Frauenministerin Raab legt verstärkten Fokus auf Kampf gegen Cyber-Gewalt

Durch die zunehmende Nutzung von sozialen Medien hat sich in der letzten Zeit neben körperlicher und psychischer Gewalt das neue Phänomen der "Cyber-Gewalt" vor allem in (Ex-) Paarbeziehungen verstärkt. Daher startet Frauenministerin Susanne Raab zum Weltfrauentag eine Initiative im Kampf gegen diese neuartige Form von Gewalt. Vorgestellt wurde das neue Projekt von der Ministerin im Gewaltschutzzentrum Sankt Pölten.

Eckpunkte

  • Neue Schulungen für Beratungsstellen
    Ab März 2021 werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der österreichischen Gewaltschutzzentren und der Frauen- und Mädchenberatungsstellen mit einem neuen Konzept zur neuen Herausforderung der "Cyber-Gewalt in Paarbeziehungen" geschult.
  • Strategien für den Umgang mit betroffenen Frauen und Mädchen
    Vermittelt wird in den zweitägigen Schulungseinheiten, wie Beraterinnen und Berater diese neuen Formen von Gewalt erkennen und mit welchen Strategien sie betroffene Frauen und Mädchen bestmöglich unterstützen können.
  • Inhalte der neuen Schulungen
    Die Schulungen werden in Zusammenarbeit mit Expertinnen ausgearbeitet, damit auch der aktuelle Forschungsstand zum Thema Cyber-Gewalt einfließen kann. So werden etwa Formen, Dynamiken und Auswirkungen von Cyber-Gewalt in Beziehungen ebenso behandelt wie rechtliche Möglichkeiten, sich gegen Cyber-Gewalt zu wehren. Außerdem soll in den Schulungen vermittelt werden, welche technischen Maßnahmen es gibt, um sich vor Cyber-Gewalt zu schützen.

"Jeder Fall von Gewalt gegen Frauen und Kinder ist einer zu viel. Daher haben wir als Bundesregierung von Beginn der Corona-Krise den Kampf gegen häusliche Gewalt sehr ernst genommen. Eine relativ neue Form ist das Phänomen der Cyber-Gewalt in Beziehungen, die besonders durch die verstärkte Nutzung sozialer Medien ansteigt. Daher war es mir besonders wichtig, hier rasch gegenzusteuern: Ich freue mich, dass wir nun unser neues Schulungsangebot starten konnten", so Frauenministerin Susanne Raab.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.