Bundeskanzler Nehammer: Technologieoffen bleiben, um unabhängig von fossiler Energie zu werden

Wasserstoff-Gipfel im Bundeskanzleramt

"Der Einsatz von Wasserstoff ist die Frage der Zukunft, gerade wenn es um die Energieversorgungssicherheit und vor allem um den Weg zur Unabhängigkeit von fossiler Energie geht. Deshalb habe ich heute zu einem Gipfeltreffen im Bundeskanzleramt zu diesem Thema eingeladen", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer vor Beginn der Gespräche mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des Wasserstoff-Gipfels. Gemeinsam mit Energieministerin Leonore Gewessler und Verbund-Chef Michael Strugl betonte der Kanzler in einem "Doorstep"-Pressestatement, dass Wasserstoff künftig zu einer wichtigen Energieressource für Österreich werden könne. Dafür seien nun die richtigen Weichen zu stellen.

Partnerschaft mit afrikanischen Ländern

Gespräche über die Produktion und Lieferung von Wasserstoff seien auch ein wichtiges Thema im Rahmen der Afrika-Reise gewesen, von welcher der Bundeskanzler gerade zurückgekehrt ist. Afrika weise bei der Produktion ein hohes Potenzial auf und sei daher "ein wichtiger Partner für uns beim Thema Wasserstoff", so Nehammer. Die zentrale Frage sei nun, wie der Wasserstoff nach Europa gebracht werden könne.

"Länder wie Marokko oder Ägypten sind ausgewiesen, grünen Wasserstoff kostengünstig und erfolgreich produzieren zu können", erläuterte der Kanzler. In Tunesien gebe es bereits ein umfangreiches Projekt der OMV. Nehammer verwies auch auf die geplante Afrika-Strategie der Bundesregierung, welche die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern in wichtigen Zukunftsbereichen wie Energie und grüner Transformation stärken soll. Der Bundeskanzler kündigte an, dass nach seinem Besuch in Ägypten nun ein Gegenbesuch erfolgen werde, um die künftige Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff zu vertiefen. All diese Kontakte und Bemühungen seien wichtig, "um den nächsten Schritt gehen zu können".

Keine Verbote, sondern technischen Fortschritt und Innovation fördern

"Unser großes Ziel ist es, unabhängiger von fossiler Energie zu werden. Und das Entscheidende auf dem Weg zu dieser Unabhängigkeit ist es, dass wir technologieoffen und innovationsoffen bleiben", erinnerte der Bundeskanzler und betonte abschließend: "Wir müssen gegen den Klimawandel ankämpfen. Das geht nur durch technischen Fortschritt statt Verbote. Forschung, Innovation und Technik sind der Garant dafür, dass wir langfristig unsere Klimaziele erreichen. Wasserstoff wird auf diesem Weg eine bedeutende Rolle spielen. Technologieoffenheit ist dabei das Gebot der Stunde."

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.