Verstärkte Kooperation: Start eines "Europäischen Newsrooms" in Brüssel 

16 Nachrichtenagenturen arbeiten ab 2022 gemeinsam an EU-Themen – "Europäischer Newsroom" soll Drehscheibe für Medienvertreterinnen und -vertreter sein und neben Nachrichten auch Weiterbildungen und Veranstaltungen anbieten

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Wie die Europäische Kommission am 29. November im Rahmen des "European News Media Forum" bekanntgab, soll ab 2022 ein "Europäischer Newsroom" ("European Newsroom", ENR) seine Arbeit aufnehmen. 16 Nachrichtenagenturen werden verstärkt zusammenarbeiten und der künftige Newsroom als Drehscheibe für Journalistinnen und Journalisten fungieren, die gemeinsam an EU-Themen arbeiten. Die Europäische Kommission fördert das Projekt "Europäischer Newsroom" – das Ergebnis einer offenen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen – mit 1,8 Millionen Euro.

EU-Kommissar Thierry Breton: "Wir verbessern den Zugang der Bürgerinnen und Bürger zu hochwertigen Informationen"

Denn: "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärkt die Medien", so die für Medienangelegenheiten zuständige Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová. Der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar, Thierry Breton, ergänzte: "Wir organisieren den europäischen Informationsraum und verbessern den Zugang der Bürgerinnen und Bürger zu hochwertigen Informationen. Dieser erste gesamteuropäische Newsroom wird es Journalistinnen und Journalisten ermöglichen, gemeinsam über EU-Angelegenheiten zu berichten und den Geist der Zusammenarbeit zu Hause zu fördern. Nächstes Jahr werden wir ein Gesetz zur Medienfreiheit vorlegen, um den Medienpluralismus zu stärken und die Widerstandsfähigkeit des gesamten Sektors zu verbessern."

Die nächsten Schritte

Koordiniert wird das Projekt von der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Unter den 16 beteiligten Nachrichtenagenturen befinden sich unter anderem die französische AFP, die italienische ANSA, die belgische Belga, die österreichische APA sowie die spanischen Agenturen EFE und Europa Press. Aus Nicht-EU-Ländern beteiligen sich Agenturen wie die albanische ATA oder die serbische Tanjug.

Die Umsetzung des Projekts startet im Jänner 2022. Der operative Betrieb des "Europäischen Newsrooms" soll gegen Mitte des kommenden Jahres in Brüssel starten. Nach Angaben der Europäischen Kommission sollen mit den Fördermitteln unter anderem Weiterbildungsangebote, Veranstaltungen sowie eine mehrsprachige Website mit ausgewählten Texten der beteiligten Nachrichtenagenturen zu EU-Themen finanziert werden.

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