"Übergangspfad für den Tourismus" soll für mehr Nachhaltigkeit in der Branche sorgen 

Neue Maßnahmen zur Verwirklichung des "grünen" und digitalen Wandels im Tourismus-Sektor – Mehr Zusammenarbeit und Fokus auf Innovation im Mittelpunkt der Initiative der Europäischen Kommission

Sonnenuntergang am Meer

Im Rahmen der "Europäischen Industrietage" (Online-Event: 8. bis 11. Februar 2022) hat die Europäische Kommission am 8. Februar 2022 den sogenannten Übergangspfad für den Tourismus vorgestellt – einen Plan, der gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren der Tourismus-Branche erstellt worden ist und welcher die wichtigsten Maßnahmen, Ziele und Bedingungen für die Verwirklichung des "grünen" und digitalen Wandels beinhaltet. Durch den präsentierten "Übergangspfad" soll die langfristige Widerstandsfähigkeit des Tourismus-Sektors sichergestellt werden.

Kommissar Thierry Breton: "Agenda für den europäischen Tourismus für das kommende Jahrzehnt festgelegt"

Der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar, Thierry Breton, erklärte dazu: "Ich freue mich sehr, dass wir Ihnen das Ergebnis der monatelangen Zusammenarbeit zwischen allen Interessenträgerinnen und Interessenträgern vorstellen können. Durch die enge Zusammenarbeit haben wir eine gemeinsame Vision für den Tourismus in der EU entwickelt und uns darauf geeinigt, wie diese erreicht werden kann. Mit diesem Pfad wird die Agenda für den europäischen Tourismus für das kommende Jahrzehnt festgelegt. Ich möchte alle Interessenträgerinnen und Interessenträger einladen, sich am Prozess der gemeinsamen Umsetzung zu beteiligen."

Nachhaltige Ausrichtung des Tourismus, Arbeitskräftemangel entgegenwirken

Gemäß dem "Übergangspfad" wird die Tourismus-Branche aufgefordert, Maßnahmen in insgesamt 27 Bereichen umzusetzen, zu denen unter anderem die folgenden zählen:

  • Investitionen in die Kreislaufwirtschaft, um Energie- und Wasserverbrauch, Abfallerzeugung und Umweltverschmutzung zu verringern und gleichzeitig der steigenden Nachfrage nach nachhaltigem Tourismus besser gerecht zu werden;
  • verstärkter Austausch von Daten, um neue innovative Tourismus-Dienstleistungen zu ermöglichen und das nachhaltige Management von Reisezielen zu verbessern;
  • Investitionen in Kompetenzen, um die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und attraktive Karrieren im Tourismus-Bereich sicherzustellen.

Die Kommission hat die beteiligten Parteien aufgerufen, sich an Umsetzung des Plans zu beteiligen. Um die Einbeziehung aller Akteurinnen und Akteure des Tourismus-Sektors sicherzustellen und dadurch einen erfolgreichen "grünen" und digitalen Wandel innerhalb der Branche zu gewährleisten, hat die Europäische Kommission ebenfalls am 8. Februar 2022 die Tourismus-Gemeinschaft zur Teilnahme an einer Online-Umfrage aufgefordert. Im deren Rahmen sollen vor allem Informationen ausgetauscht und das Interesse an einer Zusammenarbeit bei der Umsetzung gesammelt werden, um anschließend mit interessierten Kreisen aus der Tourismus-Branche zusammenzuarbeiten.

Hintergrund: "Übergangspfad für den Tourismus"

Die Entwicklung des "Übergangspfads für den Tourismus" ist im Juni 2021 mit einer Konsultation der Interessenträgerinnen und Interessenträger zu Szenarien für den Wandel im Tourismus gestartet. Bei mehreren Workshops und Treffen wurden weitere Ideen gesammelt und Vorschläge konkretisiert.

Der "Übergangspfad" trägt unter anderem auch den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom 27. Mai 2021 Rechnung, in denen die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten ersucht werden, in Zusammenarbeit mit einschlägigen Interessenträgerinnen und Interessenträgern eine "Europäische Tourismusagenda" zu entwickeln. Im "Übergangspfad für den Tourismus" soll der Weg für einen zukunftsorientierten Wandel sowie die langfristige Resilienz des Tourismus-Ökosystems bis 2030 und darüber hinaus geebnet werden. 

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