"HealthyLifestyle4All": EU-Kommission startet europaweite Kampagne zur Förderung einer gesunden Lebensweise

"HealthyLifestyle4All"-Initiative der EU-Kommission soll auf eine gesunde Lebensweise und das Wohlbefinden für alle Generationen und sozialen Gruppen abzielen

Kochendes Paar

Die Europäische Kommission hat am 24. September 2021 eine Kampagne zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Bürgerinnen und Bürger gestartet. Politische Maßnahmen im Bereich Gesundheit und Ernährung unter Einbezug von Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen, nationalen, lokalen und regionalen Behörden sowie internationalen Gremien. Ziel ist es, die Europäerinnen und Europäer zu mehr Bewegung und Engagement für ihre eigene Gesundheit motivieren. Die Laufzeit dieses Projekts ist für 2 Jahre vorgesehen. Neben politischen Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung sollen die Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen, nationale, lokale und regionale Behörden sowie internationale Gremien aktiv an der Kampagne mitwirken.

"Sport und körperliche Betätigung tragen zu unserem physischen und geistigen Wohlbefinden bei. Mangelnde Bewegung wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesellschaft und die Gesundheit der Menschen aus, sie führt auch zu hohen wirtschaftlichen Kosten. Durch den Sport werden außerdem die Botschaften von Toleranz und Bürgersinn in ganz Europa verbreitet. Die Kampagne 'HealthyLifestyle4All' ist ein Zeichen dafür, dass sich die Kommission für eine gesunde Lebensweise für alle Bürgerinnen und Bürger einsetzt", sagte Margaritis Schinas, der für die "Förderung unserer europäischen Lebensweise" zuständige Vizepräsident der EU-Kommission.

3 Aspekte der Kampagne stehen im Vordergrund: Bewusstsein für die eigene Gesundheit – Erleichterung des Zugangs zu Sport – gesamtheitlicher Ansatz

Die Europäische Kommission verfolgt mit der Kampagne vor allem 3 Zielsetzungen:

  • Schaffung von Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise in jedem Alter;
  • Erleichterung des Zugangs zu Sport, körperlicher Betätigung und gesunder Ernährung unter Einbezug benachteiligter Bevölkerungsgruppen (Prinzip der Inklusion und Nichtdiskriminierung);
  • Unterstützung eines Gesamtkonzepts, das übergreifend – unter Abdeckung aller Politikbereiche und Sektoren – die Gebiete Ernährung, Gesundheit, Wohlbefinden und Sport vereint.

EU-Kommission tritt als Koordinatorin der Kampagne zur gesunden Lebensweise auf

An der Kampagne interessierte Organisationen können ihr Interesse online bekunden (Online-Liste) und verpflichten sich mit ihrer Zusage, konkrete Maßnahmen durchzuführen. Zusagen gibt es vom Internationalen und Europäischen Olympischen Komitee, der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), der Internationalen Schulsport-Föderation, der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die EU-Kommission sieht in koordinierender Funktion unter anderem diese 6 Aktionen vor:

  • Ausbau der finanziellen Unterstützung für Projekte zur Förderung einer gesunden Lebensweise in den Programmen Erasmus+ (470 Millionen Euro), "Horizon Europe" (290 Millionen Euro) und EU4Health (4,4 Millionen Euro). Diese Gelder sind für Maßnahmen im Bereich Sport für den Zeitraum 2021 bis 2027 vorgesehen;
  • Neue Auszeichnung des Preiswettbewerbs "#BeActive Across Generations Award" zur Anerkennung des Sports in unterschiedlichen Altersgruppen;
  • Neue mobile EU-App über Krebsvorsorge, welche auf eine gesunde Lebensweise in puncto Krebsprävention, im Sinne des "Europäischen Plans zur Krebsbekämpfung", aufmerksam macht;
  • Etablierung einer Datenbank für Lebensmittelzutaten inklusive Nährwert-Informationen, eine harmonisierte verpflichtende Nährwertkennzeichnung auf der Packungsvorderseite und der seit Juli 2021 rechtsverbindliche EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Unternehmens- und Marketingpraktiken in der Lebensmittelversorgung;
  • Förderung von Gesundheit und Bewegung in Schuleinrichtungen durch Überarbeitung des Schulobst-, -gemüse und -milchprogramms der EU;
  • Faktenbasierte Politikgestaltung mithilfe des Wissensportals zur Gesundheitsförderung und Verhütung von Krankheiten, einer Anlaufstelle für gesundheitspolitische Entscheidungsträgerinnen und -träger, sowie des Wissenszentrums für Krebs.

Hintergrund: "Eurobarometer"-Umfrage macht Aufholbedarf in Sachen gesunder Lebensweise deutlich

Eine "Eurobarometer"-Umfrage aus dem Jahr 2018 kommt zu dem Ergebnis, dass fast die Hälfte der Europäerinnen und Europäer niemals Sport betreiben. Nur eine von 7 Personen im Alter von 15 Jahren oder älter isst täglich mindestens 5 Portionen Obst oder Gemüse; eine von 3 Personen nimmt nicht jeden Tag Obst oder Gemüse zu sich. Eine gesunde Lebensweise trägt dazu bei, die Fallzahlen zahlreicher nicht übertragbarer Krankheiten zu verringern. Es gilt als erwiesen, dass über 40 Prozent der Krebserkrankungen vermeidbar sind und dass dabei eine ungesunde Ernährung und eine sitzende Lebensweise wichtige Negativfaktoren sind. Wirksame Strategien zur Krebsprävention können Erkrankungen vorbeugen, Leben retten und Leiden verringern. Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung soll den Menschen die Informationen und Instrumente an die Hand geben, mit denen sie informierte Entscheidungen in Bezug auf Ernährung und Bewegung treffen können.

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