Birke Gorm some girls’ mothers are bigger than other girls’ mothers, 2020

Birke Gorm: some girls’ mothers are bigger than other girls’ mothers, 2020
  Foto BKA/Alexander Zillbauer

Jute, Dosenlaschen, Aluminium / Jute, can tabs, aluminium 
110 × 90 cm 
Courtesy Galerie Croy Nielsen, Wien / Vienna

Birke Gorm wurde 1986 in Hamburg geboren und lebt seit 2012 in Wien, wo sie an der Akademie der bildenden Künste studierte. Für ihre Werke setzt sie meist "arme" Materialien ein, die tiefere Bedeutungsebenen eröffnen. Gebrauchsstoffe wie Karton, Holz, Ziegelstein, Sand, Jute oder auch Nägel und Schrauben bilden den Ausgangspunkt für thematische Setzungen, die auf Fragen nach Wert und Verwertbarkeit, Arbeit und Produktion, Optimierung und Rationalisierung verweisen. In dem Werk "some girls’ mothers are bigger than other girls’ mothers" verwendet Gorm als Material Jute, das in Form von Säcken zur Aufbewahrung von Saatgut dient. In das Textil sind Hühner eingewebt, die mit dem Aufpicken von Körnern in Verbindung gebracht werden können. Das Auflesen von Nahrung wiederum ist eine redundante Aktivität, die historisch weiblich konnotiert ist – genauso wie das Nähen und Sticken. Textiles Arbeiten ist aber auch ein Prozess der Strukturierung, die Gorm sich hier aneignet, um gängige Vorstellungen von Hackordnungen zu unterwandern.