Agenda 2030 – Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit

Im September 2015 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 mit 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen.

Ein fixer Bestandteil dieses Zielekatalogs ist das eigenständige Ziel zur Erreichung von "Gleichstellung der Geschlechter und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen" (Goal 5). Darüber hinaus ist die systematische Einbeziehung einer Genderperspektive bei der Implementierung der Agenda 2030 entscheidend, wie dies auch in der Präambel der Agenda festgehalten wird. Gender Mainstreaming ist mit konkreten Unterzielen zu Geschlechtergerechtigkeit in vielen anderen SDGs – unter anderem in den Bereichen Armut, Bildung und Gesundheit – in der Agenda 2030 verankert. Damit wird bestätigt, dass die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit gleichzeitig eine Grundvoraussetzung, als auch ein wichtiger Ziel- und Maßnahmenbereich für nachhaltige Entwicklung ist.

Im Mittelpunkt der neuen Agenda zur nachhaltigen Entwicklung stehen die Menschen. Die Menschenrechte werden als Querschnittsthema in den SDGs etabliert. Damit gehen die neuen Ziele über die bisherige Entwicklungspolitik hinaus und bilden Leitlinien für nachhaltige Entwicklung auf wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ebene. Neu ist auch der Grundsatz der Universalität, mit dem sich die SDGs an alle Staaten der Weltgemeinschaft richten. Sie sind alle gleichermaßen aufgefordert, sich für die Agenda 2030 einzusetzen und aktiv daran zu arbeiten, die Situation der Menschen und der Umwelt bis 2030 in vielen wichtigen Bereichen zu verbessern.

Für eine erfolgreiche Umsetzung der Agenda 2030 ist eine aktive Kooperation zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren, Sozialpartnern, NGOs, Wissenschaft, Forschung und der Wirtschaft besonders wichtig. Die Einbindung von jungen Menschen wird auch von den Vereinten Nationen als Priorität im Umsetzungsprozess angesehen.

Im Frühjahr 2017 wurde eine Publikation mit Beiträgen der Bundesministerien zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung durch Österreich veröffentlicht. Den ersten Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (FNU) legte Österreich im Juli 2020 vor.

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