Staatssekretärin Plakolm: Zivildienst stetig weiterentwickeln

Präsentation der aktuellen Zivildienst-Zahlen

FBM Plakolm bei einer Pressekonferenz zum Thema Zivildienst

"Die Zahlen zum Zivildienst für das 3. Quartal 2023 sind gut. Mit 1. Oktober 2023 befanden sich 10.388 Zivildiener im Dienst. Das bedeutet, dass wir 2023 mehr Zivildiener haben werden als in den vergangenen Jahren", so Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst anlässlich der Präsentation der Zivildienst-Zahlen im 3. Quartal 2023.

Im Zeitraum Jänner bis September 2023 gab es 10.033 Zuweisungen zum Zivildienst, das sind um 3,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Rund 41 Prozent der Zivildiener wurden dem Rettungswesen zugewiesen, etwa 25 Prozent der Behinderten- und Sozialhilfe, knapp 12 Prozent der Altenbetreuung. Österreichweit versahen im bisherigen Jahr 281 Zivildiener bei der Katastrophenhilfe und dem Zivilschutz ihren Dienst. Jeder 4. davon, 73 gesamt, in Niederösterreich.

Bedarf für 2023 konnte zu fast 90 Prozent gedeckt werden

Insgesamt wurden 2023 bisher 12.832 Zivildiensterklärungen abgegeben. Davon entfielen auf Niederösterreich 2.610, auf Oberösterreich 2.551 und auf Wien 2.344. "Damit konnte der Bedarf von Jänner bis September zu 86,4 Prozent gedeckt werden. Auch das ist ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine hundertprozentige Bedarfsdeckung ist aber wegen kurzfristiger Ausfälle, wie zum Beispiel Erkrankungen oder Aufschüben wegen Ausbildungen, nicht möglich", so die Staatssekretärin.

2023 mehr Zivildiener als in den vergangenen Jahren

Im heurigen Jahr wird es mehr Zivildiener als in den vergangenen Jahren geben. "Darüber freue ich mich persönlich sehr, denn in den vergangenen 1 ½ Jahren meiner Zuständigkeit sind einige aus meiner Sicht enorm wichtige Schritte für die Attraktivierung des Zivildienstes umgesetzt worden. Mir ist wichtig, dass wir den Zivildienst stetig weiterentwickeln und mit weiteren Möglichkeiten ausstatten", stellte Plakolm fest.

Entlastung der Pflegeprofis durch Grundausbildung "Pflege" im Zivildienst

Die Staatssekretärin verwies etwa auf die Grundausbildung "Pflege" im Zivildienst, die seit 1. September in Kraft ist. Damit ist die Anrechenbarkeit des Zivildienstes auf Pflegeausbildungen erfolgt, wodurch die Pflegeprofis entlastet werden sollen. "Damit kann man den Zivildienst auch auf weiterführende Ausbildungen im Pflege- und Sozialbereich anrechenbar machen. Das ist ein riesengroßer Meilenstein, sowohl für die Zivildiener, als auch für die Einrichtungen", so Plakolm.

Grundentgelt um fast 50 Prozent erhöht

Überdies ist es gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner auch gelungen, das Grundentgelt für Wehrpflichtige und Zivildiener erstmalig um fast 50 Prozent zu erhöhen. "Das ist natürlich eine entscheidende Verbesserung in Zeiten der Teuerung", so die Staatssekretärin, die abschließend den Zivildienern für ihren Einsatz und ihr Engagement dankte. "Ihr macht den Zivildienst zu einer fixen Größe im österreichischen Gesundheits- und Sozialsystem dieses Landes. Und zwar zu einer Größe, die sich niemand mehr wegdenken kann und will", so Plakolm.

Präsentation der Zivildienst-Zahlen im 3. Quartal 2023

(Präsentation auf Youtube ansehen.)

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.