Cybergewalt: Bisher rund 100 Beraterinnen von gewaltspezifischen Einrichtungen geschult

Raab: Jede Form von Gewalt gegen Frauen, ob online oder offline, ist inakzeptabel

Die zunehmende Nutzung von sozialen Medien und die Digitalisierung hat zu einem Anstieg von Cybergewalt-Delikten geführt, auch und vor allem in (Ex)-Paarbeziehungen.

"Diese neue, digitale Form der Gewalt stellt auch den Beratungsalltag vor neue Herausforderungen. Es war mir daher sehr wichtig, schnell auf diesen Bedarf zu reagieren und Ressourcen in die Hand zu nehmen. Fortbildungen sind essentiell, damit das notwendige Spezialwissen aufgebaut werden kann und gute, praxisorientierte, sichere Arbeit gewährleistet ist. Daher habe ich die Schulungsinitiative Cybergewalt in (Ex-)Paarbeziehungen für Beraterinnen von gewaltspezifischen Einrichtungen eingesetzt, die bisher rund 100 Beraterinnen geschult haben. Mit der Fortführung dieser Initiative in den nächsten 2 Jahren sollen weitere bis zu 150 Beraterinnen erreicht werden", sagt Frauenministerin Susanne Raab.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gewaltschutzzentren, Frauenhäusern sowie Frauenberatungsstellen und Frauennotrufen werden zum Thema "Cybergewalt" geschult, damit sie für Beratungen vorbereitet sind. Diese Schulungen werden in ganz Österreich durchgeführt und dauern 2 Tage. In den Schulungen werden konkrete technische und psychosoziale Maßnahmen zum Schutz vor Cybergewalt sowie auch rechtliche Abwehrmöglichkeiten vermittelt, um von Cybergewalt bedrohten und betroffene Frauen aus den Zyklen der Cybergewalt zu helfen. Das Bundeskanzleramt fördert die Schulungen. Bisher wurden rund 100 Beraterinnen geschult. Die Schulungen werden bis 2025 fortgeführt.

"Klar ist: Jede Form von Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel - sei es in der realen oder in der digitalen Welt. Ich appelliere an alle von Gewalt bedrohten und betroffenen Frauen, dass sie das österreichweite Beratungsangebot mit den bestens geschulten Beraterinnen telefonisch, online oder vor Ort in einer Beratungsstelle oder in einem Gewaltschutzzentrum in Anspruch nehmen oder sofort die Polizei rufen, wenn sie unmittelbar von Gefahr bedroht sind. Sie sind als Opfer niemals schuld und finden in den Beratungseinrichtungen vertrauensvolle Unterstützung", so die Frauenministerin abschließend.

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Pressestelle von Bundesministerin Susanne Raab