Raab/Kocher: Bundesregierung bekräftigt ihr Bekenntnis zur Steigerung der Anzahl von Frauen in Aufsichtsräten

Anlässlich des Weltfrauentages haben Frauenministerin Susanne Raab und Arbeitsminister Martin Kocher am 8. März einen Vortrag im Ministerrat eingebracht, in dem die Regierung ihr Bekenntnis zur Steigerung der Anzahl von Frauen in Aufsichtsräten bekräftigt. Aktuelle Zahlen aus dem Jahr 2022 zeigen, dass hier bereits viel passiert ist.

Der Bund war an 54 Unternehmen mit 50 Prozent und mehr beteiligt und entsandte 292 Aufsichtsratsmitglieder, wovon 146 Frauen waren. Insgesamt wurden von allen Eigentümerinnen und Eigentümern beziehungsweise Kapitalgeberinnen und Kapitalgebern 337 Aufsichtsratsmitglieder entsandt, davon waren 156 Frauen.

Die durchschnittliche Bundes-Frauenquote in den staatlichen und staatsnahen Unternehmen liegt bei insgesamt 50 Prozent.

Die überwiegende Zahl, nämlich 40 Unternehmen, erfüllen bereits die bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode umzusetzende Bundes-Frauenquote von 40 Prozent oder liegen sogar darüber (2011: 16 Unternehmen).

8 Unternehmen weisen eine Bundes-Frauenquote zwischen 25 Prozent und 39,99 Prozent auf, von denen wiederum ein Unternehmen mit 37,5 Prozent Frauenanteil der 40-Prozent-Quote schon sehr nahekommt. Nur 6 Unternehmen erfüllen die Quote von 25 Prozent noch nicht, die Ende 2013 zu erreichen gewesen wäre.

Vom Bund wurden 78 Personen in 29 Unternehmen entsandt oder neu aufgestellt, wovon 41 Frauen waren (52,6 Prozent).

Im neuen Ministerratsvortrag legt die Regierung fest, dass dieser Weg weitergegangen werden muss. Denn Fakt ist: Höhere Frauenanteile in Unternehmen lohnen sich wirtschaftlich und wirken sich positiv auf das Betriebsergebnis aus. Darüber hinaus ist ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Personalstruktur ein wesentlicher Treiber für Innovation.

Hinsichtlich der Gleichstellung von Frauen und Männern ist es wichtig, dass Frauen in entscheidenden Positionen und Gremien genauso vertreten sind wie Männer und gleichberechtigt mitgestalten. Eine Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen trägt zur Verringerung des Gender Pay Gap bei und hat eine positive Auswirkung auf den Wirtschaftsstandort Österreich.

Die Bundesregierung setzt daher neben gesetzlichen Vorgaben auf einen Maßnahmenmix aus Bewusstseinsbildung, Sensibilisierung, Anreizen und Zielvorgaben zur Förderung von Frauen in Führungspositionen, etwa durch das equalitA Gütesiegel (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, BMAW), die Führungskräfteprogramme Zukunft.Frauen (BMAW) und das Role-Model-Programm von LEA, das zur Sichtbarkeit von Frauen in Führungspositionen und zum Abbau stereotyper Rollenbilder beiträgt.

Frauenministerin Susanne Raab: "Als Regierung bekennen wir uns klar dazu, dass der Anteil von Frauen in entscheidenden Positionen von Unternehmen und in Gremien der öffentlichen Hand weiter erhöht werden muss. Frauen müssen sichtbar und Führungsetagen divers sein. Das ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern eine Maßnahme, um Österreich und seine Unternehmen zukunftsfit zu machen."

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher: "Frauen sind in Management- und Aufsichtsratspositionen leider immer noch unterrepräsentiert. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Bund mit gutem Beispiel vorangeht und Frauen sowie Männer in gleichem Umfang in den Aufsichtsräten des Bundes repräsentiert sind. In der Wirtschaft und in der Arbeitswelt braucht es noch weitere Anstrengungen, damit auch die Chefetagen weiblicher werden."

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