Bundeskanzlerin Bierlein: US-Unterstützung in den Nachkriegsjahren bleibt unvergessen
Neuaufstellung der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft
Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hat am Dienstag an den Feierlichkeiten zur Neuaufstellung der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft (ÖAG) teilgenommen. "Es ist für mich eine besondere Freude, die Neuaufstellung der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft zu begehen, die sich seit 1946 der Förderung der österreichisch-amerikanischen Beziehungen widmet. Gerade im Jahr 2019, in welchem historischen Meilensteinen wie etwa dem Fall der Berliner Mauer oder die EU-Erweiterung gedacht wird, erinnern wir uns daran, dass die europäische Integration ohne die tatkräftige amerikanische Unterstützung in der Nachkriegszeit nicht möglich gewesen wäre", sagte die Bundeskanzlerin in ihrer Rede.
Diese Tatsache verdeutliche auch eine der Kernaufgaben der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft in den Anfangsjahren, als primär die Auslieferung von CARE-Paketen organisiert worden sei. Sie selbst sei in den Nachkriegsjahren geboren, so Bierlein, und sie erinnere sich noch gut an die "widrigen Umstände". Die Gründung des für den Wiederaufbau der österreichischen Wirtschaft so wichtigen Marshall Fonds und die Unterstützung der USA für die österreichische Bevölkerung in jenen Jahren würden "unvergessen" bleiben. "Diese Unterstützung ist auch Symbol für die tiefe Freundschaft und die starken Bande zwischen unseren beiden Ländern. Die engen Wirtschaftsbeziehungen, der rege Besuchsaustausch, der verstärkte politische Dialog sowie nicht zuletzt der intensive und erfolgreiche kulturelle Austausch legen davon Zeugnis ab", betonte die Bundeskanzlerin.
Diese enge Freundschaft ermögliche es, auch in herausfordernden Zeiten zueinander zu stehen und einen "offenen Dialog" miteinander pflegen zu können. Auch wenn es in gewissen Fragen unterschiedliche Ansätze gebe, so würden beide Länder "für dieselben Ziele eintreten: für die Förderung von Frieden, Sicherheit und Wohlstand", so Brigitte Bierlein. "Auf diese Gemeinsamkeiten dürfen wir nicht vergessen. Ich appelliere an uns alle, stets das Miteinander in den Vordergrund zu stellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die aktuellen globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen können."
Abschließend erklärte die Bundeskanzlerin, dass die USA ein guter Freund und ein wichtiger Partner für Österreich seien und es auch bleiben. "Es ist wichtig, dass wir uns stets darauf besinnen, wie eng wir einander verbunden sind. Die Arbeit der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft und der Einsatz ihrer engagierten Mitglieder leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Ich bin zuversichtlich, dass diese Aktivitäten auch in Zukunft Freundschaft, Inspiration und gegenseitiges Verständnis stiften werden. Ich wünsche der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft alles erdenklich Gute und größtmöglichen Erfolg."
Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft
Die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft (ÖAG) wurde 1946 gegründet und ist die älteste zwischenstaatliche Gesellschaft Österreichs. In den Nachkriegsjahren bestand ihre Aufgabe darin, die Auslieferung der CARE-Pakete an die österreichische Bevölkerung zu organisieren. Heute dient sie als Plattform zur Vertiefung der wechselseitigen Beziehungen und des interkulturellen Austauschs zwischen den USA und Österreich.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.