Plakolm: Graduelle Integration und konkrete Erweiterungsschritte wichtig

Arbeitsbesuch des serbischen Europaministers in Wien

"Serbien und Österreich verbindet nicht nur eine lange gemeinsame Geschichte, sondern auch im ganz besonderen die Menschen. In Österreich gibt es eine große serbische Community, die wir sehr schätzen, die hier zuhause ist, die ganz selbstverständlicher Teil Österreichs und seiner Kultur, seiner Wirtschaft und seines Zusammenlebens ist", hielt Europaministerin Claudia Plakolm nach einem Arbeitstreffen mit ihrem serbischen Amtskollegen Nemanja Starović im Bundeskanzleramt fest. Es sei ein ganz besonderes Zeichen, dass dessen erster bilaterale Besuch Österreich gelte.

Plakolm hob auch die ausgezeichneten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hervor und bedankte sich für die Zusammenarbeit im Bereich Migration und Asyl, "wo über unsere Polizei auch ein guter Austausch stattfindet".

Versprechen einlösen

Im Zentrum des Gesprächs stand die Integration des Westbalkans und insbesondere Serbiens in die Europäische Union. "Wir haben vor über 20 Jahren das Versprechen gegeben, dass die Länder des Westbalkans Teil der Europäischen Union werden. Das wird auch für die neue Bundesregierung in Österreich eine große Priorität haben. Mit allen Rechten und Pflichten müssen wir dieses Versprechen auch einlösen. Hier dürfen nicht weitere Jahrzehnte ohne spürbare Schritte Richtung Europäische Union vergehen, wo gerade eben auch alle Generationen davon profitieren sollen", so Plakolm. Sie halte es daher für extrem wichtig, dass hier eine schrittweise, wenn auch graduelle Integration sowie konkrete Erweiterungsschritte vorangetrieben werden.

Sie zähle auf Starović und generell die serbische Regierung, dass sie hier diesen Prozess auch vonseiten Serbiens gut unterstützen, um skeptische Mitgliedsländer in dieser wichtigen Frage gewinnen und überzeugen zu können. "Umgekehrt kann sich Serbien auf Österreich verlassen, dass wir innerhalb der Europäischen Union wichtige Unterstützer dieser Bemühungen sind", so die Europaministerin, die sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit freut.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.