Regionale Vorzeigeprojekte für eine erfolgreiche europäische Zukunft

Europaministerin Karoline Edtstadler war am 11. September 2020 im Rahmen der Österreich-Dialoge zur Europäischen Union in Niederösterreich unterwegs, um mit den Menschen vor Ort über ihre Ideen und Anliegen zur Zukunft der EU zu sprechen. Auf der Agenda standen Besuche beim "Institute of Science and Technology (IST) Austria" in Klosterneuburg, beim Naturkosmetikunternehmen "STYX" in Ober-Grafendorf sowie der "Schmetterlingswiese" in Kaltenleutgeben.

Bundesministerin Karoline Edtstadler im Institute of Science and Technology (IST) Austria

Institute of Science and Technology (IST) Austria

Das IST Austria ist ein multidisziplinäres Forschungsinstitut und eine Eliteuniversität in Klosterneuburg, "wo Grundlagenforschung auf höchstem Niveau betrieben wird und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 50 Ländern der Welt tätig sind", wie die Europaministerin erklärte. Sie hatte dort die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, wie EU Forschungsgelder eingesetzt werden, sowie gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern über die Rolle kompetitiver Forschungsförderung zu diskutieren.

Finanziell unterstützt werden Forschungsarbeiten, die das Potenzial haben, zu großen wissenschaftlichen Durchbrüchen beizutragen, zum Beispiel durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) mithilfe von sogenannten Starting Grants der Förderungsprogramme "Horizon 2020" beziehungsweise "Horizon Europe". Diese haben das Ziel, den gesamten Forschungs- und Innovationskreislauf zu unterstützen und somit gezielt dazu beizutragen, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der EU weiter zu stärken sowie neues Wissen zu generieren, die Wettbewerbsfähigkeit in allen Mitgliedsländern zu forcieren und Innovationsleistungen zu fördern. Wichtig ist hier vor allem auch, die Umsetzung der politischen Prioritäten der EU zu unterstützen und den globalen Herausforderungen mit innovativen technologischen Lösungen zu begegnen.

"Mit 'Horizon 2020' hat die EU seit 2014 eine große Anzahl an zukunftsweisenden Projekten mit rund 75 Milliarden Euro unterstützt. Mit 'Horizon Europe' soll diese Erfolgsgeschichte nun weitergehen. Ziel ist es, den Forschungsstandort Europa und damit auch Österreich zu stärken. Die Europäische Union soll weltweite Innovations-Spitze werden und das geht nur, wenn wir europäisches Know-How bündeln und das Abwandern von Forschungseinrichtungen und klugen Köpfen verhindern", betonte Europaministerin Edtstadler bei ihrem Besuch. "Gerade die Coronakrise hat uns klar vor Augen geführt, dass wir Europa in den Bereichen Wissenschaft und Forschung noch weiter voranbringen müssen, um unabhängiger zu werden von anderen globalen Playern", so die Ministerin weiter.

Mehrere Projekte des Instituts erhalten unter anderem diese Förderung: Das Projekt "Tribocharge", welches sich mit dem Mechanismus der Reibungselektrizität auseinandersetzt, und ein Forschungsprojekt, bei dem die genetischen Grundlagen für die Entstehung von Autismus untersucht werden.

"STYX" Naturcosmetic

Das Familienunternehmen "STYX" wurde 1965 in Ober-Grafendorf gegründet und produziert Naturkosmetik, Profikosmetik für Studios und auch Schokolade. Das Unternehmen erhielt 2003 die staatliche Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen für die österreichische Wirtschaft und ist seit 2018 ein Klimabündnis-Betrieb. Das heißt, es verpflichtet sich freiwillig dazu, aktive Maßnahmen zum nachhaltigen Klimaschutz durchzuführen, um die Treibhausgas-Emissionen zu verringern und den Amazonas-Regenwald zu erhalten. Im Betrieb "durfte ich Einblicke erhalten, wie die österreichische Wirtschaft sich durch qualitativ hochwertige Produkte abhebt und auch in Zeiten der Krise der Export eine gute Abnahme in der ganzen Welt findet", so die Europaministerin.

Schmetterlingswiese

Auch die sogenannte "Schmetterlingswiese" in Kaltenleutgeben stand im Rahmen der Österreich-Dialoge zur EU-Zukunftskonferenz auf dem Programm. Die "Schmetterlingswiese" ist ein EU-Projekt, das zusätzlich von "Natur im Garten" gefördert wird. Die Europäische Union finanziert hierbei die Blumensaat und Informationen zu Pflanzen und Schmetterlingen, während die Bepflanzung durch die Expertinnen und Experten von "Natur im Garten" erfolgt. Die Betreuung beziehungsweise Pflege übernimmt die Gemeinde. Ziel des Projektes ist die Erhaltung und Schaffung von Schmetterlings-Lebensräumen durch die Gestaltung von 85 Schmetterlingsgärten in 7 Bundesländern, da diese vom Artensterben bedroht sind. "Also ein Naherholungsgebiet, das auch Schmetterlinge in die Region zurückbringt", wie Europaministerin Karoline Edtstadler erklärte.

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