Nationale Aktionspläne und Strategien

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte (Stand 2022)

Das Kompetenzzentrum Jugend erfasst regelmäßig nationale Aktionspläne und Strategien, die jugendpolitische Anknüpfungspunkte beinhalten.

Die Aktualisierung von Nationalen Aktionspläne und Strategien erfolgt kontinuierlich.

Übersicht der nationalen Aktionspläne und Strategien

Erscheinungsjahr: 2016, 2018
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Aktionsplan Frauengesundheit            

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Expliziter Jugendbezug, da der Aktionsplan Frauengesundheit entlang der verschiedenen Lebensphasen von Frauen (Mädchen und junge Frauen – Frauen im Erwerbsalter – ältere Frauen) strukturiert ist. Expliziter Jugendbezug findet sich im Kapitel Mädchen und junge Frauen mit folgenden 3 Wirkungszielen mit insgesamt 10 Maßnahmen:

  • Bei Mädchen und jungen Frauen ein positives Selbstbild für ein gesundes Leben fördern (WZ7).
  • Einen reflektierten Umgang mit gesellschaftlichen Rollenbildern bei Mädchen und jungen Frauen fördern (WZ8).
  • Die sexuelle Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen fördern und schützen (WZ9).

Darüber hinaus werden Mädchen und junge Frauen implizit bei den altersübergreifenden Wirkungszielen 1-6 mit insgesamt 10 Maßnahmen adressiert: Gendergerechte Gesundheitsversorgung und Gesundheitsforschung fördern. Frauen treffen informierte, gesundheitsbewusste und selbstbestimmte Entscheidungen in Gesundheitsfragen. Gewaltprävention - Hilfe und Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen ausbauen. Institutionen (insbesondere Beratungsstellen) für frauenspezifische Aspekte bei Behinderung sensibilisieren. Gesundheitliche Chancengerechtigkeit für sozioökonomisch benachteiligte Frauen mit Migrationshintergrund erhöhen. Armutsrisiken von Frauen in allen Lebensphasen verringern.

Erscheinungsjahr: 2015
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Aktionsprogramm Donau bis 2022 (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Der Aktionsplan Donau setzt Maßnahmen in 3 gleichwertigen Bereichen:

  • Schifffahrt,
  • Ökologie und
  • Hochwasserschutz.

Der Bezug zur Lebensrealität junger Menschen ist dabei jedenfalls vorhanden. Maßnahme 15 fokussiert sich darauf, Wissen und Bewusstsein in der Bevölkerung zu den Bereichen Umwelt, Hochwasserschutz und Schifffahrt zu schaffen. Dabei wird sowohl mit öffentlichkeitswirksamen Broschüren und Berichten als auch mit Ausstellungen und Spielen gearbeitet.

Insbesondere mit letzteren sollen Schülerinnen und Schüler für Binnenschifffahrt und Donau begeistert werden. Das ist auch dringend nötig. In der österreichischen Binnenschifffahrt herrscht akuter Personalmangel. Diese Situation wird sich durch strukturelle Überalterung in Zukunft noch verschärfen.

Zusätzlich zu Informationsarbeit sieht der Aktionsplan deshalb im Rahmen von Maßnahme 13 eine Ausbreitung des Bildungsangebotes vor. Bis 2022 sollen mehrere Lehrstellen in der Binnenschifffahrt geschaffen werden. Ebenfalls soll an HAKs und Universitäten die Vermittlung von logistischem und nautisch-technischem Wissen in entsprechende Lehrpläne einfließen.

Gleichzeitig wird durch dieses Angebot jungen Menschen auch die Möglichkeit geboten, abseits von gängigen Berufsbildern, Ausbildungswege einzuschlagen, in denen in den nächsten Jahren erhöhter Personalbedarf erwartet wird und die Berufschancen somit aussichtsreich sind.

Doch nicht nur diese Maßnahmen, sondern der gesamte Aktionsplan kann im weiteren Sinn als jugendpolitisches Instrumentarium verstanden werden. Schließlich hilft der Aktionsplan dabei, die Donau als Wirtschaftsader, Naherholungsgebiet und Naturraum für zukünftige Generationen zu bewahren und wo möglich aufzuwerten.

Erscheinungsjahr: 2014
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug durch den Ausbau der Lehrpläne aller Bildungsstufen im Hinblick auf das Verständnis von Biodiversität, deren Dynamik und umfassenden Wert, auf das Konzept der Ökosystemleistung sowie der Handlungsoptionen für den Erhalt der Biodiversität.

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Bioökonomie – Eine Strategie für Österreich 

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug findet sich in einigen Handlungsfeldern der Bioökonomie. Besonders durch den Ausbau biobasierter Wirtschaft und dem damit verbundenen steigenden Bedarf an qualitativ hochwertig Ausgebildeten werden Jugendliche angesprochen – besonders durch die Verankerung von Bioökonomie im Bildungswesen (Ausbildung und Lehre). Nachhaltiger Konsum, als wesentliche Stütze der Transformation des Wirtschaftssystems, hat ebenfalls einen starken Bezug zu Jugendlichen.

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Finanzen
Link: Breitbandstrategie 2030 (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Zentrales Ziel der Breitbandstrategie 2030 ist die Chancengleichheit aller Bürgerinnen und Bürger inklusiver aller jungen Menschen in Österreichs, an den Möglichkeiten der Digitalisierung uneingeschränkt partizipieren zu können. Dies bedeutet, dass für alle eine qualitativ hochwertige und leistbare Zugangsmöglichkeit zu Anwendungen und Diensten zur Verfügung stehen muss.

Im internationalen Standortwettbewerb sind zusätzlich für alle Bereiche mit besonderer sozioökonomischer Bedeutung, wie öffentliche Einrichtungen (Schulen, Universitäten etc.), Unternehmen sowie entlang der Hauptverkehrsverbindungen, weitere Investitionen in gigabitfähige Breitbandinfrastruktur erforderlich.

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Finanzen
Link: Digital Austria

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Eine der strategischen Leitlinien, die für alle Kapitel des Digitalen Aktionsplans gelten, ist die Gestaltung von Bildung, Aus- und Weiterbildung als digitaler Wettbewerbsvorteil. Es wird dabei darauf eingegangen, dass Digitalisierung neue Möglichkeiten zur lebenslangen Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten eröffnet.

Die digitale Grundausbildung soll mit fachübergreifenden Lösungsansätzen in allen Bereichen der Aus- und Weiterbildung gezielt gestärkt werden. Die Ausbildung in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) an den Universitäten und Fachhochschulen soll qualitativ und quantitativ auf die Anforderungen von Wirtschaft und Wissenschaft ausgerichtet werden.

Das Kapitel "Digitale Wirtschaftstransformation" beschäftigt sich intensiv mit der Thematik, den Wirtschaftsstandort Österreich mit staatlichen und betrieblichen Maßnahmen fit für eine erfolgreiche digitale Transformation zu machen. Als wichtigste Maßnahmen insbesondere mit der Zielgruppe junge Menschen werden in diesem Zusammenhang die folgenden genannt: der Aufbau digitaler Talente, die besondere Förderung von Frauen in MINT-Berufen, das Angebot digitaler Inhalte im sekundären Bildungsbereich, die Integration digitaler Inhalte in Lehrberufen ausbauen sowie digitale Innovationen an Hochschulen.

Das Kapitel "Digitale Talente" befasst sich noch intensiver mit den Rahmenbedingungen für Ausbildungen und Arbeit, um Österreich als international wettbewerbsfähigen digitalen Innovationsstandort zu positionieren. Die konkreten Maßnahmen aus diesem Kapitel beziehen sich auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen in allen Gesellschaftsbereichen und Berufsfeldern, die Förderung digitaler Talente für eine Karriere im IT- und Digitalisierungsbereich, sowie auf den Abbau von genderspezifischen Ungleichheiten.

Auf Basis von Analysen zur "Zukunft der 'digitalen' Universitäten" wurden im gleichnamigen Kapitel Thesen für die strategische Entwicklung von Universitäten abgeleitet.

Erscheinungsjahr: 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Link: Hochschulkonferenz

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die Empfehlungen zum digitalen Lehren, Lernen und Prüfen dienen der Weiterentwicklung der Qualität der Lehre an den österreichischen Hochschulen und adressieren insofern auch die Lebenswelt junger Menschen, die an den Hochschulen studieren.

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Link: FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan 2018/19 - 2022/23

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Der Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplan ist die strategische Planungsgrundlage für die (Weiter-)Entwicklung des Fachhochschulportfolios. Schwerpunkte mit besonderem Jugendbezug, zum Beispiel: Weiterbildung und Lebenslanges Lernen durch Ausbau berufsbegleitender beziehungsweise berufsermöglichender Studiengänge, nicht-traditionellen Zugangs sowie Förderung von Fernstudien-Elementen und neuen Lehr- und Lernformen; Internationalisierung durch Einrichtung fremdsprachiger Lehrveranstaltungen, Kooperation mit ausländischen Hochschulen, Maßnahmen für "Internationalisation at Home" sowie Erarbeitung einer Internationalisierungsstrategie.

Der Ausbau von Studienangeboten an regionalen Standorten in allen Bundesländern abseits der großen Ballungszentren sowie von Fernlehrangeboten schafft zusätzliche tertiäre Ausbildungsmöglichkeiten auch im ländlichen Raum. Die Möglichkeit des Zugangs zum FH-Studium über einschlägige berufliche Qualifikation erhöht die Durchlässigkeit des Bildungssystems, duale und berufsbegleitende Ausbildungsformate schaffen neue Möglichkeiten individueller Bildungsbiographien.

Enge regionale auch grenzüberschreitende Kooperationen mit anderen Bildungseinrichtungen und Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft bereiten die Absolventinnen und Absolventen auf einen europäischen und internationalen Arbeitsmarkt vor und geben europäische Perspektiven der Kooperation und Partnerschaft.

Mit der Schaffung neuer Studienplätze im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und Digitalisierung werden Ausbildungsangebote im Bereich der Entwicklung nachhaltiger Technologien gestärkt.

Veröffentlicht: 2019
Federführung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Link: Gesamtösterreichischer Universitätsentwicklungsplan (GUEP)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Ordnender Beitrag zur Optimierung des hochschulischen Systems in Österreich; nimmt Bezug auf vorhandene Dokumente im nationalen Kontext, im Europäischen Forschungsraum (ERA) und im Europäischen Hochschulraum (EHEA). Ziele mit starkem Jugendbezug, zum Beispiel: Verbesserung der sozialen Inklusion und diversitätsorientierte Gleichstellung; Erhöhung qualitätsvoller transnationaler physischer Mobilität sowie Internationalisierung von Studium und Lehre; Weiterentwicklung der Qualität der universitären Lehre.

Erscheinungsjahr: 2012
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Gesundheitsziele Österreich

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Gesundheit aller in Österreich lebenden Menschen unabhängig von Bildungsstatus, Einkommenssituation oder Lebensumständen. Wichtige Grundprinzipien: Determinantenorientierung, "Health in All-Policies-Ansatz", Förderung der Chancengerechtigkeit. Erarbeitet wurden die Gesundheitsziele unter Einbeziehung aller relevanten Politik- und Gesellschaftsbereiche.

Ziele mit besonderem Jugendbezug: Gesundes Aufwachsen für Kinder und Jugendliche bestmöglich gestalten (GZ6), Gemeinsam gesundheitsförderliche Lebens- und Arbeitswelten schaffen (GZ 1), gesundheitliche Chancengerechtigkeit für alle Menschen in Österreich sicherstellen (GZ 2), Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken (GZ 3), Luft, Wasser, Boden und alle Lebensräume für künftige Generationen sichern (GZ 4), Gesunde Ernährung für alle zugänglich machen (GZ 7), Gesunde und sichere Bewegung im Alltag fördern (GZ 8), Psychosozialer Gesundheit fördern (GZ 9).

Veröffentlicht: 2020
Federführung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
LinkHochschulmobilitäts- und Internationalisierungsstrategie 2020-2030 (HMIS 2030)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Studierende, Lehrende und allgemeines Hochschulpersonal soll ohne Einschränkungen über nationale Grenzen hinaus mobil sein. Aspekte mit starkem Jugendbezug, zum Beispiel: Mobilität fördert den Erwerb internationaler und interkultureller Kompetenzen und trägt damit zum besseren Verständnis der gegenwärtigen komplexen globalen Zusammenhänge bei, stärkt Solidarität, fördert ein respektvolles Miteinander und wirkt sich positiv auf die Qualität der akademischen Bildung aus. Zudem ermöglicht Mobilität einen Blick "über den Tellerrand" und unterstützt die Entwicklung von wissenschafts- und persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen.

Erscheinungsjahr: 2017
Links: IP-Strategie ÖsterreichsIntellectual Property Strategie für Österreich (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Ziel der Maßnahmen aus der Strategie ist, bereits im schulischen System eine Akzentuierung von IP relevanten Themen vorzusehen und den Ausbau an Wissen und Sensibilisierung an den tertiären Einrichtungen weiter zu forcieren. Dies soll insbesondere zur Entwicklung eines Grundverständnisses bei Nutzerinnen und Nutzer bzw. Konsumentinnen und Konsumenten innovativer Dienstleistungen und Produkte beitragen.

Erscheinungsjahr: 2012, 2016
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Gesunden Start ins Leben ermöglichen; Schaffung passender Rahmenbedingungen; Schwerpunkt auf gesunde Entwicklung und Lebenswelten von Jugendlichen; Freiräume für Bewegung und Kreativität, aber auch strukturierte Räume anbieten; Lebenskompetenzförderung; Schutz vor physischer und psychischer Gewalt; Jugendliche als relevante Zielgruppe bei Aktionsplänen und Strategien mitdenken (Raum-, Siedlungs- und Verkehrsplanung); Chancengleichheit; Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen.

Veröffentlicht: 2019
Federführung: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link:  Langfriststrategie 2050

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die Langfristige Klimastrategie betrifft die künftige Lebenswelt der nächsten Generationen.

Erscheinungsjahr:  2017
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Link: Masterplan für den ländlichen Raum (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

In den 5 Bereichen des Masterplans (Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt/Verwaltung/Leben am Land/Infrastruktur, Mobilität, Digitalisierung /Soziale Verantwortung) finden sich diverse Ziele und Handlungsoptionen, die junge Menschen betreffen. Hervorzuheben sind beispielsweise die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements von jungen Menschen (Bereich "Leben am Land") oder das Ziel der Schaffung von leistbarer Mobilität und freien Verkehrsmittel für alle, sowie die Ausweitung digitaler Kompetenzen (Bereich "Infrastruktur, Mobilität und Digitalisierung") von jungen Menschen.

Erscheinungsjahr:  2015
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Masterplan Gehen

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Kinder und Jugendliche sind in der Gruppe der Zu-Fuß-Gehenden stärker vertreten. Die Belange von Kindern und Jugendlichen werden demzufolge im Masterplan Gehen verstärkt berücksichtigt.

Eine fußverkehrsfreundliche Gestaltung des öffentlichen Raumes (erhöhte Aufenthaltsqualität, Begrünung, etc.) kommt Kindern und Jugendlichen besonders zugute. Durch eine fußverkehrsfreundliche Verkehrsorganisation und Hebung der Verkehrssicherheit werden besonders Kinder und Jugendliche geschützt.

Durch eine Berücksichtigung der Barrierefreiheit und Zugänglichkeit insbesondere in unmittelbarer Umgebung von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen werden Kinder und Jugendliche geschützt und dazu motiviert, sich im öffentlichen Raum aktiv zu bewegen. Auch die Hol- und Bringmobilität der Eltern soll durch den Masterplan Gehen beeinflusst werden und dazu führen, dass Kinder schon früh (Schul-)Wege selbstständig zurücklegen können. Zufußgehen kann darüber hinaus dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche sich im Alltag mehr bewegen und kann Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und auch Depressionen entgegen wirken.

Durch das Handlungsfeld "Optimierung der Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln" können junge Menschen auch in ländlichen Gebieten stark profitieren. Durch Angebote in der Mobilitätsbildung sollen Kinder und Jugendliche Bewusstsein für den Fußverkehr ausbilden und das Gehen als Fortbewegungsmittel und Alternative zum motorisierten Verkehr wahrnehmen.

Der Masterplan Gehen referenziert dabei auch gezielt den Kinder-Umwelt-Gesundheits-Aktionsplan CEHAPE (Weltgesundheitsorganisation, WHO) und nennt unter anderem das "Pilotprojekt Schutzweginitiative" sowie weitere Schulwegkonzepte als erfolgreiche Praxisbeispiele.

Erscheinungsjahr:  2015
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Masterplan Radfahren 2015-2025

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Zahlreiche Inhalte beziehungsweise vorgesehen Maßnahmen im Masterplan Radfahren fokussieren sich auf junge Menschen, unter anderem: Erhöhung der Radverkehrssicherheit durch Verkehrserziehung (Erlernen des richtigen und sicheren Umgangs mit dem Fahrrad im Straßenverkehr) und Mobilitätsbildung (Forcieren von nachhaltigem und umweltfreundlichem Mobilitätsverhalten) bereits im frühen Alter; Weiterentwicklung der Straßenverkehrsordnung und Anpassung von Richtlinien und Normen auf Bundesebene (zum Beispiel: Verbesserung der Situation für Rad fahrende Kinder); Ausbau einer flächendeckend einheitlichen Grundausbildung zur Radfahrlehrerin beziehungsweise zum Radfahrlehrer sowie die Integration in der pädagogischen Ausbildung; Durchführung der Fahrradprüfung; Verkehrserziehung mit Motivation aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zur gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr und verstärkter Hervorhebung der positiven Aspekte des Radfahrens; Fahrradeinheit im Rahmen der Führerscheinausbildung zur praktischen Vermittlung des Blickwinkels von Radfahrerinnen und Radfahrern im Straßenverkehr; Sicherstellung des fachlichen Nachwuchs im Bereich der Fahrradtechnik durch entsprechende Ausbildungsplätze; Radfahren als Maßnahme der Gesundheitsförderung und unter der Berücksichtigung von Gesundheitseffekten durch Radfahren.

Erscheinungsjahr: 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Mobilitätsmasterplan 2030 – Neuausrichtung des Mobilitätssektors

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Ein klimaneutrales Verkehrssystem führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen. Unabhängig von Lebenslage und Wohnort erhalten Frauen und Männer, Junge wie Alte und physisch wie psychisch beeinträchtigte Personen gleiche Chancen beim Zugang zu Mobilität. Dieser Ansatz ist insbesondere für junge Menschen von Bedeutung, die aufgrund ihres Alters insbesondere abseits der Ballungsräume (bzw. dort wo die Mobilität bisher durch den motorisierten Individualverkehr gekennzeichnet ist) vom Zugang zur Mobilität ausgegrenzt bleiben würden. Der Mobilitätsmasterplan 2030 hat sich zum Ziel gesetzt, dass zukünftige Generationen ein gutes Leben in einer intakten Umwelt führen können, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein.

Erscheinungsjahr: 2012, 2022 
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Nationaler Aktionsplan Behinderung          

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Eigenes Unterkapitel 1.3 zu Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen im NAP Behinderung 2022–2030. Spezielle Berücksichtigung der Bedarfe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen; Berücksichtigung von Jugendlichen mit Behinderungen im Rahmen der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie, unter anderem auch Ausbau der jugendpsychiatrischen Versorgung; Ausbau des barrierefreien Zugangs zu kulturellen Einrichtungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche; Bildung: Absicht zum Auf- und Ausbau von inklusiven Bildungsformen; Ausbau der Barrierefreiheit im Schulbereich.

Beschäftigung: NEBA-Maßnahme Jugendcoaching, Ausbildungspflicht bis 18 für Menschen mit Behinderungen bis 25, Ausbildungs- und Beschäftigungspflicht und Integrative Berufsausbildung als "maßgeschneiderte Berufsausbildung" verbessern und ausweiten.Ausbau von Beschäftigungs- und Assistenzformen. 

Erscheinungsjahr: 2012
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Link: Nationaler Aktionsplan Bewegung

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Bewegungsförderung für alle Jugendlichen durch gezielte Information; jugendgerechte Bewegungsangebote; Maßnahmensetzung im Schulsport; Zurverfügungstellung von Infrastruktur und Bewegungsräumen; Erhöhung der bewegungsaktiven Mobilität; Einwirken auf die Arbeitswelten.

Erscheinungsjahr: 2012, 2013
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Nationaler Aktionsplan Ernährung (NAP.e)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Einer der Schwerpunkte des NAP.e liegt auf Jugendlichen. Settingbezogene Aktivitäten, insbesondere im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung wurden durchgeführt. Die Aktualisierung des NAP.e wird mit einem Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche durchgeführt.

Erscheinungsjahr: 2012, Aktualisierung 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Links: Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (POP)Nationaler Aktionsplan Persistente Organische Schadstoffe

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug in den Bereichen Bewusstseinsbildung, Lebensqualität, Nachhaltigkeit und vorsorgende Verwaltung. Die Jugend ist als Teil der breiten Öffentlichkeit erfasst (Kapitel 3.5 Informationsaustausch/Information der Öffentlichkeit). Gemäß Artikel 9 des Übereinkommens hat sich jede Vertragspartei nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten am Informationsaustausch hinsichtlich der Verringerung oder Verhinderung von Persistente Organische Schadstoffe (POP) oder Alternativen zu POP zu beteiligen. In Artikel 10 des Übereinkommens verpflichten sich die Vertragsparteien zur Förderung der Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit sowie zur Bereitstellung von Informationen über POP. Jede Vertragspartei hat die Einbindung der Öffentlichkeit zu ermöglichen und zu erleichtern. Dazu gehört auch die Schaffung von Möglichkeiten, Beiträge hinsichtlich der Umsetzung dieses Übereinkommens zu leisten.  In Österreich ist die Konsultation der und die Kommunikation mit den Interessengruppen und den Behörden Teil des Gesetzgebungsprozesses. Alle Gesetzesmaterien müssen einen öffentlichen Konsultationsprozess durchlaufen.

Erscheinungsjahr:  2015
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Seltene Krankheiten

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Seltene Erkrankungen sind in vielen Fällen angeboren und betreffen daher Menschen im gesamten Lebensverlauf. Glücklicherweise erreichen immer mehr Betroffene das Erwachsenenalter. Aus diesem Grund wurde die Verbesserung der transitionellen Versorgung (das heißt des Übergangs von der Kinder- und Jugendversorgung in die Erwachsenenversorgung) explizit in den NAP.se aufgenommen. Darüber hinaus wurden die Gesundheitsziele Österreich und die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie in die Überarbeitung des NAP.se einbezogen.

Erscheinungsjahr: 2010
Federführendes Ressort: BKA
Link: Nationaler Aktionsplan Integration

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Der NAP.I richtet sich an die Gesamtgesellschaft. Eckpunkte sind: Perspektiven Jugendlicher mit Migrationshintergrund besonders zu achten; Verbesserung von sprachlichen Fähigkeiten; Bildungs- und Berufsorientierung; mehrsprachige Pädagoginnen und Pädagogen; Schwerpunkt Integration in der beruflichen Qualifizierung und im Arbeitsmarkt; Maßnahmen am Lehrstellenmarkt; Workshops zur Gewaltprävention zu Konfliktmanagement und gegen Mobbing; Vermittlung der rechtsstaatlichen Grundwerte und ihrer Fundamente an Jugendliche aus anderen Kulturkreisen.

Erscheinungsjahr: 2013, 2018, 2022
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Nationaler Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Unter dem Ziel "Informationsmittel für die Öffentlichkeit erarbeiten" wird auf die Initiative GIVE – Servicestelle für Gesundheitsbildung (Gesundheit – Information – Vernetzung – Entwicklung) Bezug genommen. Sie bereitet gesundheitsrelevante Themen für den Schulunterricht zielgruppengerecht auf. GIVE bietet schülergerecht aufbereitete Informationen zu HAI (Healthcare associated infection; Gesundheitssystem-assoziierte Infektion), AMR (antimikrobielle Resistenz) und Hygiene zur Verwendung im Schulunterricht an.

Erscheinungsjahr: 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Link: Kampf gegen den Menschenhandel

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Zur Erreichung des Ziels "Stärkung der Koordination und Zusammenarbeit im nationalen und internationalen Bereich" wird die Tätigkeit der im Rahmen der "Taskforce Menschenhandel" eingerichteten Arbeitsgruppe "Kinderhandel" fortgeführt. Für den Bereich "Prävention" ist zur Sensibilisierung/Bewusstseinsbildung für alle Dimensionen des Menschenhandels in der Öffentlichkeit eine Förderung/Präsentation der Ausstellung und Webausstellung "Menschenhandel – Sklaverei im 21. Jahrhundert" für Jugendliche und junge Erwachsene sowie im Rahmen von anlassbezogenen Veranstaltungen vorgesehen.

Zur Sensibilisierung/Bewusstseinsbildung für alle Dimensionen des Menschenhandels bei ausgewählten Berufsgruppen werden beispielsweise Schulungen zum Thema Kinderhandel mit einem speziellen Fokus auf die Zusammenarbeit mit den Bundesländern und innerhalb der Bundesländer mit dem Ziel der Förderung der "Multi-Stakeholder- Kooperation" (Materialien, Expertise) gefördert. Im Bereich Opferschutz werden zum Ziel 3 "Durchführung spezifischer Maßnahmen im Bereich des Opferschutzes für Kinder" beispielsweise die Prüfung der Einrichtung von Schutzeinrichtungen für Opfer von Kinderhandel, die Entwicklung von kinderfreundlichem Informationsmaterial zur Verteilung an potenzielle Betroffene von Kinderhandel mit Kontaktdaten der zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, eine Untersuchung, Mapping und Erstellung von Empfehlungen zur Anwendung des Non-Punishment-Prinzips bei Opfern von Kinderhandel in der Praxis, die Umsetzung von "Handlungsorientierungen" zur Identifizierung und zum Umgang mit potentiellen Opfern von Kinderhandel, Erarbeitung von Standards für die Betreuung und Unterbringung von Opfern von Kinderhandel, regelmäßige, institutionalisierte Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe sowie für Betreuerinnen und Betreuer in Einrichtungen für Familien und unbegleitete Minderjährige angedacht.

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Österreichs integrierter "Nationaler Energie- und Klimaplan" (NEKP)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Das Thema Klimaschutz beschäftigt im Kontext der "Fridays for Future"-Bewegung seit Beginn des Jahres 2019 viele Kinder und Jugendliche. Der Nationale Energie- und Klimaplan geht mit den darin enthaltenen Zielen und Maßnahmen direkt auf diese Fragen ein.

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Links: Erlässe und Richtlinien im Bereich Medizinprodukte

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug in den Bereichen Bewusstseinsbildung und Nachhaltigkeit. Der Nationale Maßnahmenplan sieht Mundhygiene als Kassenleistung für unter 18-Jährige vor. Dentalamalgam darf zum Beispiel nicht mehr für die zahnärztliche Behandlung von Milchzähnen und von Kindern unter 15 Jahren verwendet werden.

Veröffentlicht:2021
Federführung: BKA
LinkKampf gegen Antisemitismus

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Junge Menschen werden in vielfältiger Weise adressiert, zum Beispiel soll eine verstärkte Kooperation zwischen allen Beteiligten eine bessere Erreichbarkeit von Jugendlichen gewährleisten; Förderung von Dialogprojekten zum Austausch zwischen Jugendlichen mit unterschiedlichen Hintergründen; Förderung von Jugendprojekten im Integrationsbereich, die über Radikalisierung, Propaganda, Antisemitismus und die Bedeutung von friedlichem Dialog zwischen Kulturen und Religionen aufklären. Auch Jugendarbeit, Beratungseinrichtungen und Sensibilisierungsarbeit mit jungen Menschen sowie die jugendgerechte Vermittlung von zeitgeschichtlichen Inhalten werden angesprochen; Förderung von Jugendorganisationen und Sensibilisierungs- sowie Demokratieförderungsprojekten.

Veröffentlicht: 2017
Federführung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
LinkSoziale Dimension

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die Nationale Strategie zur Sozialen Dimension zielt auf einen integrativeren Zugang und eine breitere Teilhabe in der Hochschulbildung. Junge Menschen werden als heterogene Gruppe von Studierende angesprochen - mit Fokus auf unterrepräsentierte Gruppen sowie Gruppen mit spezifischen Anforderungen.

Veröffentlicht: 2012, Überarbeitung 2016
Federführung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
LinkFrühzeitiger Schul- und Ausbildungsabbruch

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Identifikation und Beratung sowie Unterstützung von abbruchsgefährdeten jungen Menschen vor allem durch Jugendcoaching aber auch durch die psychosoziale Unterstützung an Schulen. Verbesserte Bildungsberatung und Berufsinformation (ibobb); Fokus auf Jugendliche aus benachteiligten und bildungsfernen und/oder zugewanderten Familien; Maßnahmen im Rahmen der Ausbildung bis 18 und der Ausbildungsgarantie; überbetriebliche Lehre; Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit.

Veröffentlicht: 2008, 2016
Federführung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Linkqualifikationsregister.atBundesgesetz über den Nationalen Qualifikationsrahmen 

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug leitet sich insbesondere aus den Zuordnungen von Qualifikationen des Jugendbereiches ab. Die Feststellung und Anerkennung von Kompetenzen abseits der klassischen Bildungswege beispielsweise in der Freizeit oder im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeit ist ein wesentlicher Teil von Validierung.

Der Jugendbereich war in die Diskussionen eingebunden. Zentraler Anknüpfungspunkt ist die Validierung der Kompetenzen von Ausbildnerinnen und Ausbildner und Trainerinnen und Trainer in diesem Bereich.

Hier war die Koppelung der Arbeiten an den NQR ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Jugendqualifikationen sind mittlerweile im NQR eingeordnet, was nicht zuletzt auf diese Strategie zurückzuführen ist. Die Zielgruppe der Jugendlichen profitiert von den entwickelten Validierungsverfahren und den neu – auf Basis der Lernergebnisorientierung - entstandenen Qualifikationen.

Erscheinungsjahr:  2016, 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, BKA
Link: Open Innovation

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Maßnahme 2: Verankerung von Open-Innovation-Elementen in Kindergärten und Schulen sowie in der Aus- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen: Offenheit, Neugierde und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnerinnen und Partnern sind essenzielle Voraussetzung für Open Innovation, denn nur so können komplexe Problemstellungen gelöst werden. Diese Open-Innovation-Prinzipien sollen in Aus- und Weiterbildung für alle Altersstufen vermittelt werden. Einige Umsetzungsbeispiele: Jugend innovativ des Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF); Talente regional der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) für das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK); Eduthek des BMBWF; Entrepreneurship Woche des BMDW, BMBWF und Wirtschaftskammer Österreich (WKO)); Education Innovation Studios (EIS) des BMBWF; Denken lernen, Probleme lösen (DLPL) des BMBWF; fti…remixed des BMK; Teach For Austria; Verein Science Center Netzwerk; OPENschool; Open Education Austria; Transport School Lab des Klima- und Energiefonds.

Erscheinungsjahr: 2018
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Link: Außenwirtschaftsstrategie

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Im Kapitel "Außenwirtschaft mit Standorteffekt" wird als Maßnahme die Nutzung der Potenziale von Auslandsschulen und internationalen Studienprogrammen genannt, da österreichische Auslandsschulen ein wichtiges Aushängeschild Österreichs und oft eine erste Kontaktstelle für Jugendliche sind. So soll das Interesse für eine berufliche Karriere in Österreich geweckt werden. Auch österreichische Studienprogramme können gezielt auf die Interessen der österreichischen Außenwirtschaft und für Kontakte zu hochqualifizierten jungen Menschen aus dem Ausland genutzt werden.

Weiters ist es beispielsweise vorgesehen, die duale Ausbildung zu internationalisieren und sie zur Stärkung österreichischer Unternehmen, ins Ausland zu exportieren. Im Kapitel 6 "Außenwirtschaft mit klaren Fakten" wird es sich als Ziel gesetzt, auf die Verständlichkeit der Informationen und auf die Zielgruppenrelevanz der verwendeten Kommunikationskanäle zu achten. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise vorgesehen, modernes Wirtschaftswissen in Lehrplänen zu verankern.

Junge Menschen brauchen Möglichkeiten, sich frühzeitig mit den Themen Wirtschaft und insbesondere Außenwirtschaft auseinanderzusetzen. Dabei kommt den Schulen und insbesondere den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Hochschulen eine wichtige Rolle zu. Sowohl durch die Modernisierung der Lehrpläne (insbesondere für Geografie und Wirtschaftskunde) als auch durch innovative Kommunikationsansätze (zum Beispiel KinderUnis, Science Slams, Forschungsfeste) soll das Verständnis für (außen-)wirtschaftliche Themen verbessert werden.

Erscheinungsjahr: 2012, Neuausrichtung 2018, 2020
Federführendes Ressort: BKA
Link: Österreichische Jugendstrategie

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die Strategie ist insgesamt als jugendpolitische Strategie ausgelegt. Die Österreichische Jugendstrategie hat als Gesamtziel, Maßnahmen für junge Menschen zu bündeln, zu systematisieren und deren Wirksamkeit zu optimieren. Dazu wurden mit allen Bundesministerien entsprechende Jugendziele entwickelt. Dieser Prozess soll sukzessive zu einer abgestimmten Jugendpolitik auf Bundesebene führen.

4 große Handlungsfelder (Bildung und Beschäftigung, Beteiligung und Engagement, Lebensqualität und Miteinander, Medien und Information) zeigen die Bandbreite auf, mit der sich Ziele und Maßnahmen beschäftigen und die gesamte Lebensrealität junger Menschen abdecken sollen. Die Jugendstrategie hat dabei auch den Anspruch nicht nur für sondern auch mit jungen Menschen entwickelt zu werden.

So genannte "Reality Checks" dienen der Reflexion der einzelnen Komponenten der Jugendstrategie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ebenso werden in die Entwicklung Jugendforschung, Jugendvertretungen und anderweitige Institutionen, die sich mit jungen Menschen beschäftigen, eingebunden.

Erscheinungsjahr: 2010, 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Aktionsplan zur nachhaltigen öffentliche Beschaffung (naBe)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz, Klimawandel und nachhaltiger Konsum werden in Schulen, aber insbesondere in Schulen, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet sind, im Unterricht thematisiert. Außerdem werden vom Schulerhalter zahlreiche Produkte und Leistungen, für die die naBe-Kriterien anzuwenden sind, beschafft, zum Beispiel die Errichtung oder Sanierung von Schulgebäuden, der Bezug von Ökostrom, Papier, Schulmöbel, Verpflegung für klimafreundliche gesunde Schulbuffets gemäß den Anforderungen des naBe-Aktionsplans.

Erscheinungsjahr: 2018
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Inneres (BMI)
Link: Publikationen Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Förderung von Rechten von Kindern und Jugendlichen, der Ausbau ihrer Partizipations- und Gestaltungsmöglichkeiten und der Schutz von Kindern und Jugendlichen; Bedachtnahme des Kindeswohls und der Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen insbesondere bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen. Demokratieförderung wird als Garant für Extremismusprävention verstanden. In diesem Zusammenhang kommt politischer Bildung und Möglichkeiten zur aktiven Teilhabe in politischen Entscheidungsprozessen eine hohe Bedeutung zu. Gerade vor dem Hintergrund einer pluraler werdenden Gesellschaft ist auf eine frühe Kompetenzvermittlung hinsichtlich Demokratie, Menschenrechten und einem Zusammenleben in Freiheit und gegenseitiger Verantwortung zu achten, um die "Democratic Skills" von Kindern und Jugendlichen zu stärken und somit Ausgrenzungsmechanismen sowie segregierenden Tendenzen schon früh präventiv entgegenwirken zu können.

Demokratieförderung in diesem Bereich schließt ebenso die Aus- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen mit ein, damit Kompetenzen bestmöglich im Alltag vermittelt und vorgelebt werden können. Ziel sollte die Schaffung umfassender, österreichweiter Maßnahmen sein, um das individuelle Urteilsvermögen und das kritische Denken gegenüber demokratiefeindlichen Bewegungen unter Jugendlichen – ebenso wie unter Erwachsenen – möglichst umfassend zu stärken. Des Weiteren werden ehrenamtliches und freiwilliges Engagement, Vereinswesen sowie außerschulische Jugendarbeit als wichtiger Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt einer lebendigen Solidarität hervorgehoben. Kinder und Jugendliche werden im Bereich „Bildung, Arbeitsmarkt und Resilienz“ in den Fokus gerückt, da sich diese Lebensphase durch physischen und psychischen Wendungen, von gesellschaftlichen Erwartungen und der Suche nach individuellen Zielsetzungen und Werten sowie der eigenen Identität auszeichnet. Über Ziele des formalen Bildungswesens hinaus ist die außerschulische Jugendarbeit (offene Jugendarbeit, verbandliche Jugendarbeit und Jugendinformation) eine bedeutende Unterstützung bei der Menschenrechts- und Demokratieerziehung. Besonders ermöglichte und gelebte Jugendpartizipation sind Eckpfeiler für Resilienzentwicklung gegenüber Abwertungsideologien und Extremismus. Die Vermittlung von demokratischen Werten und Grundrechten für Kinder und Jugendliche sowie kritisches Denken und Medienkompetenz, aber auch Förderung von Bildungschancen für benachteiligte Jugendliche und junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen und des interkulturellen Dialogs in allen Formen des Lehrens und Lernens werden als Grundlagen im formalen Bildungswesen und dem Zugang zur Bildung gesehen.

Es ist wichtig, Heranwachsende im Aufbau und Sichern von Ressourcen und Kompetenzen, vor allem emotionalen und sozialen Kompetenzen, wie sie zum Beispiel für eine konstruktive Problem- und Konfliktlösung und einen produktiven Umgang mit Ängsten und Sorgen notwendig sind, zu unterstützen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Belastungen und Rückschläge zu fördern. Das bedeutet auch, jungen Menschen eine selbstbestimmte und selbstbewusste Gestaltung ihres Lebenswegs zu ermöglichen sowie Strukturen, Aktivitäten, Tätigkeiten und Ideale anzubieten, die Halt und Orientierung geben und zudem ebenso motivierend wie sinnstiftend sind. Auch im Bereich Forschung lassen sich jugendpolitische Anknüpfungspunkte erkennen, beispielsweise Extremismus im Bildungssystem, Netzwerke der extremistischen Gruppierungen und ihr Einfluss auf das Bildungssystem, von der Elementarpädagogik bis zur Hochschule und Erwachsenenbildung; Rolle von (sozialen) Medien; Rolle der Communities und der Familie, und wie diese in die Prävention eingebunden werden können.

Für den Bereich Internet und Medien ist die Förderung von Medien- und Informationskompetenz junger Menschen von bedeutender Rolle. Dabei sind sowohl die Nutzung von Internetquellen, die Beurteilung von Inhalten aus dem Internet, aber auch die Bewertung weiterführender Aktionen mit diesen Inhalten relevant. Weiters ist im Kapitel "Gender" die Notwendigkeit von genderspezifischen Ansätzen und Maßnahmen in der Extremismusprävention von Bedeutung. Tradierte, starre Rollenbilder der Elterngeneration lassen wenig Spielraum für Buben und Mädchen in ihrer persönlichen Entwicklung.

Veröffentlicht: 2011
Federführung: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
LinkÖSTRAT

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug ist hinsichtlich Good Governance, einer qualitätsvollen Zusammenarbeit von Staat und Zivilgesellschaft sowie bei Bildung für nachhaltige Entwicklung gegeben.

Veröffentlicht: 2012, Aktualisierung 2017
Federführung: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
LinkÖsterreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Schwerpunkt auf zielgruppengerechte Aufbereitung von Informationsmaterial, da Jugendliche ebenfalls von den Gesundheitsfolgen durch den Klimawandel (zum Beispiel: Umgang mit Hitzewellen, Ozon oder Allergien) betroffen sind.

Erscheinungsjahr: 2008
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die gesamte Strategie richtet sich implizit an Jugendliche, da gerade sie von der Nachhaltigkeit am meisten betroffen sind. Nachhaltigkeitsprinzipien im gesamten Bildungswesen verankern (von Kindergärten bis Universitäten); Entwicklung und Machbarkeitsanalyse bezüglich eines österreichischen Systems zur Evaluierung von Output-Ergebnissen von Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Erscheinungsjahr: 2015
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Link: Österreichische Suchtpräventionsstrategie - Strategie für eine kohärente Präventions- und Suchtpolitik

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Kinder und Jugendliche werden in der Österreichischen Suchtpräventionsstrategie als vorrangige direkte Zielgruppen im Interventionsfeld Suchtprävention identifiziert. Vor dem Generalziel, den Konsum von psychotropen Substanzen und den Einstieg in andere Verhaltensweisen mit Sucht- beziehungsweise Risikopotential möglichst gering zu halten, soll bei der Zielgruppe Kinder und Jugendliche erstmaliger Substanzkonsum verhindert beziehungsweise möglichst weit hinausgezögert werden. Andererseits soll Kompetenzbildung gestärkt werden, sodass riskante Verhaltensweisen oder Suchtentwicklung unwahrscheinlich werden.

Erscheinungsjahr:  2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Österreichische Verkehrssicherheitsstrategie 2021–2030

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Vision Zero für im Straßenverkehr tödlich verunfallte Kinder bis zum Jahr 2030; Förderung von aktiver, sicherer und klimafreundlicher Mobilität, themenübergreifender Fokus auf Jugendliche generell in der Strategie enthalten, zum Beispiel: Sicheres Gehen und Radfahren; Verkehrssicherheit im Schulumfeld, Prävention gegen Ablenkung, jüngere Lenkende von Kfz – Fahrausbildung (zum Beispiel  Mopedführerschein, Evaluierung Verlängerung Führerschein-Probezeit etc.)

Erscheinungsjahr: 2016
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Link: Österreichische Waldstrategie 2020+

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug durch waldpädagogische Angebote mit speziellen (jugendlichen) Zielgruppen und gesundheits- und bewegungsorientierte Angebote. Schwerpunkte werden ebenso auf den Auf- und Ausbau von Kooperationen (beispielsweise im Bereich Waldpädagogik) sowie der Etablierung von Mindestbildungsinhalten über den Wald und seiner vielfältigen Funktionen entlang der gesamten Aus- und Weiterbildung gelegt.

Erscheinungsjahr: 2021
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Weltraum Zukunftsraum

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Ein zielgruppengerechter Austausch zu Weltraumthemen wird gelebt. Weltraumrelevante Materialien für Schulen werden aufbereitet und verstärkt eingesetzt; Studierende werden in ihren weltraumrelevanten Aktivitäten und Projekten unterstützt; internationale Bildungsangebote werden breit beworben und teilnehmende junge Menschen unterstützt; die Webseite "Austria in Space" wird erweitert und Inhalte in einfacher Sprache vermittelt; weltraumrelevante Formate wie "Lange Nacht der Forschung" und Juris Night werden ausgebaut; ein Wettbewerb "Arts meets Space" wird die Bedeutung des Weltraums im Alltag kreativ und greifbar darstellen; Weltraumdialoge und Weltraumausstellungen an öffentlichen Orten regen zur Auseinandersetzung an.

Erscheinungsjahr: 2007, jährliche Umsetzungsberichte
Federführendes Ressort: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Links: Frauen, Frieden, Sicherheit - SR-Res 132513. Umsetzungsbericht (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Jugendbezug in der Ausbildung zu internationalen Friedensoperationen. Darüber hinaus besteht eine "Null-Toleranz-Politik" betreffend sexuellen Missbrauch und Zwangsprostitution; Erhöhung des Anteils von Frauen an von Österreich entsandtem Personal. Förderung von Mädchen, jungen Frauen und Jugendlichen in diversen Projekten;

Erscheinungsjahr: 2019
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
Link: Plan T - Masterplan für Tourismus

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Es gibt im Tourismus und in der Tourismusstrategie zumindest indirekt einige Anknüpfungspunkte, wie Berufsinformation, Ausbildung und Beschäftigung. Darüber hinaus sind Kinder und Jugendliche Gäste - Gäste von heute und insbesondere von morgen. Ihre Wünsche und Bedürfnisse schlagen sich im touristischen Angebot nieder. Letztlich wird ihr Verhalten als Konsumentinnen und Konsumenten mitentscheidend sein, ob Österreich das Ziel erreichen kann, zur nachhaltigsten Tourismusdestination der Welt zu werden.

Veröffentlicht: 2021
Federführung: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Finanzen
LinkStrategie der Bundesregierung für Künstliche Intelligenz

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die sich an Jugendliche richten. Vor allem betrifft das die Aus- und Weiterbildung in dem Bereich Künstliche Intelligenz.

Erscheinungsjahr: 2020
Federführendes Ressort: BKA, Bundesministerium für Finanzen, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Bundesministerium für Arbeit und und Wirtschaft, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Link: Forschung, Technologie und Innovation (FTI)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die Ziele der FTI-Strategie haben einige Anknüpfungspunkte zu jugendpolitischen Anliegen, so zum Beispiel das in der FTI-Strategie formulierte Ziel der Steigerung des Anteils der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT)-Graduierten um 20 Prozent, das an das in der Österreichischen Jugendstrategie im Handlungsfeld Bildung und Beschäftigung gesetzte Ziel der Erhöhung des Interesses Jugendlicher an naturwissenschaftlichen, technischen und verkehrsrelevanten Themen und der Stärkung ihrer Chancen in diesen Berufsfeldern aufbaut.

Das in der Österreichischen Jugendstrategie im Handlungsfeld Beteiligung und Engagement festgelegte Ziel, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durch Beteiligung an Wissenschaft und Forschung (Citizen Science) zu empowern und sie aktiv an Wissenschaft und Forschung zu beteiligen wird allgemein durch die Ziele der FTI-Strategie 2030 unterstützt.

Erscheinungsjahr: 2012, 2017, 2021
Federführendes Ressort: BKA
Link: Roma-Strategie

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die Inklusion und Förderung von Jugendlichen wird in der österreichischen Roma-Strategie unter anderem in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt, der Ermächtigung von jungen Romnja und der Ermächtigung der Roma-Jugend berücksichtigt. Im Schwerpunktbereich Bildung wird - aufbauend auf die erreichten Fortschritte - die kontinuierliche Verbesserung der Bildungsergebnisse von Roma-Schülerinnen und -Schülern angestrebt. Roma und Romnja sollen durch strukturellen Maßnahmen im Rahmen einer inklusiven Bildungspolitik profitieren, die auf die Erhöhung der Chancengerechtigkeit und die gezielte Förderung sozioökonomisch benachteiligter Gruppen abzielen.

Die Bildungsmaßnahmen der österreichischen Roma-Strategie umfassen für Jugendliche und junge Erwachsene den Ausbau ganztägiger Schulformen inklusive den Ausbau der Modellregionen, das Anbieten von Lernhilfeprogrammen, den Einsatz von Roma-Schulmediatorinnen und -mediatoren, das Angebot eines zweisprachigen sowie muttersprachlichen Unterrichts, den Ausbau der Berufsberatung, Angebot im Bereich der Erwachsenenbildung und die Einbindung von zivilgesellschaftlichen Roma-Vertreterinnen und -Vertreter in die Arbeit des Forum Minderheitenschulwesen.

Am Arbeitsmarkt soll die Inklusion und Förderung von Jugendlichen durch Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung (Angebot von Deutsch- und Alphabetisierungskurse, Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen), der Arbeitsmarktberatung (Angebot von Jobcoaching, Organisation von Jobforen und Infotainments) und der Öffentlichkeitsarbeit (Verstärkung der an ArbeitgeberInnen, Betriebsräte, Gewerkschaften, arbeitsmarktpolitische oder sozial-(pädagogische) Einrichtungen, Lehrerpersonal, Medienvertreterinnen und - vertreter gerichteten Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung von Sensibilisierungsworkshops) implementiert, gefördert und ausgebaut werden.

Besonders gezielt sollen auch junge Roma an der Schnittstelle Schule – Beruf, beispielsweise durch Berufs- und Bildungsberatung durch Roma-Schulmediatorinnen und -mediatoren unter Einbeziehung der Eltern, angesprochen werden.

Da die erfolgreiche Jugendarbeit eine wesentliche Voraussetzung für den Fortbestand und die Weiterentwicklung einer starken Roma-Zivilgesellschaft ist, soll auch schwerpunktmäßig die Ermächtigung von Roma Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch Vernetzung mit bestehenden nicht-formalen und informellen Lernangeboten erfolgen.

Gleichzeitig soll durch spezifische Angebote für junge Roma zu den Themen Geschichte, Sprache und Kultur der Roma, Identität und Antiziganismus die positive Selbstidentifikation der Jugendlichen gestärkt und ein Wissenstransfer im Bereich Erinnerungs- und Gedenkarbeit (Angebote im Bereich Gedenken und Erinnerung an den Völkermord) sichergestellt werden. Maßnahme in diesem Zusammenhang stellen die Ausbildung von jugendliche Roma zu Jugendleiter -und -leiterinnen sowie die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure im Bereich Jugendarbeit mit der Roma-Jugend dar.

Den jungen Roma und Romnja soll zudem der Zugang zu allgemeinen Maßnahmen für Jugendliche (Erasmus plus, Teilnahme an Jugendbegegnungen) ermöglicht werden. Weiters sollen unter Anleitung von jugendlichen Roma-Rolemodels mit jungen Roma außerschulische Bildungs- und Jugendaktivitäten entwickelt und durchgeführt werden. Die zivilgesellschaftliche Vertreterinnen und Vertreter der Roma-Jugend sollen verstärkt in den Partizipationsprozess der Österreichischen Jugendstrategie eingebunden werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der besonderen Berücksichtigung der (kultur ) spezifischen Bedürfnisse von Romnja. Über die Präventionsarbeit soll das Bewusstsein junger Romnja für Themen wie etwa Verhütung, sexueller Selbstbestimmung und dem Verbot der Zwangsehe gestärkt werden.

Erscheinungsjahr: 2018
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Finanzen
Link: 5G-Strategie (PDF)

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Die 5G-Strategie zielt darauf ab, mit optimierten Rahmenbedingungen die Einführung des 5G-Mobilfunk-Standards zu ermöglichen und die damit verbundenen Chancen für Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft zu realisieren. Insbesondere Jugendliche gehören zu starken Nutzern digitaler Infrastruktur und nutzen diese in unterschiedlichen Lebensbereichen im Alltag. Konkrete Maßnahmen im Rahmen der Handlungsfelder Infrastruktur und Anwendungen wurden erarbeitet, wobei Jugendliche in all diesen Bereichen eine starke Betroffenheit aufweisen. Hervorzuheben ist insbesondere der Bereich Bildung, welcher Lernerlebnisse durch digitale Lernumgebungen völlig verändert. Entwicklungen wie Augmented und Virtual Reality im Bereich der Bildung und der Medien der Zukunft werden den Bedarf an mobilen Breitbandkapazitäten massiv steigern. Interaktive Teilnahme an Unterrichtseinheiten multimedialer Anwendungen (zum Beispiel Distance Learning etc.) werden immer gefragter und 5G ermöglicht hier völlig neue Erlebnisse. Durch den vermehrten Einsatz digitaler Vermittlungsformen wird der Trend zur Individualisierung des Unterrichtes weiter verstärkt und damit einem wachsenden Bedürfnis der Menschen nach orts- und zeitunabhängigem Lernen Rechnung getragen.

Erscheinungsjahr: 2020
Federführendes Ressort: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Link: Digitale Schule

Jugendpolitische Anknüpfungspunkte

Um Chancengleichheit und einen zeitgemäßen Unterricht sicherzustellen, sollen alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I unter gleichen Rahmenbedingungen Zugang zu einem digitalen Endgerät erhalten und mit einem solchen ausgestattet werden. Das Angebot an innovativen, hochwertigen und qualitätsgesicherten Bildungsmedien soll erweitertet und damit Lehrenden sowie Lernenden ein optimales Service geboten werden.