Staatssekretärin Plakolm: Große Plattformen in die Pflicht nehmen

"Offen darüber reden, was in den sozialen Medien passiert" – Informelle Ratssitzung in Belgien

"Ich bin froh, dass wir uns im Rahmen des heutigen Rates auf eine gemeinsame Verständigung zum stärkeren und vertrauenswürdigeren Schutz von Kindern und Jugendlichen einigen, insbesondere im Bereich des Internets. Europa geht hier bereits mit einer gemeinsamen Gesetzgebung voran", betonte Staatssekretärin Claudia Plakolm beim Informellen Treffen der EU-Telekommunikationsministerinnen und -minister in Louvain-la-Neuve, Belgien. "Die großen Plattformen nehmen wir vor allem durch den Digital Services Act in die Pflicht. Wenn die darin festgehaltenen Maßnahmen umgesetzt werden, müssen wir das einfordern und kontrollieren können", so Plakolm.

Es sei aber nicht nur Sache der Gesetzgebung, einen stärkeren und strengeren Schutz für Kinder und Jugendliche im Internet zu gebieten, sondern auch wichtig, wie man als Gesellschaft mit diesem Thema umgehe. "Es ist unsere Aufgabe, dass wir offen darüber reden, was wir in sozialen Medien erleben – genauso, wie über die Geschehnisse in der analogen Welt. Bei einer vor wenigen Wochen gemeinsam mit Saferinternet präsentierten Studie geht es genau darum: dass sich 11- bis 17-Jährige wünschen, dass Familienmitglieder das Gespräch darüber suchen, was in den sozialen Medien passiert", hielt die Jugendstaatssekretärin fest. "Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, dass wir das zum Thema machen und dass wir es nicht bei einem Tabu belassen. Ich freue mich, dass auch dieser Punkt in der heutigen Erklärung zum Ausdruck kommt", erläuterte Claudia Plakolm abschließend.

Bilder aus Louvain-la-Neuve sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.