Zwangsheirat, Verschleppung und weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C)

Zwangsheirat, Verschleppung und weibliche Genitalverstümmelung sind Formen von sogenannter "traditionsbedingter Gewalt" – Gewaltformen, die bereits über viele Generationen ausgeübt und daher vom sozialen Umfeld als "richtig" angesehen werden, obwohl es sich dabei um gravierende Menschenrechtsverletzungen handelt.

Zwangsheirat, Verschleppung und weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C - Female Genital Mutilation/Cutting) sind Formen von sogenannter "traditionsbedingter Gewalt". Zu diesen zählt auch Gewalt im Namen der Ehre.

Traditionsbedingte Gewalt ist von Moral- und Wertvorstellungen getragen und hat sich in manchen Kulturen im Verlauf der Zeit verbreitet und verfestigt. Die Religionszugehörigkeit spielt dabei keine Rolle.

Die Verfestigung dieser Gewaltformen als Tradition macht es besonders schwer, gegen sie anzukämpfen: Einerseits fehlt es praktizierenden Menschen oft an Unrechtsbewusstsein, andererseits kann das Abwehren dieser Praktiken zu starken Konflikten sowohl in der eigenen Familie, als auch in der kulturellen Gemeinschaft der Betroffenen (Community) führen. Die Folgen für Betroffene sind daher besonders schwerwiegend, denn bei einem Auflehnen gegen die Gewalt verlieren sie oft ihr gesamtes soziales Netzwerk und sind mit einer Existenzgefährdung konfrontiert.  

Die nachhaltige Informations- und Bewusstseinsarbeit in und mit den praktizierenden Communities ist daher besonders wichtig, um diese Gewaltformen verhindern zu können.

Schutz und Hilfe

Folgende Beratungsstellen bieten betroffenen Frauen und Mädchen spezifische Beratung und Unterstützung bei traditionsbedingter Gewalt:

Zwangsheirat und Verschleppung

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C)

Einige Krankenhäuser verfügen auch über spezialisierte Ambulanzen zu FGM/C. Nähere Informationen dazu bekommen Sie bei den genannten spezifischen Beratungsstellen.

Spezifische Broschüren

Zwangsheirat

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C)

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