Förderschwerpunkt Prävention von Extremismus und Segregation

Unter diesen Förderungsschwerpunkt fallen Maßnahmen zur Prävention von Extremismus, Segregation und Radikalisierung sowie gegen Antisemitismus und auch Projekte zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Ursachen für Extremismus sind vielfältig, weshalb es umso wichtiger ist, auf den unterschiedlichsten Ebenen anzusetzen. Auf Herausforderungen für die Integration der Zugewanderten und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt soll mit Maßnahmen gegen Segregationstendenzen entgegengewirkt werden, um gegen desintegrative Vorgänge und gegen Extremismus und Radikalisierung vorzugehen. In diesem Zusammenhang gilt es auch, parallelgesellschaftlichen Entwicklungen, die ein Hindernis für den Integrationserfolg von Migrantinnen und Migranten darstellen, durch zielgerichtete Maßnahmen gegenzusteuern.

Auch Antisemitismus in seinen unterschiedlichsten Facetten ist in den letzten Jahren stark angestiegen, weshalb die Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus eine wesentliche Rolle spielt. Integration zeigt sich vor allem in der emotionalen Verbundenheit mit Österreich als dem Land, in dem man lebt. Diese Zugehörigkeit äußert sich in der aktiven Teilhabe an der Gesellschaft und der Übernahme von Verantwortung für das gemeinschaftliche Zusammenleben.

Projektbeispiele

"LIKRAT – Lass uns reden!"

Das Dialogprojekt bringt durch die Peer-to-Peer-Methode gleichaltrige Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 10 und 35 Jahren zusammen, schafft einen Raum für einen offenen und ehrlichen Dialog, bei welchem antisemitische Stereotypen abgebaut und Brücken zwischen den unterschiedlichen Religions- und Ethnie-Backgrounds gebaut werden. Das Dialogprojekt stellt den Menschen als Individuum in den Vordergrund, ohne ihn aufgrund seiner Hautfarbe, Religion oder Herkunft auf- oder abzuwerten. Als wesentliche Maßnahmen zählt die Aus- und Weiterbildung jüdischer Jugendlicher um mit der Peer-to-Peer-Methode bei Begegnungen Brücken zu bauen und mit nichtjüdischen Jugendlichen über das Judentum zu sprechen und Fragen zu beantworten.

"crosstalk"

Crosstalk ermöglicht Gespräche über kulturelle Grenzen hinweg und stellt das Verbindende vor das Trennende. Begegnungen zwischen Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten, Vertriebenen, Drittstaatsangehörigen und Angehörigen der österreichischen Mehrheitsgesellschaft werden initiiert und begleitet. Angeboten werden mehrere Talkformate (Welcome Talks, Community Talks, Smart Talks, gemischte Talks). Bei Bedarf werden Themenschwerpunkte gesetzt wie etwa Frauenbilder oder niederschwellige Gesundheitsinformationen, die jeweils in den interkulturellen Kontext gesetzt werden. Im Mittelpunkt steht jedoch immer der interkulturelle Dialog. Crosstalk bietet darüber hinaus Angehörigen der Zielgruppe die Möglichkeit, als Integrationsbotschafter regelmäßig am Projekt teilzunehmen und sich auf diese Weise freiwillig zu engagieren. Diese fungieren dabei als "role model" für eine gelungene Integration.

Dokumente

Weiterführende Informationen