Familienministerin Plakolm: Meilenstein für Familienberatung in Österreich

Familienberatung künftig auch online über www.familienberatung.gv.at möglich

"Familie ist für mich der Ort, an dem man sein kann, wie man ist. Es ist der Ort, der Kraft gibt, wo man gleichzeitig aber auch oft gute Nerven brauchen kann, weil sich manchmal das Zusammenleben als sehr herausfordernd gestaltet: etwa ein Streit, der nicht mehr aufhört oder ein Kind, das nicht mehr zur Schule gehen mag. Und genau in schwierigen Situationen wie diesen ist es wichtig, dass die Österreicherinnen und Österreicher wissen, dass man nicht alleine dasteht. Genau dafür gibt es unsere Familienberatungsstellen in ganz Österreich", sagte Familienministerin Claudia Plakolm bei der Präsentation der aktuellen Fortschritte und Perspektiven in der Familienberatung. Gemeinsam mit Christine Leopold (Präsidentin von Kolping Österreich) und Matthias Geitzenauer (Leiter der Beratungsstelle) informierte sie darüber bei einem Presspoint im Rahmen ihres Besuchs der Familienberatungsstelle "Kolping Lebensberatung".

Dank 391 Familienberatungsstellen in ganz Österreich, verteilt über alle Bezirke, funktioniere eine Familienberatung in Österreich ganz ohne Hürden: Ein Anruf oder eine kurze persönliche Vorsprache reiche, um binnen weniger Tage zu einem ausführlichen Beratungsgespräch zu kommen. Eine davon wolle sie heute hervorheben, nämlich die Familienberatungsstelle "Kolping Lebensberatung" in der Liechtensteinstraße in Wien. Diese stehe stellvertretend für die vielen Familienberatungsstellen und vor allem für die vielen Menschen, die dort wirken und tätig sind, und die hervorragende Arbeit leisten. "Es arbeiten dort Profis mit Expertise und mit viel Erfahrung aus den unterschiedlichsten Bereichen – aus der Medizin, dem Recht, aus der Sozialarbeit oder aus der Psychologie. Damit sind unsere Familienberatungsstellen im ganzen Land ein verlässlicher, vertrauensvoller Ankerpunkt für alle Familien in herausfordernden Situationen", so Plakolm.

Bundesministerin Claudia Plakolm

Familienberatung künftig auch per Chat oder Videokonferenz

Wie wichtig das Angebot sei, würden die aktuellen Zahlen belegen. Alleine im letzten Jahr seien fast eine halbe Million Beratungsgespräche geführt worden. Die häufigsten Themen waren dabei Trennung, psychische Belastungen, Erziehung, Gewalt und Sexualität, führte die Familienministerin aus. Weil gerade das Familienleben nicht immer nach Bürozeiten funktioniere, sich nicht jeder untertags einfach freinehmen könne oder vorerst auch anonym bleiben wolle, würde die Familienberatung künftig dorthin kommen, wo die Familien zu Hause sind: "Nämlich nach Hause, aufs Handy oder auf den Laptop im Wohnzimmer. Ab sofort rollen wir die Familienberatung online über unsere Plattform familienberatung.gv.at aus. Eine Beratung erfolgt dann per Chat oder per Videokonferenz flexibel, anonym und kostenlos. Mit nur wenigen Klicks kann man sich hier erste Hilfe und Unterstützung in herausfordernden Situationen für die ganze Familie holen", so Plakolm, die ankündigte, dass bis Ende des Jahres über 100 Beratungsstellen ihre Unterstützung digital anbieten würden: "Damit setzen wir einen Meilenstein für die Familienberatung in Österreich: Wer Hilfe sucht, der soll sie auch bekommen, vor Ort oder online, schnell, unkompliziert und vor allem auch auf Augenhöhe", hielt Claudia Plakolm fest.

Neues Angebot im Zuge des Eltern-Kind-Passes: freiwillige Elternberatung

Die Familienministerin wies auch auf ein weiteres Angebot hin, das mit der Erneuerung des Eltern-Kind-Passes auf den Weg gebracht worden war, nämlich die freiwillige Elternberatung. "Gerade, wenn das erste Kind unterwegs ist, vermischen sich oft Gefühle von großer Vorfreude bis hin zu schwierigen Entscheidungen, die anstehen. Auch da stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Beratungsstellen mit Rat und Tat zur Seite", schilderte Plakolm, die sich abschließend für "das große Engagement und vor allem das Herzblut, das es braucht, wenn man mit Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen arbeitet" bedankte.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.

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