Bundeskanzler Stocker: "JJ zeigt Vielfältigkeit der österreichischen Kunst und Kultur"
Eurovision Song Contest-Sieger JJ im Bundeskanzleramt empfangen
Bundeskanzler Christian Stocker hat am Montagvormittag JJ, den Sieger des Eurovision Song Contests im Bundeskanzleramt empfangen. Gemeinsam mit Vizekanzler Andreas Babler, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner sowie ORF-Generaldirektor Roland Weißmann gratulierte der Kanzler JJ und zeigte sich darüber erfreut, dass Österreich im nächsten Jahr den 70. Eurovision Song Contest ausrichten wird.
"Es war für uns alle ein sehr schöner Tag, eigentlich eine schöne Nacht, als wir gehört haben, dass JJ mit seinem Beitrag den Song Contest gewonnen hat. Aus meiner Sicht ist es ein ganz besonderer Beitrag, der musikalisch überzeugt hat. Darüber hinaus hat JJ die Vielfältigkeit der österreichischen Kunst und Kultur, die Verbindung von klassischer Musik mit moderner Musik in einer ganz besonderen Art und Weise gezeigt", sagte der Bundeskanzler in seinem Pressestatement.
Dass das erfolgreich sein könne, sei im Vorfeld bekannt gewesen. Dass es erfolgreich sein werde, darüber sei er sehr froh und gratuliere sehr, sehr herzlich dazu, dass die Favoritenrolle erfüllt werden konnte, so Stocker. "Kunst und Kultur, das ist das Selbstverständnis Österreichs. Dieser Beitrag ist auch etwas, womit sehr viele in Österreich Freude haben."
Nächstes Jahr werde Österreich nun den 70. Eurovision Song Contest austragen. "Das ist die Gelegenheit, die Visitenkarte des Kulturlandes Österreichs in die Welt zu tragen und herzuzeigen. Ich bin überzeugt davon, dass das über Kunst und Kultur hinaus auch wirtschaftlich eine große Bedeutung haben wird und sehe dem daher mit großer Spannung und Interesse, Zuversicht und der Gewissheit, dass wir nächstes Jahr eine sehr schöne Veranstaltung in Österreich haben werden, entgegen", so Bundeskanzler Christian Stocker.
Babler: Vermengung unterschiedlicher Musikstile kein Widerspruch
Laut Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler habe man gesehen, dass die Vermengung unterschiedlicher Musikstile keine Widersprüche bedeuten müsse. "Das gesamte Kunstwerk zeigt, wie vielfältig österreichische Kultur ist", betonte Babler. Man freue sich auch darüber, dass dies Auswirkungen wirtschaftlich-touristischer Natur haben werde. "Man hat schon ein bisschen das Gefühl gehabt, dass wir alle in Österreich ein bisschen gewonnen haben", meinte der Kulturminister, der zuversichtlich ist, dass man nächstes Jahr ein tolles Event auf die Bühne stellen werde.
Meinl-Reisinger: Gewinn als Möglichkeit, Österreich zu präsentieren
Auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger gratulierte JJ herzlich und berichtete, dass sie bereits am Sonntag von vielen Außenministern und Staatsoberhäuptern auf den Sieg angesprochen worden sei. Der ESC polarisiere zwar bisweilen, hätte aber viele Fans. Sie freue sich über den großen Zuspruch. Die Austragung des Eurovision Song-Contests sei eine großartige Gelegenheit, Österreich als wesentlichen Botschafter zu positionieren, "für unsere Gastfreundschaft, für unsere Kultur, für den Tourismus, und nicht zu vergessen, für die Jugend", so Meinl-Reisinger.
Zehetner: ESC ist mehr als ein Musikevent – Chance, Österreich zu positionieren
Staatssekretärin Elisabeth Zehetner sprach von einem Gänsehautgefühl bei der Übertragung und bedankte sich bei JJ nicht nur für den mutigen Auftritt, sondern auch für das Scheinwerferlicht, dass er damit auf Österreich gerichtet hätte. Der Eurovision Song Contest sei viel mehr als ein Musikevent. "Der ESC ist eine internationale Bühne, die Österreich die Chance gibt, sich zu positionieren und zu zeigen, was für ein tolles, offenes, kreatives, modernes Land wir sind und was wir für einen tollen Wirtschaftsstandort haben", so Zehetner. Es sei jetzt wichtig, den Schub mitzunehmen und in echte Wertschöpfung umzuwandeln. Nach dem letzten ESC-Sieg sei es gelungen, um die 40 Millionen Euro an Wertschöpfung zu lukrieren, dazu zählten über 100.000 Nächtigungen alleine in Wien.
Begeisterung der Jugend mitnehmen und für Gerechtigkeit einstehen
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann bedankte sich für die großartige Performance, für über 1 Million Seherinnen und Seher in Österreich, aber vor allem für den Enthusiasmus, den JJ‘s Auftritt bei den jungen Menschen hervorgerufen habe: "Das werden wir für nächstes Jahr mitnehmen, um Österreich in der Welt zu präsentieren. Natürlich wird es eine Herausforderung, aber für die Menschen ist das Programm wichtig. Und JJ ist ein tolles Programm", so Weißmann.
JJ bedankte sich für die große Unterstützung und das Erlebnis, Hochkultur auf die größte Popbühne der Welt bringen und sein Können zeigen zu dürfen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass Österreich nächstes Jahr den ESC veranstalten werde und sich das Land so nach zehn Jahren erneut der ganzen Welt präsentieren könne. "Ich bin auch froh, dass ich die große Verantwortung tragen darf, die Jugend und auch die queere Community zu repräsentieren und für Gerechtigkeit zu stehen. Für uns alle ist die Botschaft einfach: die Liebe ist wirklich die stärkste Kraft der Welt, die Liebe siegt immer", so der Eurovision Song Contest-Gewinner.
Bilder von der Pressekonferenz sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.