Plakolm: Zivildienst ist für Sozialbereich und Miteinander unersetzbar

Erste quartalsweise Pressekonferenz mit Zahlen zum Thema Zivildienst

"Zum Zivildienst tauchen immer wieder Zahlen auf, die schwierig einzuordnen sind. Dem möchte ich mit einer quartalsweisen Pressekonferenz entgegenwirken", hielt Staatssekretärin Claudia Plakolm fest. Inhalt der Pressekonferenz seien vor allem die Zahlen zum ersten Quartal 2023. "Bei jeder dieser Pressekonferenzen möchte ich aber auch die Gelegenheit nützen, immer auch ein paar unserer motivierten Zivildiener vorzustellen." Starten werde man dabei mit dem größten Bereich des Zivildienstes, den Rettungsorganisationen.

11.602 Zivildiener im Dienst – Plus von 3 Prozent

"Das 1. Quartal ist traditionell der Teil des Jahres mit der schlechtesten Zuweisungsquote. Das heißt, wir haben für den Verlauf des Jahres definitiv noch Steigerungspotential", so die Staatssekretärin. Das liege vor allem daran, dass sich zu diesem Zeitpunkt noch viele der jungen Männer in Ausbildung befinden würden.

In konkreten Zahlen hätten sich, so Claudia Plakolm, im 1. Quartal insgesamt 5.018 junge Männer für den Zivildienst entschieden. Das sei ein Plus von fast 3 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2022, wobei die meisten aus Oberösterreich, gefolgt von Wien und Niederösterreich kommen würden. Insgesamt befänden sich derzeit 11.602 Zivildiener im Dienst, davon wie gewohnt fast 40 Prozent im Rettungswesen, "wie die jungen Burschen hinter mir", so Plakolm weiter.

Bedarf zu fast 90 Prozent gedeckt – Erhöhung der Grundvergütung

Die wichtigsten Sparten des Zivildienstes seien, nach dem Rettungswesen, die Sozial- und Behindertenhilfe, mit fast 27 Prozent und in weiterer Folge die Altenbetreuung, die Krankenanstalten und die Kinderbetreuung.

"Wir haben hier eine Bedarfsdeckung von 88,1 Prozent, das heißt wir können den Bedarf an gemeldeten Zivildienststellen im 1. Quartal zu fast 90 Prozent decken", betonte Staatssekretärin Plakolm. Insgesamt würden derzeit 11.602 Zivildiener in 1.515 Einrichtungen ihren Wehrersatzdienst versehen. "Wir haben eine entscheidende und erfreuliche Erneuerung in diesem Quartal, denn wir haben die Grundvergütung für den Wehr- und Zivildienst entscheidend angehoben", zeigte sich die Staatssekretärin erfreut. Die Anhebung ergebe – über die gesamte Zeit des Zivildienstes gerechnet – ein Plus von mehr als 1.500 Euro. Das sei für die jungen Männer eine wichtige Unterstützung.

Zivildienst als Headhunter für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich

"Der Zivildienst ist nicht nur unersetzbar für den Sozialbereich, sondern auch für unser Miteinander in der Gesellschaft. Deswegen sage ich an dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an die tausenden Zivildiener", betonte die Staatssekretärin die Bedeutung des Zivildienstes für Österreich. Der Zivildienst erfülle eine wichtige Rolle als Headhunter für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich. Er sorge dafür, dass viele junge Männer im Rahmen ihres Zivildienstes zum ersten Mal mit dem Sozialbereich in Berührung kommen und dabeibleiben. "Da wird die Pflicht dann zur Berufung für den Rest des Lebens, und genau das brauchen wir. Wir brauchen nicht nur mehr Frauen in der Technik, sondern auch mehr Männer im Sozialbereich", so Staatssekretärin Plakolm abschließend.

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Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.