Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund fördern

Das Bundeskanzleramt setzt im Rahmen der Österreichischen Jugendstrategie folgendes Jugendziel um:

Jugendziel

Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund werden bei der erfolgreichen Integration unterstützt und deren Potenziale in der Gesellschaft gefördert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Stärkung von jungen Frauen.

Jugendliche spielen in der Integration eine zentrale Rolle. Ihr Integrationspotential liegt aufgrund ihrer größeren Aufnahmekapazität im Lernstadium deutlich über jenem der Erwachsenen. Das Einfinden in die Gesellschaft funktioniert über eine gute Bildung und einen besseren sozialen Aufstieg. Die soziale Integration muss zugleich mit der emotionalen Integration einhergehen. Indem sich Jugendliche als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft angenommen und aufgehoben fühlen, wird ihr Zugehörigkeitsgefühl gestärkt. Die Möglichkeit, im Reifeprozess auch die Werte der Aufnahmegesellschaft alltagstauglich näherzubringen sowie die Intensität des Erlernens der deutschen Sprache, unterstützen den Integrationsprozess in der Regel stärker, als dies bei Migrantinnen und Migranten im Erwachsenenalter möglich ist. Vor diesem Hintergrund sind Maßnahmen, die integrationspolitische Arbeit an den Schulen sowie freiwillige Formate in der außerschulischen Zeit in den Communities und mit den Eltern aktiv realisieren, unabdingbar. Zudem wird der Fokus verstärkt auf die Förderung von jungen Frauen mit Migrationshintergrund gelegt. Junge Migrantinnen sollen sich aus traditionellen Strukturen lösen können, um ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen, wovon in späterer Folge auch das Werteverständnis ihrer Kinder und damit die Integration kommender Generationen abhängt.

Ein Reality Check wurde durchgeführt. Das Jugendziel trägt zu folgenden European Youth Goals bei:

  • #2 Gleichberechtigung aller Geschlechter
  • #3 Inklusive Gesellschaften
  • #7 Gute Arbeit für alle
  • #8 Gutes Lernen

Weitere Informationen

Maßnahmen zur Umsetzung des Jugendziels

Jugendformat Werte- und Orientierungskurse

Es wurde speziell für die Zielgruppe der jungen Flüchtlinge (UMF) in Kooperation mit der International Organization for Migration (IOM) ein eigener Jugendleitfaden konzipiert, welcher als eine speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittene methodische und didaktische Anleitung für Kurstrainerinnen und Kurstrainer der Werte- und Orientierungskurse beim ÖIF fungiert. Die Kurse haben Seminar-Charakter und finden in Kleingruppen von rund 15 Personen statt, Vortrag und Diskussionselemente wechseln einander ab. Männliche und weibliche Jugendliche nehmen zusammen an dem kostenlosen Kursangebot teil. Für Teilnehmende mit noch geringen Deutschkenntnissen stehen Dolmetscherinnen und Dolmetscher für die häufigsten Flüchtlingssprachen zur Verfügung. IOM hat im Bereich von interkulturellen Workshops im Flüchtlingsbereich langjährige Erfahrung, die in dieses Projekt eingeflossen ist.

Ein Reality Check wurde durchgeführt. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:

  • #3 Inklusive Gesellschaften
  • #4 Information und konstruktiver Dialog
  • #5 psychische Gesundheit und Wohlbefinden

Weitere Informationen

Website des ÖIF zu Werte- und Orientierungskursen

ZUSAMMEN:ÖSTERREICH

Seit 2011 besuchen Menschen mit Migrationshintergrund als "Integrationsbotschafterinnen und Integrationsbotschafter" Schulen, um als Role-Models Motivation zu schaffen und dabei zu helfen, Vorurteile abzubauen. Dieser Initiative kommt daher eine besondere Bedeutung in Schulen mit hohem Anteil an Migrantinnen und Migranten zu. Mittlerweile konnten über 400 Personen als Integrationsbotschafterinnen und Integrationsbotschafter für die Kampagne gewonnen werden und über 75.000 Jugendliche wurden bisher erreicht. ZUSAMMEN:ÖSTERREICH bringt mittlerweile auch Integrationsbotschafterinnen und Integrationsbotschafter virtuell ins Klassenzimmer. Wie beim klassischen Schulbesuch teilen sie ihre persönliche Integrationsgeschichte mit den Schülerinnen und Schülern und tauschen sich zu Integration, Diskriminierung und Toleranz aus.

Ein Reality Check wurde durchgeführt. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:

  • #3 Inklusive Gesellschaften
  • #4 Information und konstruktiver Dialog
  • #5 psychische Gesundheit und Wohlbefinden

Weitere Informationen

Website der Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH

Kontakt

Abteilung Integrationskoordination
E-Mail: integrationskoordination@bka.gv.at