Staatssekretärin Plakolm: Zivildienst ist der Headhunter im Sozialbereich

Präsentation der Bilanz 2023 zu Grundwehrdienst und Zivildienst

"Mehr als 30.000 junge Burschen leisten jedes Jahr einen ganz besonderen Beitrag: Mein herzliches Dankeschön dafür! Grundwehrdienst und Zivildienst sind ein Dienst für den Staat und genau deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Voraussetzungen, das Umfeld und die Chancen in diesem Dienst immer besser werden", hielt Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm bei der Präsentation der Bilanz 2023 zu Grundwehr- und Zivildienst fest, die sie gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner vorstellte.

Beide zeigten sich erfreut darüber, dass bereits einige Verbesserungen erreicht worden seien. So sei etwa seit 1. Jänner 2024 das Grundentgelt für Grundwehrdiener und Zivildiener erneut gestiegen, und zwar um 9,14 Prozent von 536,10 auf 585,10 Euro. Zusätzlich zu Verpflegungsgeld und Wohnkostenbeihilfe erhalten die jungen Männer das Klimaticket für die Dauer ihres Staatsdienstes kostenlos.

Zivildiensteinrichtungen sind Wegbereiter für die Arbeit mit Menschen

Im Bereich des Zivildienstes zeigte sich die Jugendstaatssekretärin erfreut darüber, dass zentrale Weiterentwicklungen umgesetzt werden konnten. Als Beispiel nannte sie die Anrechenbarkeit des Zivildienstes auf Pflegeausbildungen: Dies werde durch die Grundausbildung "Pflege" ermöglicht, mit der die Zivildiener mehr Aufgaben übernehmen dürfen und so die Pflegeprofis entlasten. Dabei würden die Zivildiensteinrichtungen hervorragende Arbeit leisten, weil sie es innerhalb weniger Monate schaffen, junge Menschen für die Arbeit mit Menschen zu begeistern: "Der Zivildienst ist und bleibt der Headhunter im Sozialbereich. Bis zu 70 Prozent der Zivildiener bleiben den Einrichtungen nach ihrem Staatsdienst als Haupt- oder Ehrenamtliche erhalten." Es sei aus ihrer Sicht notwendig, mehr junge Männer in diese Zielgruppe zu bringen: "Wir brauchen nicht nur mehr Mädels in der Technik, sondern wir brauchen auch mehr Burschen in der Pflege, in der Gesundheit, im Sozialbereich, um auch dort irgendwann ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis zu erreichen", so Plakolm.

Bilanz zum Zivildienst 2023 in Zahlen

  • 31.516 taugliche Männer, davon haben 16.871 eine Zivildiensterklärung (plus 112 Erklärungen im Vergleich zu 2022) abgegeben
  • 14.630 davon (plus 1,8 Prozent im Vergleich zu 2022) wurden bisher einer von 1.501 (zu 1.530 im Jahr 2022) mit rund 3.000 untergeordneten Einsatzstellen zugewiesen
  • Haupteinsatzgebiete: Rettungswesen (40 Prozent), Sozial- und Behindertenhilfe (26 Prozent), Altenbetreuung (11 Prozent)
  • Bedarfsdeckung: 89,7 Prozent (plus 1,9 Prozent im Vergleich zu 2022)
  • gemeldeter Bedarf der Einrichtungen: 16.309 (minus 0,3 Prozent = auf Niveau des Vorjahrs)
  • seit Einführung der Teiltauglichkeit haben sich (von 2021 bis Dezember 2023) rund 900 teiltaugliche junge Männer für den Zivildienst entschieden, davon haben rund 500 den Zivildienst begonnen oder bereits geleistet.

"Der Zivildienst bedeutet 9 Monate für die Gemeinschaft, für Österreich. Ein riesengroßes Dankeschön an die Zivildiener und Grundwehrdiener in unserem Land. Jeder Einzelne leistet einen großen Beitrag zur Solidarität in Österreich", so Plakolm abschließend.

Medieninformation zur Bilanz 2023 zu Grundwehrdienst und Zivildienst (PDF, 862 KB)

Bilder aus dem Verteidigungsministerium sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.