Europaministerin Plakolm beim Salzburg Summit: Europäische Union muss zu ihren Wurzeln zurückkehren

Starke und wettbewerbsfähige Wirtschaft und eine stabile und friedliche gemeinsame Zukunft in Europa wieder in den Fokus stellen

Europaministerin Claudia Plakolm nahm am Donnerstag am Salzburg Summit teil. Bei einem Pressestatement gemeinsam mit dem Minister für Europäische Angelegenheiten der Republik Serbien, Nemanja Starović, betonte sie: "Unsere Diskussionen haben heute deutlich gemacht, dass es für die Europäische Union an der Zeit ist, zu ihren Wurzeln zurückzukehren, zurück zu dem, was uns ursprünglich angetrieben und definiert hat: eine starke und wettbewerbsfähige Wirtschaft und der Traum von einer stabilen und friedlichen gemeinsamen Zukunft."

Viele einzelne und kleine Märkte seien zu einem großen Binnenmarkt – mit mehr als 450 Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern und 26 Millionen Unternehmen – verschmolzen. "Mit einem Anteil von 15 Prozent am Welthandel ist unser Binnenmarkt zu einer wichtigen Wirtschaftskraft geworden. Deshalb sollte Europa viel selbstbewusster sein. Am Ende bringt eine starke Wirtschaft Wohlstand, Sicherheit und Unabhängigkeit – für unsere Industrien, Unternehmen und für unsere Bürgerinnen und Bürger", so Plakolm. Dies erfordere eine massive Deregulierung, um der Industrie und der Wirtschaft Raum für diese Entwicklungen zu geben. Es gehe dabei auch um ein gewisses Maß an Diversifizierung und Unabhängigkeit von Energiequellen.

Europas Rolle auf der globalen Bühne neu definieren

"Zusätzlich geht es auch um die Sicherheit Europas. Nicht nur militärische Sicherheit, sondern auch wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und ein engagierter Kampf gegen illegale Migration sind von essentieller Bedeutung. Denn es liegt an uns selbst zu entscheiden, wer nach Europa kommen und wer bleiben kann", äußerte sich die Ministerin zu Fragen der Migration. "Dafür brauchen wir starke und verlässliche Partner. Serbien ist einer unserer stärksten Wirtschaftspartner, unser wichtigster Handelspartner in der Westbalkanregion, aber auch ein sehr wichtiger Partner, wenn es um illegale Migration geht. Ich hoffe sehr, dass wir bald als 2 Mitgliedstaaten der Europäischen Union Seite an Seite handeln können." Österreich werde stets dem leistungsorientierten Ansatz und der EU-Perspektive Serbiens und des Westbalkans treu bleiben. Die jüngsten geopolitischen Dynamiken hätten eines deutlich gemacht: "Wir müssen unsere eigenen Interessen in den Vordergrund stellen und unsere Stärken besser nutzen. Diese globalen Herausforderungen können für Europa auch eine Chance sein, seine eigene Rolle auf der globalen Bühne neu zu definieren und zu stärken", sagte Europaministerin Plakolm abschließend.