österreichischen Jugendziele erfolgen. Einige der bestehenden 35 Jugendziele werden thematisch überarbeitet und neu gebündelt, um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, neue strategische Schwerpunkte der Bundesregierung sowie ressortübergreifende Ansätze besser abzubilden. Die Jugendziele sollen künftig breiter gefasst sein. Zudem werden Querschnittsthemen stärker einbezogen und soll die Zusammenarbeit der Bundesministerien gefördert werden.
Bis zum Abschluss des Neugestaltungsprozesses bleiben die derzeitigen Jugendziele gültig und bilden weiterhin die Grundlage der vorliegenden Berichterstattung. Damit wird die Kontinuität der Umsetzung und des Berichtswesens gewährleistet. Die Neugestaltung erfolgt unter breiter Einbindung der Bundesministerien, der Entwicklungsgruppe Jugendstrategie sowie junger Menschen im Rahmen von Reality Checks. Nach der Beschlussfassung durch den Ministerrat bilden die neuen Jugendziele die Grundlage für die weitere Umsetzung und Berichterstattung. Bereits bestehende Maßnahmen werden, soweit möglich, den neuen Jugendzielen zugeordnet, um eine durchgehende Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit sicherzustellen.
Die Jugendziele
Nachstehend finden Sie die Österreichischen Jugendziele entlang den Handlungsfeldern der Österreichischen Jugendstrategie dargestellt. Eine Übersicht über die Umsetzung finden Sie auf den Jugendstrategie-Webseiten der Bundesministerien und in den jährlichen Umsetzungsberichten.
Bildung und Beschäftigung
Derzeit werden im Bundesministerium für Landesverteidigung, abhängig vom jeweiligen Abfragemonat, zwischen 200 und 250 Lehrlinge ausgebildet, mit dem klaren Ziel, den Frauenanteil zu erhöhen und vermehrt weibliche Lehrlinge für technische Berufe, vor allem auch im Tätigkeitsbereich des Österreichischen Bundesheeres, zu motivieren und letztendlich auch zu forcieren.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #7 Gute Arbeit für alle
Jugendliche befinden sich in einer zunehmend internationalisierten Lebenswelt, die sie gleichermaßen vor Chancen wie vor Herausforderungen stellt. Wenn Jugendliche über die erforderlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügen, um ihr Potenzial auszuschöpfen, können sie eine treibende Kraft für nachhaltige Entwicklung sein und zu Frieden und Sicherheit beitragen. Insbesondere sind Ausbildungsbedingungen und Berufsperspektiven durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die Notwendigkeit von Spezialisierung laufenden Weiterentwicklungen unterworfen. Gleichzeitig müssen Jugendliche lernen, mit Komplexität, Ungewissheit und Mehrdeutigkeit umzugehen; kritisches, nichtlineares Denken und Kreativität sind mehr denn je in Bildung und Gesellschaft gefragt. Politische Partizipation hat viele internationale Komponenten bekommen, denn alle großen Fragen der Menschheit sind nur durch globale Zusammenarbeit zu lösen.
Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) unterstützt als Schnittstelle zum Ausland die internationale Vernetzung österreichischer Interessen in Jugendangelegenheiten und leitet auch internationale Kooperationsanfragen im Jugendbereich an interessierte österreichische Stellen weiter. Das BMEIA führt ferner einen regelmäßigen und intensiven Austausch mit Jugendlichen über österreichische Außenpolitik und europäische/internationale Beziehungen. Das BMEIA informiert und begleitet Jugendliche auch zu Fragen der Karrieremöglichkeiten in der Diplomatie und fördert den Bildungs- und Jugendbereich in der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit vor dem Hintergrund der Agenda 2030. Das BMEIA unterhält dazu eine aktive und zeitgemäße Kommunikation mit Jugendlichen, lädt Schulklassen und Besuchergruppen zu Besuchen in das BMEIA ein und ermöglicht Praktika in der Zentrale und an den Vertretungsbehörden.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #1 Die EU mit der Jugend zusammenbringen, #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #4 Information und konstruktiver Dialog, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen, #9 Räume und Beteiligung für alle, #11 Jugendorganisationen & europäische Jugendprogramme
Um den steigenden Anforderungen der Berufsbilder in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation (FTI) und im Mobilitäts- und Klimabereich zu entsprechen und Jugendlichen ihre Möglichkeiten in einschlägigen Berufen aufzuzeigen, werden unterschiedliche (Förder-)Maßnahmen gesetzt und praxisnahe Angebote geboten. Durch Kooperationen mit Bildungseinrichtungen werden bisher unterrepräsentierte Berufsfelder und Facetten sichtbar gemacht und neue thematische Schwerpunkte geschaffen. Jugendliche haben damit die Möglichkeit, durch ihre berufliche Tätigkeit an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen mitzuwirken und können die Zukunft des FTI- und Mobilitätssektors bzw. die Herausforderungen im Klima-, Energie- und Umweltbereich aktiv mitgestalten. Gleichzeitig wird die Wettbewerbsfähigkeit dieser Bereiche durch einen erhöhten Anteil an Fachkräften nachhaltig sichergestellt.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #2 Gleichberechtigung für alle Geschlechter, #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog, #6 Jugend im ländlichen Raum voranbringen, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Der Pflichtschulabschluss allein ist oft zu wenig, um eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz zu finden. Österreichweit ist rund jede vierte Person, die nur einen Pflichtschulabschluss vorweisen kann, arbeitslos. Gleichzeitig suchen Unternehmen gerade in vielen Branchen verstärkt nach Fachkräften. Mit der Ausbildungspflicht bis 18 wird ein großes Programm verfolgt, um junge Menschen zu einem höheren Qualifikationsniveau zu führen. Lehrabschlussorientierte Qualifizierungsangebote des Arbeitsmarktservice (z.B. überbetriebliche Lehrausbildung, Facharbeiter/innen-Intensivausbildungen, gezielte LAP-Vorbereitungskurse, Ausbildungsgarantie bis 25), individuelle Beratungs- und Begleitungsangebote des Sozialministeriumservice (z.B. Jugendcoaching, Koordinierungsstellen AusBildung bis 18) und motivationsfördernde niederschwellige Angebote auch für lernschwächere und sogenannte systemferne Jugendliche (NEETs) stehen dabei im Mittelpunkt. Um die berufliche Teilhabe für Jugendliche mit Behinderungen zu verbessern, stehen speziell diesen Jugendlichen zusätzlich zum Jugendcoaching auch AusbildungsFit sowie weitere NEBA-Angebote, wie Jugendarbeitsassistenz und Berufsausbildungsassistenz, zur Verfügung.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #3 Inklusive Gesellschaften, #6 Jugend im ländlichen Raum voranbringen, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Die duale Ausbildung in Form der Lehre ist ein traditionsreicher und sehr bewährter Bildungsweg in Österreich. Im Zentrum steht die praxisorientierte Vorbereitung auf das Berufsleben unter Einbeziehung moderner Technologien und Arbeitsweisen, wie sie in den Unternehmen Anwendung finden. Damit vermittelt die Lehre den ausgebildeten Fachkräften beste Chancen am Arbeitsmarkt. Auch für die Unternehmen liegt der Vorteil der Lehre auf der Hand, indem sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielorientiert auf die betrieblichen Anforderungen vorbereiten können. Qualitätsorientiert gestaltete Berufsbilder und das Lernen in der Berufsschule unterstützen eine gesamtheitliche Ausbildung mit Schlüsselkompetenzen, Fremdsprachen und gesellschaftlicher Partizipation. Um die Lehre jugendgerecht weiterzuentwickeln, sollen auch nicht-klassische Lern- und Arbeitsumgebungen wie z.B. Frauen in technischen Berufen bzw. Männer in "klassischen Frauenberufen" oder Ausbildungen für Personen mit schulischen oder beruflichen Vorerfahrungen so gestaltet werden, dass sie interessante und erfüllende Lernumgebungen bieten. Dazu soll es einfach möglich sein, Anrechnungen vorzunehmen und Unterstützungsleitungen auf Wunsch in Anspruch zu nehmen. Ein Instrument dafür bietet das Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching-Programm. Ein Fokus soll verstärkt auf die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen gelegt werden, die ebenfalls bedarfsorientiert Unterstützungsleistungen zur Ausbildungsgestaltung und Weiterbildung in Anspruch nehmen können sollen. Neue begleitende digitale Lernmöglichkeiten sollen sukzessive im Lernprozess Anwendung finden.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #6 Jugend im ländlichen Raum voranbringen, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Jugendliche sollen im Rahmen des Unterrichts Interesse und Verständnis für wesentliche außenwirtschaftliche Zusammenhänge entwickeln. Dabei soll die Auseinandersetzung mit Themen wie Internationalisierung, Exporte, Importe, Wertschöpfungsketten, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung oder Schlüsseltechnologien der Digitalisierung gefördert werden. Mit diesem Wissen und der damit einhergehenden Stärkung der persönlichen Kompetenzen bzw. deren Wahrnehmung, können Jugendliche Impulse für die Ausbildungs- und Berufswahl erfahren und damit auch ein größeres Verständnis für Mobilität und nachhaltige Vernetzung in der Arbeitswelt entwickeln. Dadurch steigen auch die Chancen, einen Job zu finden. Junge Menschen sollen sich im Hinblick auf politische Orientierung, Berufstätigkeit und Teilnahme am öffentlichen Diskurs z.B. im Wege der Teilnahme an Informationsveranstaltungen oder dem Verfassen von Diskussionsbeiträgen in der Informations- und Medienlandschaft besser zurechtfinden. In dem Verständnis, dass Bildung der Schlüssel zu aktiver Bürgerschaft ist, kann auch der Zugang zu zuverlässigen, wissenschaftlich fundierten außenwirtschaftlichen Informationen − wie z.B. Außenwirtschaftszahlen, Studien betreffend die Effekte von Integration und Desintegration u.ä.− sichergestellt werden.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #4 Information und konstruktiver Dialog
Etwa 20 % aller Krankenstandstage in Österreich sind auf Erkrankungen des Muskel- und Skelettapparates zurückzuführen. Davon sind ca. 38 % arbeitsbedingt. Diese Erkrankungen, wie auch bei anderen arbeitsbedingten Erkrankungen mit langer Latenzzeit, zeigen sich erst ab einem gewissen Alter der Menschen, Der rechtzeitigen Prävention kommt daher ein hoher Stellenwert zu. Jugendliche und junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sollen vor Über-Belastungen geschützt werden.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #7 Gute Arbeit für alle
In Österreich sind Frauen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. MINT-Fächer weisen deutlich niedrigere Frauenanteile auf, als andere Ausbildungsfelder. Dabei bietet die MINT-Branche zahlreiche spannende Berufsmöglichkeiten mit hohem Zukunftspotential und guten Verdienstmöglichkeiten.
Daher ist es wichtig, alte Rollenklischees aufzubrechen und junge Frauen zu ermutigen, die MINT-Welt zu entdecken, damit sie später als Fachkräfte, Innovatorinnen und Technikerinnen in MINT-Bereichen die Zukunft maßgeblich mitgestalten. Wichtig ist, Frauen für nicht-traditionelle Berufe zu begeistern und ein diverses Berufsbild zu vermitteln. Damit technische und naturwissenschaftliche Phänomene in Zukunft verstärkt auch bei Frauen Anklang finden, soll das Interesse für MINT bei Mädchen bereits im frühen Alter geweckt werden. Dadurch sollen den Mädchen neue Perspektiven aufgezeigt werden und vielleicht sogar bisher unentdeckte Talente zum Vorschein kommen.
Es ist wichtig, dass Mädchen das Bewusstsein entwickeln, dass ökonomische Unabhängigkeit eine wichtige Voraussetzung für die persönliche Selbstbestimmtheit ist.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Die Erziehung zum unternehmerischen Denken (= "Entrepreneurship Education") hilft nachweislich dabei, das Potenzial junger Menschen zu entfalten, womit mehr unternehmerisch denkende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch Unternehmerinnen und Unternehmer für den Wirtschaftsstandort Österreich gewonnen werden können, die einen wesentlichen Beitrag für nachhaltiges Wachstum leisten. Vor diesem Hintergrund muss es unser Ziel sein, gerade auch bei jungen Menschen den Unternehmergeist zu wecken, um diese dabei zu unterstützen, aktive, kreative und unternehmerisch denkende Bürgerinnen und Bürger zu werden. Außer Acht gelassen werden darf dabei aber nicht, dass Wissen die entscheidende Kraft für unternehmerisches Engagement ist. Daher ist es erforderlich, wirtschaftliche Kompetenz und unternehmerisches Denken in den Lehrplänen zu verankern. Darüber hinaus könnte eine interministeriell abgestimmte Kommunikationskampagne dabei helfen, der Öffentlichkeit den Mehrwert von Entrepreneurship Education näher zu bringen, aber auch das Image des Unternehmertums, insbesondere bei Jugendlichen, nachhaltig zu verbessern.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Agrar- und Umweltwissen hat für die Sicherung der Lebensgrundlagen der gesamten Bevölkerung eine Schlüsselfunktion. Österreich hat mit derzeit 78 Fach- und Berufsschulen, 13 höheren land- und forstwirtschaftliche Schulen sowie der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik ein breites Netzwerk an Bildungsanbietern.
Diese Kompetenzzentren im ländlichen Raum liefern wertvolle Impulse durch praxisnahen Unterricht, Forschung und Beratung. Neue Technologien und die Anpassung an aktuelle Herausforderungen sowie gesellschaftliche Entwicklungen stehen im Fokus der Aus- und Weiterbildung. Das Ziel sind unternehmerisch denkende, am Gemeinwohl und ökologisch orientierte, selbstständige junge Erwachsene in lebendigen Regionen. Die Ausbildung an der Hochschule ist wissenschaftlich fundiert und berufsfeldbezogen. Sie vermittelt neben pädagogischen, fachlichen und persönlichen Kompetenzen die Grüne Pädagogik, um die zum Teil unterschiedlichen Interessen im Agrar- und Umweltbereich zu verbinden. Damit wird die Agrar- und Umweltbildung zu einem zukunftsweisenden Edukationssystem.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #1 Die EU mit der Jugend zusammenbringen, #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog, #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #6 Jugend im ländlichen Raum voranbringen, #7 Gute Arbeit für Alle, #8 Gutes Lernen, #9 Räume und Beteiligung für alle, #10 Ein nachhaltiges, grünes Europa, #11 Jugendorganisationen und europäische Jugendprogramme
Kein Schüler, keine Schülerin soll das Bildungssystem verlassen, ohne über die zentralen Grundkompetenzen - Lesen, Schreiben, Rechnen - zu verfügen. Ziel der Bildungspflicht ist die Bekämpfung der Bildungsarmut. Durch gut gefestigte Grundkompetenzen erhöhen sich die Chancen der Jugendlichen nach der Beendigung der allgemeinen Schulpflicht eine Lehre zu beginnen oder eine weiterführende Schule zu besuchen. Erfolgreich abgeschlossene allgemein bildende oder berufliche Ausbildungen sind eine gute Basis für berufliche Karrieren sowie für eine aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und verringern damit die Gefahr, durch Bildungsarmut lediglich über ein sehr geringes Einkommen zu verfügen oder einem hohen Risiko arbeitslos zu werden, ausgesetzt zu sein.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #8 Gutes Lernen
Junge Menschen mit einem Grundverständnis über finanzwirtschaftliche Zusammenhänge können die Basis für ein selbstbestimmtes Leben in Beruf und Alltag legen. Finanzwirtschaftliche Bildung ermöglicht fundierte Entscheidungen in täglichen Konsum-fragen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Finanzen, dem persönlich verfügbaren Budget, sowie Vorsorge- und Sparprodukten wird so möglich. Durch Bewusstsein über Risiken und Chancen am Finanzmarkt, bei der Zukunftsvorsorge, unterschiedlichen Finanzierungsformen und Sparmöglichkeiten sowie über Auswirkungen von Schulden kann ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Erhöhung des Wohlstands in der Gesellschaft erzielt werden. Zusätzlich trägt besseres Verständnis der Zusammenhänge über das Funktionieren des Staates und der Bedeutung des Steuerwesens für eine Volkswirtschaft zu stärkerer Bewusstseinsbildung über die Finanzierung staatlicher Aufgaben bei. In der Arbeit mit Jugendlichen sind deshalb nicht nur die Schülerinnen und Schüler mittlerer und höherer Schulen als Zielgruppe angesprochen, sondern auch junge Menschen in den Berufsschulen.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Das Bundeskanzleramt informiert über den Bundesdienst: seine Organisation, Aufgabenbereiche und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Der Bundesdienst ist auch für junge Menschen ein attraktiver Arbeitgeber. Dies gilt es jugendgerecht zu vermitteln. Die Website Karriere öffentlicher Dienst www.jobboerse.gv.at soll überarbeitet werden (Relaunch) und die relevanten Informationen für Jugendliche noch stärker anbieten. Das Ziel hat dann seine Wirkung entfaltet, wenn Jugendliche die für sie relevanten Informationen leicht finden, gut verstehen und Interesse am Bundesdienst entwickeln.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #4 Information und konstruktiver Dialog, #7 Gute Arbeit für alle, #9 Räume und Beteiligung für alle
Beteiligung und Engagement
Der Ausbau der Teilhabe jugendlicher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an der betrieblichen Mitbestimmung gewährleistet die bessere Berücksichtigung der Interessen jugendlicher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Rahmen der Befugnisse der Arbeitnehmerschaft. Zur Erreichung dieses Zieles erfolgt die Herabsetzung des aktiven Wahlalters bei Betriebsratswahlen von 18 auf 16 Jahre. Es erfolgt damit zugleich eine Angleichung an das aktive Wahlrecht bei Wahlen zum Nationalrat, welches vor einigen Jahren ebenfalls von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt wurde.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #9 Räume und Beteiligung für alle
Es ist seit langem ein Anliegen, dass es mehr Anerkennung und Unterstützung des Ehrenamtes durch Maßnahmen, mit denen vor allem junge Menschen ihre freiwillige Arbeit und ihre dabei erworbenen Qualifikationen für Berufsausbildungen und Bewerbungen im öffentlichen Dienst dokumentieren können, geben soll. Das Ziel wirkt im Rahmen der Berufsauswahl zwischen den lehrstellensuchenden und den ausbildenden Stellen. Das Ziel hat dann seine Wirkung entfaltet, wenn in der Bewerbung die Qualifikation des Ehrenamtes sichtbar gemacht werden konnte, soweit darüber Angaben gemacht wurden.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #7 Gute Arbeit für alle
Das Bundesministerium für Bildung schafft für diesen Erwerb von Kompetenzen die entsprechenden Grundlagen, damit Jugendliche über individuelle, politische, Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen zu lokalen, regionalen, nationalen, europäischen, internationalen und globalen politisch nachhaltigen Fragestellungen und eines dafür erforderlichen individuellen Repertoires verfügen. Dies umfasst Fähigkeiten und Fertigkeiten zur politischen Partizipation sowie die Mitwirkung an der Festigung und Weiterentwicklung von Demokratie und Menschenrechten. Des Weiteren umfasst dies die Partizipation an umweltpolitischen und nachhaltigen (= zukunftsfähigen) Entscheidungen und das Empowerment zu aktiven Beteiligungsmöglichkeiten.
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Eine der Aufgaben des Bereiches Sport ist es, gesellschaftsrelevante Strategien zu entwickeln, deren Inhalte den Sport im Allgemeinen, als auch die gesundheitsfördernde Bewegung im Speziellen zum Inhalt haben. Junge Menschen in diese Prozesse einzubinden birgt den Vorteil aus bekannt gegebenen Bedarfen und Wünschen und deren Verdeutlichung notwendige Ableitungen zu treffen, um dann sportpolitische Akzente setzen zu können. Das Ziel entfaltet dann seine Wirkung, wenn ausreichend viele Beiträge eingebracht werden, deren Diskussion zumindest eine künftige Strategie unterstützen kann.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #9 Räume und Beteiligung für alle
Es gibt zahlreiche gesetzliche Regelungen, die für Jugendliche relevant sind bzw. sein können. Insbesondere im Bereich des Familienrechts wird daher schon länger mit Jugendbeteiligung an Gesetzesreformen gearbeitet. Ziel ist es, die Jugendbeteiligung auf andere Bereiche und Themen, die Jugendliche betreffen, auszuweiten und sie (wenn möglich und sinnvoll) direkt oder indirekt an Gesetzesreformen zu beteiligen und ihnen dadurch die Möglichkeit zu bieten, sich Gehör zu verschaffen sowie ihre individuellen Sichtweisen und Realitäten in das Verwaltungshandeln einzubringen.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #4 Information und konstruktiver Dialog, #9 Räume und Beteiligung für alle
Um Jugendliche für Kunst- und Kulturaktivitäten zu begeistern, ist ein einfacher Zugang, zielgruppengerechte Aufbereitung der Informationen und Vermittlungstätigkeit wichtig. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kunst- und Kultursektor und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Jugendbereich ist zentral, um möglichst viele Jugendliche mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Backgrounds zu erreichen und somit die Jugend von heute als Publikum für morgen zu gewinnen. Darüber hinaus führt die Teilhabe an kulturellen Aktivitäten zu mehr Resilienz und steigert somit das Wohlbefinden der Jugendlichen. Da kulturelle Teilhabe auch das demokratische Engagement begünstigt, trägt dieses Ziel wesentlich dazu bei, die gesellschaftliche Beteiligung junger Menschen zu fördern.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog, #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #9 Räume und Beteiligung für Alle, #11 Jugendorganisationen und europäische Jugendprogramme
Das Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung initiiert Maßnahmen, die Jugendliche und junge Erwachsenen zur eigenverantwortlichen Auseinandersetzung mit Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft befähigen, die Kritikfähigkeit fördern sowie Innovationskompetenz und Entrepreneurship stärken.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #4 Information und konstruktiver Dialog, #9 Räume und Beteiligung für alle
In Zeiten vielfältiger Umbrüche in Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft benötigen Jugendliche Rahmenbedingungen und Strukturen, um entsprechende Kompetenzen und Strategien im Umgang mit Veränderungsdynamiken und krisenhaften Entwicklungen erlernen zu können. Die COVID-19-Pandemie zeigt, wie verletzlich nicht nur unsere gesellschaftlichen Systeme, sondern auch die psychosoziale Gesundheit Jugendlicher ist. Wichtig ist daher ein Dialog mit Jugendlichen, wie wir gemeinsam durch schwierige Zeiten gehen können. Zudem müssen Jugendliche als Expertinnen und Experten für ihre Lebenswelten gehört werden und die Möglichkeit bekommen, konstruktive Vorschläge zur Bewältigung aktueller Krisen einbringen zu können. Einerseits sind verstärkt vielfältige Angebote und Settings, in denen Heranwachsende (Selbst-)Vertrauen, Zuversicht, Selbstwirksamkeit und psychische Widerstandskraft in (und trotz) der Krise sowie Reflexions- und Handlungsfähigkeit erwerben können, erforderlich. Andererseits braucht es die Stärkung der Stimme und der Ideen der Jugendlichen, um gemeinsame Bewältigungsstrategien und vielleicht neue Umgangsformen mit Krisen zu entwickeln.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog, #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, # 7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Die globale Erderwärmung und der übermäßige Ressourcenverbrauch zählen zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zentrales Ziel der österreichischen Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität in Österreich zu erlangen und verbindliche Reduktionspfade bis 2040 mit verbindlichen Zwischenzielen bis 2030 einzuhalten. Die Kreislaufwirtschaft wird forciert und die Abfallwirtschaft ressourcenschonend gestaltet. Es geht um die Zukunft der Jugendlichen und der nachfolgenden Generationen.
Wir unterstützen Jugendliche, selbst Verantwortung für die Umwelt und das Klima zu übernehmen. Eine nachhaltige Kombination aus bewusstseinsbildenden Maßnahmen, der effizienten Nutzung von erneuerbaren Energien, der Förderung eines abfallvermeidenden und kreislauforientierten Konsumverhaltens und der gezielten Unterstützung innovativer Energie- und Umwelttechnologien sind dabei die wichtigsten Maßnahmen, um die Klima-, Energie- und Umweltziele, sowie die Ziele der Kreislaufwirtschaft zu erreichen.
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Lebensqualität und Miteinander
Weltweite Terroranschläge – nicht zuletzt jener am 2. November 2020 in Wien – zeigen, wie groß die Gefahr ist, die von Personen mit extremistisch motivierten Beweggründen ausgeht. Um solche Anschläge künftig bestmöglich zu vermeiden, müssen insbesondere bereits radikalisierte Jugendliche wieder deradikalisiert werden.
Aus diesem Grund gilt es, junge Menschen präventiv vor Radikalismus, Extremismus zu schützen und über Ausstiegs- und Deradikalisierungshilfen zu informieren. Ziel ist es, jungen Betroffenen dabei zu helfen, aus dieser Gewaltspirale auszusteigen, um wieder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit anderen zurückzufinden.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog), #5 (psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #8 Gutes Lernen
Gewalterfahrungen in der Schule haben langfristige Auswirkungen. Schülerinnen und Schüler, die Opfer von gewalttätigen Attacken ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler werden, haben häufig noch viele Jahre später mit den Folgen zu kämpfen. Das Erlebte wirkt sich auf die psychische Gesundheit und die Lebenszufriedenheit aus. Ein positives Umfeld, das aggressives Verhalten und Diskriminierung unterbindet, Gewalt thematisiert, Kinder und Jugendliche mit ihren Ängsten und Phantasien nicht alleine lässt und Unterstützung und Hilfe anbietet, wirkt präventiv. Ziel ist es, den Lebensraum Schule für alle Kinder und Jugendlichen so zu gestalten, dass sie sich sicher fühlen. Es soll ein Klima der Toleranz und Wertschätzung vorherrschen, in dem diese zu selbstständigen, verantwortungsvollen Menschen heranwachsen können.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #8 Gutes Lernen
Der öffentliche Raum bietet Jugendlichen die Möglichkeit des Beisammenseins, der Kommunikation und des Austauschs. Dazu sind öffentliche Räume auch so zu gestalten, dass sie für Jugendliche attraktiv und frei zugänglich sind. Es bedarf daher einer partizipativen Einbindung von der Planung bis zur konkreten Umsetzung. Öffentliche Räume verstehen sich dabei nicht nur als physische Plätze, sondern sind im Digitalisierungszeitalter vermehrt auch – aber nicht nur – im digitalen Raum angesiedelt. Es bedarf somit, junge Menschen in das öffentliche Leben einzubinden und ihre Anliegen und Bedürfnisse sichtbarer für die Öffentlichkeit zu machen.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #9 Räume und Beteiligung für alle
Das Ziel der Klimaneutralität 2040 im Verkehrssektor wird durch ein Zusammenspiel an unterschiedlichen Maßnahmen erreicht: Es trägt zum Prinzip des fairen Zugangs zur Mobilität bei, folgt dem Anspruch größtmöglicher Verkehrssicherheit und unterstützt die gesundheitsfördernde Mobilität. Gesamtheitliche Bewusstseinsarbeit, aber auch die Schaffung von kinder- und jugendgerechten Verkehrsangeboten sowie Jugendbeteiligung sollen – auch unter dem Aspekt der Gesundheit - die Basis dafür sein, junge Menschen in ihrer Selbständigkeit auf dem Weg in die klimaneutrale Mobilitätszukunft in Stadt und Land zu bestärken und sie als besonders vulnerable Gruppen noch sicherer in den Gesamtverkehr zu integrieren.
Mit nachhaltigen Mobilitätsprogrammen für Bildungseinrichtungen und in der außerschulischen Jugendarbeit in ganz Österreich wird der Schwerpunkt auf die gesunde, sichere, aktive und selbstständige Bewältigung der Schul- und Freizeitwege in Städten, Gemeinden und Regionen gelegt.
Klimafitte Verkehrsplanung muss kinder- und jugendfreundlich erfolgen und in den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) und bei anderen Planungsinstrumenten mitberücksichtigt und priorisiert werden. Laufende Initiativen in Forschung, Technologie und Innovation unterstützen ua einen interdisziplinären Austausch zugunsten einer aktiven, gesunden, nachhaltigen und sicheren Kinder- und Jugendmobilität.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog, #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #6 Jugend im ländlichen Raum voranbringen, #7 Gute Arbeit für Alle, #8 Gutes Lernen, #9 Räume und Beteiligung für alle, #10 Ein nachhaltiges, grünes Europa, #11 Jugendorganisationen und europäische Jugendprogramme
Das Zivilrecht, das die privaten Lebensverhältnisse der Bürgerinnen und Bürger regelt, muss den modernen Erfordernissen der Menschen entsprechen. Das Familienrecht regelt das Fundament unserer Gesellschaft und hat somit eine besondere Bedeutung. Das Ziel des Bundesministerium für Justiz ist eine Modernisierung und Vereinfachung des Kindschaftsrechts in Bereichen des Unterhalts-, des Obsorge- und des Kontaktrechtes. Angedacht ist es beispielsweise die Möglichkeit einer Doppelresidenz vorzusehen. Bei dieser Reform werden Jugendliche ebenso wie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Justiz, Jugendhilfe und anderen Institutionen miteinbezogen, um bestmögliche Regelungen für die Beteiligten zu erreichen. Mit diesen sollen die Lebensumstände von Kindern und Eltern im Alltag zeitgemäß und bestmöglich berücksichtigt, das soziale Gefüge und die Teilhabe gesichert sowie Grundbedürfnisse Jugendlicher rasch abgedeckt werden.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden, #9 Räume und Beteiligung für alle
Jugendliche spielen in der Integration eine zentrale Rolle. Ihr Integrationspotential liegt aufgrund ihrer größeren Aufnahmekapazität im Lernstadium deutlich über jenem der Erwachsenen. Das Einfinden in die Gesellschaft funktioniert über eine gute Bildung und einen besseren sozialen Aufstieg. Die soziale Integration muss zugleich mit der emotionalen Integration einhergehen. Indem sich Jugendliche als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft angenommen und aufgehoben fühlen, wird ihr Zugehörigkeitsgefühl gestärkt. Die Möglichkeit, im Reifeprozess auch die Werte der Aufnahmegesellschaft alltagstauglich näherzubringen sowie die Intensität des Erlernens der deutschen Sprache, unterstützen den Integrationsprozess in der Regel stärker, als dies bei Migrantinnen und Migranten im Erwachsenenalter möglich ist. Vor diesem Hintergrund sind Maßnahmen, die integrationspolitische Arbeit an den Schulen sowie freiwillige Formate in der außerschulischen Zeit in den Communities und mit den Eltern aktiv realisieren, unabdingbar. Zudem wird der Fokus verstärkt auf die Förderung von jungen Frauen mit Migrationshintergrund gelegt. Junge Migrantinnen sollen sich aus traditionellen Strukturen lösen können, um ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen, wovon in späterer Folge auch das Werteverständnis ihrer Kinder und damit die Integration kommender Generationen abhängt.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter, #3 Inklusive Gesellschaften, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
In der Kindheit und Jugend werden Weichenstellungen bezüglich Lebenslage und Verhalten in späteren Jahren gelegt, die wichtigen Einfluss auf die lebenslange Gesundheit haben. Die Förderung der Gesundheits- und Lebenskompetenz trägt zu einer Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegenüber psychosozialen Belastungsfaktoren bei und kann frühzeitig Krisen und psychischen Erkrankungen vorbeugen. Aufbauend auf bestehende Strategien (z.B. Gesundheitsziele Österreich, Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie, Zielsteuerung Gesundheit) soll das Ziel im Sinne einer stringenten Jugendpolitik im Austausch mit relevanten Stakeholdern (z.B. Kinder- und Jugendgesundheits-Komitee) umgesetzt werden. Die psychosoziale Gesundheit ist auch übergeordneter Leitgedanke der Österreichischen Männergesundheitsstrategie, welche insbesondere männliche Jugendliche adressiert.
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Medien und Information
Durch spezielle Präventionsschulungen und Beratungen wird der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien von Jugendlichen unterstützt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenministeriums zeigen Jugendlichen, wie sie sich gegen Ungerechtigkeiten im Internet schützen können. Im Vordergrund dabei stehen der Schutz und die Aufklärung junger Menschen über die Gefahren im Internet – insbesondere bei der Nutzung digitaler Medien. Darüber hinaus werden mit Jugendlichen Handlungsstrategien zum eigenverantwortlichen, wertschätzenden und respektvollen Verhalten in sozialen Medien erarbeitet, bzw. wird ihr vorhandenes Wissen erweitert.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #4 Information und konstruktiver Dialog
Der technische Fortschritt und die fortschreitende Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Handlungsfeldern bewirken auch im gesamten Bildungswesen umfangreiche Veränderungsprozesse. Das Bundesministerium für Bildung schafft Rahmenbedingungen, damit junge Menschen, kompetent und reflektiert Technologien einsetzen, medial vermittelte Inhalte verstehen, kritisch bewerten und selbst in vielfältigen Kontexten kommunizieren, um an der Gesellschaft vollumfänglich teilzuhaben und im Bildungs- und Ausbildungsweg sowie im beruflichen Umfang ihre Potentiale auszuschöpfen.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #4 Information und konstruktiver Dialog, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen, #9 Räume und Beteiligung für alle
Insbesondere junge Menschen sind in ihrer Identitätsentwicklung verstärkt der Gefahr ausgesetzt, von gegengesellschaftlichen Tendenzen vereinnahmt zu werden. Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass Identitätskonflikte immer wieder gezielt aus dem In- und Ausland geschürt werden. Jugendliche gilt es hierbei in besonderem Maße zu schützen, da ihr Selbstwertgefühl und Selbstbild noch einer starken Entwicklung unterliegen. Jugendliche sollen deshalb frühzeitig befähigt und ermutigt werden, spalterischen Einflussnahmen unterschiedlichster Art als solche wahrzunehmen und vor dem Hintergrund einer freien demokratischen Wertebasis zu deuten und einzuordnen.
Ziel soll sein, dass Jugendliche die Grundpfeiler unserer Gesellschaft mit ihrer Alltagswelt, die unterschiedlichste Lebensmodelle zulässt, in Verbindung bringen und als Voraussetzung erkennen. Junge Menschen sollen Gelegenheit bekommen, sich systematisch mit den Bedingungen eines friedlichen und freien demokratischen Zusammenlebens auseinanderzusetzen, um dadurch einseitig ideologischen Inhalten selbstbewusst gegenüberzutreten.
Eine Gesellschaft profitiert nachhaltig von Jugendlichen, die mit Schwarz-Weiß-Denken kritisch und reflektiert umzugehen wissen und für die Vorzüge eines Lebens in wechselseitiger Freiheit und Verantwortung gewonnen und begeistert werden können.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #3 Inklusive Gesellschaften, #4 Information und konstruktiver Dialog
Der Medien- und Internetkonsum von Kindern und Jugendlichen wird, wie bei den Erwachsenen auch, zunehmend mobiler. Mobile Government Services bieten daher einen wichtigen und modernen Zugangskanal zur öffentlichen Verwaltung. Beispielsweise bieten sie eine Möglichkeit zur Einbindung von Jugendlichen in demokratische Entscheidungsprozesse sowie potenziellen Zugang zu jugendgerechten Informationen und Dienstleistungen. Um die Haltung Jugendlicher gegenüber der Nutzung von Mobile Government Services positiv zu gestalten, sollte die öffentliche Verwaltung sicherstellen, dass die angebotenen Dienste auch für die Jugend nützlich und praktikabel sind. Sie sollten sowohl auf ihre sozialen Bedürfnisse abzielen, als auch einfach und friktionsfrei zu verwenden sein.
Beitrag zu folgenden European Youth Goals: #4 Information und konstruktiver Dialog, #6 Jugend in ländlichen Raum voranbringen, #7 Gute Arbeit für alle, #8 Gutes Lernen
Jugendliche, aber auch all jene Personen, welche im Umfeld junger Menschen leben oder arbeiten werden im Bereich der Medien- und Informationskompetenz sensibilisiert. Dabei werden die Aspekte des kritischen Hinterfragens, sowie das Kennenlernen, Verstehen und Respektieren von anderen Meinungen fokussiert, um insbesondere die Teilhabe am gesellschaftlichen, konstruktiven Dialog – auch unter Nutzung bestehender Online-Angebote – zu fördern.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #4 Information und konstruktiver Dialog
Die Zielgruppe der Jugendlichen ist grundsätzlich durch eine hohe Diversität gekennzeichnet. Alter, demografische Aspekte, Bildungshintergrund und Geschlecht prägen unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen. Zur möglichst effektiven Vermittlung von Informationen werden Eindrücke von Jugendlichen im Zuge eines partizipativen Prozesses bei der Auswahl (was sind relevante Informationen), Gestaltung (wie können Inhalte einfach und interessant vermittelt werden) und Verbreitung (welche Informationskanäle sind relevant) von Informationen berücksichtigt.
Beitrag zu folgendem European Youth Goal: #4 Information und konstruktiver Dialog