Bundeskanzler Stocker: "Mit dem neuen Pontifikat sind viele Hoffnungen verbunden"

Amtseinführung von Papst Leo XIV. als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche

"Es wird spannend zu sehen, welche neuen Akzente der jetzige Papst gegenüber seinem Vorgänger Franziskus setzen wird. Ich bin neugierig, mit welchen Themen sich Leo XIV. befassen wird. Wir haben aus seinen ersten Ansprachen gelernt, dass ihm Frieden, Gerechtigkeit und der Umgang mit Künstlicher Intelligenz ganz besondere Anliegen sind", sagte Bundeskanzler Christian Stocker, der zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nach Rom gereist war. Stocker führte eine österreichische Delegation an, der Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler, Nationalratspräsident Walter Rosenkranz und der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz angehörten. Die heimische katholische Kirche war mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, und dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl vertreten.

"Leo XIV. wird bald seine Fähigkeiten als Brückenbauer zeigen"

Der Bundeskanzler zeigte sich zuversichtlich, dass der neue Papst bald die ihm zugeschriebenen Fähigkeiten als "Brückenbauer" unter Beweis stellen werde. So habe der Heilige Vater bereits gezeigt, dass er verschiedene Kulturen verbinden könne. Alleine die Tatsache, dass eine derart große Anzahl an Delegationen aus der ganzen Welt an der Heiligen Messe zur Amtseinführung des neuen Papstes teilnahm, zeige, wie groß die Erwartungen in Zusammenhang mit dem neuen Pontifikat seien, betonte Stocker.

"Stimme des Papstes ist von größter Bedeutung"

Der Bundeskanzler äußerte die Hoffnung, dass die Stimme des Papstes für Frieden und Toleranz in schwierigen Zeiten der Konflikte gehört werde. "Die Stimme des Papstes ist ausgerechnet in diesen harten Zeiten von größter Bedeutung. Mit dem neuen Pontifikat sind viele Hoffnungen verbunden", so Stocker, der von der Stimmung bei der Messe zum Pontifikatsbeginn beeindruckt war: "Heute ist ein Tag, den ich nicht vergessen werde."

Stocker lud Papst nach Österreich ein

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst kam es zu einem Gespräch mit dem Heiligen Vater, bei dem Stocker den Papst nach Österreich einlud. "Ich hatte nach der Messe die Möglichkeit, den Papst kurz kennenzulernen und einige Worte mit ihm auszutauschen. Ich habe dabei die Gelegenheit genutzt, dem Papst die besten Wünsche der österreichischen Republik zu übermitteln und ihn zu uns einzuladen. Als Kardinal war Robert Francis Prevost erst im November 2024 in Wien. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich freuen würde, wenn er jetzt als Papst Österreich wieder besuchen würde", so Stocker abschließend.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.