Europäisches Jahr der Schiene 2021: Der europäische Sonderzug Connecting Europe Express geht auf Europareise

Der Connecting Europe Express tourt seit seinem Start in Lissabon am 2. September 2021 quer durch Europa und wird bis zum 7. Oktober 2021 in über einhundert europäischen Städten halten. Bereits am 9. und 10. September 2021 legt der Zug Zwischenstation in Österreich ein.

ConnectingEurope Express Teaserbild

Mit seiner Reise quer durch Europa soll der Connecting Europe Express ein Zeichen für die Bedeutung der Schiene in Bezug auf die Verbindung von Menschen und Unternehmen setzen. Der Sonderzug verbindet symbolisch die vergangene portugiesische, die aktuelle slowenische und die kommende französische EU-Ratspräsidentschaft miteinander, reist aber auch durch viele andere europäische Staaten und beendet seine Fahrt am 7. Oktober 2021 in Paris.

"Die Eisenbahn hat unsere reiche gemeinsame Geschichte maßgeblich mitbestimmt. Aber die Schiene ist auch Europas Zukunft, unser Fahrschein zur Eindämmung des Klimawandels und zur Ankurbelung der Konjunktur nach der Pandemie, indem wir einen CO2-neutralen Verkehrssektor aufbauen. In den kommenden Wochen wird der Connecting Europe Express rollendes Symbol, Versuchslabor und Forum für die öffentliche Debatte darüber sein, wie die Schiene zum Beförderungsmittel der Wahl für den Personen- und den Güterverkehr gemacht werden kann. Bitte heißen Sie uns herzlich willkommen, wenn wir an einem Bahnhof in Ihrer Nähe haltmachen", erklärte die Kommissarin für Verkehr, Adina Vălean.

Train use from ticket to arrival

"Der Connecting Europe Express stellt auf beeindruckende Weise den Erfolg des Europäischen Jahrs der Schiene unter Beweis, zeigt aber gleichzeitig auch die Herausforderungen auf, vor denen wir in der Zukunft stehen werden. Ein starker Bahnsektor ist von entscheidender Bedeutung für die Verwirklichung der EU-Klimaziele. Derzeit gibt es noch zu viele technische Hürden im grenzüberschreitenden Schienenverkehr, und einen Zug über Ländergrenzen in Europa hinweg zu schicken, ist ein sehr komplexes Unterfangen. Ich bin davon überzeugt, dass der Connecting Europe Express diese Herausforderungen deutlich machen kann. Ich wünsche dem Connecting Europe Express gute Fahrt", hob der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Bundesbahnen, Andreas Matthä, hervor.

Der Connecting Europe Express macht auch Station an Österreichs Bahnhöfen

Entlang der gesamten Route sind Veranstaltungen geplant, um den Zug in Bahnhöfen überall in Europa willkommen zu heißen. Am 9. September (Aufenthalte: Brenner, Innsbruck, Wörgl, Salzburg, Linz, Sankt Pölten) und 10. September 2021 (Aufenthalt: Wien) macht der Sonderzug Station in Österreich. Eisenbahnfans können an Bord des Zuges unter anderem Debatten sowie Konferenzen über die Infrastrukturpolitik der EU und die Rolle des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-T mitverfolgen, die über die Veranstaltungswebsite als Livestream aus Lissabon, Bukarest, Berlin und Bettemburg übertragen werden. Unter Einhaltung von Covid-19-Sicherheitsbestimmungen sollen zudem Gespräche mit Politikerinnen und Politikern sowie Expertinnen und Experten zu europäischen Verkehrsthemen stattfinden, des Weiteren Flaggenübergaben, Veranstaltungen an Bahnhöfen oder der Besuch einer Ausstellung über neue Technologien und Infrastrukturprojekte in einem der Waggons des Sonderzuges.

Der Connecting Europe Express ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und der Gemeinschaft der europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER), europäischen Bahnunternehmen, Infrastrukturbetreibern und weiteren Partnern auf europäischer und lokaler Ebene.

Hintergrund: Europäisches Jahr der Schiene 2021

Um den Umstieg auf die Bahn als sicheres und nachhaltiges Verkehrsmittel zu fördern, erklärte die EU 2021 zum "Europäischen Jahr der Schiene". Der Beschluss, der vom Rat am 16. Dezember 2020 angenommen wurde, steht in Einklang mit den Bemühungen der EU, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu fördern und mithilfe des "Green Deal" bis 2050 klimaneutral zu werden. 25 Prozent der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Verkehr. Der Schienenverkehr verursacht jedoch nur 0,4 Prozent der Treibhausgasemissionen. Er wird in Europa weitgehend elektrisch betrieben. Die Schiene ist zudem der einzige Verkehrsträger, der seine CO2-Emissionen seit 1990 kontinuierlich gesenkt hat. Dennoch werden bislang nur 7 Prozent des Personen- und 11 Prozent des Güterverkehrs über die Schiene abgewickelt. 2021 ist für die europäische Eisenbahnpolitik deshalb ein wichtiges Jahr, da die Bestimmungen des Vierten Eisenbahnpakets erstmals voll umgesetzt werden. Das Gesetzespaket zielt darauf ab, einen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum zu schaffen, indem noch bestehende administrative, rechtliche und technische Hindernisse beseitigt und das Wirtschaftswachstum gefördert werden.

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