50 Millionen zusätzliche Impfstoffdosen für Europa

Ab April 2021 liefert BioNTech-Pfizer zusätzlich 50 Millionen Impfstoffdosen in die Europäische Union. In Österreich können damit weitere 500.000 Menschen bereits im zweiten Quartal geimpft werden.

Ursula von der Leyen

Trotz steigender Infektionszahlen und sich füllender Intensivstationen in vielen EU-Mitgliedstaaten gibt es im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auch gute Nachrichten: Am 14. April 2021 erzielte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine neue Vereinbarung mit dem Impfstoffhersteller BioNTech-Pfizer. 50 Millionen Impfstoffdosen, die für das vierte Quartal 2021 vorgesehen gewesen wären, werden vorgezogen und bereits im zweiten Quartal geliefert. Schon im April können sich die EU-Mitgliedstaaten über zusätzliche Impfstoffdosen freuen.

"Österreich erhält 1 Million zusätzliche Impfdosen von BioNTech/Pfizer. Das bedeutet, dass wir im zweiten Quartal 500.000 Menschen zusätzlich impfen können", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einem Pressestatement im Bundeskanzleramt. Dadurch werde der Impfplan beschleunigt werden können. "Das führt dazu, dass wir Leben retten und Arbeitsplätze sichern können, vor allem aber führt es auch zu einer schnelleren Rückkehr zur Normalität", betonte der österreichische Regierungschef.

Auch Europaministerin Karoline Edtstadler zeigte sich über die guten Nachrichten aus Brüssel erfreut. "Der hartnäckige Einsatz von Bundeskanzler Sebastian Kurz auf europäischer Ebene hat sich ausgezahlt", so die Europaministerin. Sie hielt zudem fest: "Ohne die österreichische Initiative wäre das Ungleichgewicht bei der Impfstoffverteilung noch größer geworden. Mit der jetzigen Lösung kommen Millionen Europäerinnen und Europäer früher zu ihrer Impfung."

EU-Kommissionspräsidentin betont Notwendigkeit, sich auf die Zukunft vorzubereiten

Auch wenn die Impfkampagnen innerhalb Europas an Fahrt aufnehmen, haben Mitte April 2021 erst 126 Millionen Europäerinnen und Europäer ihren ersten Stich des Covid-19-Impfstoffes erhalten. Damit ist man von dem gesteckten Ziel, 70 Prozent aller Erwachsenen, die dies möchten, innerhalb der Europäischen Union bis zum Sommer 2021 zu impfen, noch weit entfernt. Dennoch ist es laut der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch wichtig, sich bereits jetzt auf die Zeit danach vorzubereiten.

"Zu einem bestimmten Zeitpunkt könnten Auffrischungsimpfungen notwendig sein, um den Schutz zu verstärken und die Immunität zu verlängern. Wenn 'Escape'-Varianten entstehen, müssen wir Impfstoffe entwickeln, die an neue Varianten angepasst sind. Wir werden solche Impfstoffe zudem frühzeitig und in ausreichender Menge benötigen. Vor diesem Hintergrund sollten wir uns auf Technologien konzentrieren, die sich bewährt haben. Und das sind eindeutig mRNA-Impfstoffe", so die EU-Kommissionspräsidentin.

Mit BioNTech-Pfizer soll deshalb von Seiten der EU-Kommission ein dritter Vertrag über die Lieferung von 1,8 Milliarden Impfstoffdosen im Zeitraum 2021 bis 2023 vorbereitet werden. Die Impfstoffe sollen laut Ursula von der Leyen dann zum großen Teil auch innerhalb der Europäischen Union hergestellt werden.

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