Kurz rief Westbalkan-Staaten zu ähnlich harten Maßnahmen wie Österreich im Kampf gegen das Coronavirus auf Westbalkan-Videokonferenz legt gemeinsame Erklärung vor

"Wir haben heute eine Videokonferenz abgehalten, um uns über aktuelle Entwicklungen zum Covid-19-Ausbruch auszutauschen. Ich habe dabei meine Regierungskolleginnen und Kollegen dazu aufgerufen, die Bedrohung nicht zu unterschätzen und auf ähnlich harte Maßnahmen wie in Österreich zu setzen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz nach einer Videokonferenz, an welcher der albanische Premierminister Edi Rama, die Außenministerin von Bosnien und Herzegowina, Bisera Turković, der Premierminister des Kosovo, Albin Kurti, der montenegrinische Premier, Duško Marković, der Premierminister Nordmazedoniens, Oliver Spasovski, die Premierministerin Serbiens, Ana Brnabic, und EU-Kommissar Olivér Várhelyi teilnahmen.

Covid-19: Know How aus Österreich, um Anstrengungen gegen Ausbreitung zu verstärken

Der Covid-19-Ausbruch sei eine der größten Herausforderungen seit Jahrzehnten, die Einzelpersonen und Gesellschaften sowie die Gesundheitssysteme schwer belasten. Es stelle sich nun auch heraus, wie eng die Volkswirtschaften miteinander verflochten seien, daher müsse auch die Zusammenarbeit bei gesundheitlichen Notfällen wie der aktuellen Covid-19-Pandemie weiter ausgebaut werden. "Wir müssen gemeinsam reagieren, um die Ansteckung zu verlangsamen, die Widerstandsfähigkeit unserer Gesundheitssysteme zu stärken und gemeinsam an Fortschritten in Forschung und Entwicklung zu arbeiten. Wir müssen besonders den am stärksten gefährdeten Menschen in unserer Gesellschaft helfen und appellieren daher an unsere Bevölkerung, sich an die Empfehlungen und Anweisungen der Behörden zu halten", hielten Bundeskanzler Kurz und die Teilnehmenden in einer gemeinsamen Erklärung fest. Hinsichtlich der vereinbarten engen Abstimmung bei der Bekämpfung der Pandemie bot der Kanzler den Teilnehmerstaaten der Konferenz an, sie so weit möglich mit Know-how aus Österreich zu unterstützen.

EU Beitrittsverhandlungen von Albanien und Mazedonien ehestmöglich zu entscheiden

Hinsichtlich der Beitrittsbestrebungen der Westbalkanländer zur Europäischen Union unterstütze der österreichische Bundeskanzler die Bürgerinnen und Bürger der Region in ihrem Bestreben, basierend auf den menschlichen Grundwerten, eine prosperierende, friedliche und freie Gesellschaft aufzubauen und Rechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verwirklichen zu wollen. Sebastian Kurz war sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern darin einig, dass die EU nach der klaren Empfehlung der Europäischen Kommission noch im März eine Entscheidung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien treffen müsse: "Dies ist von entscheidender Bedeutung für diese beiden Länder sowie für die Glaubwürdigkeit der europäischen Perspektive der gesamten Region", so der Bundeskanzler abschließend.

Fotos sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.