Bundeskanzler Nehammer: Verantwortung für eine aktive Gedenk- und Erinnerungskultur

Empfang des Vorsitzenden von Yad Vashem – Memorandum über Zusammenarbeit und Finanzmittel von bis zu 1,5 Millionen Euro

Bundeskanzler Karl Nehammer betonte anlässlich eines Besuchs des Vorsitzenden von Yad Vashem, Dani Dayan, die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Israel und Österreich: "Dieser Besuch war für mich ein ganz besonderes Treffen. Österreich hat eine historische Verantwortung, wenn es um die Erhaltung einer aktiven Gedenk- und Erinnerungskultur geht. Die Bundesregierung ist zuletzt unter anderem mit der Entwicklung einer nationalen Strategie gegen Antisemitismus und dem Beschluss des Österreichisch-Jüdischen Kulturerbegesetzes bemüht gewesen, dieser Verantwortung nachzukommen." Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Gedenkstätte Yad Vashem spiele ebenso eine wesentliche Rolle in diesem Bestreben. So wurde bei diesem Treffen ein Memorandum of Understanding für eine mehrjährige Zusammenarbeit zwischen der Republik Österreich und Yad Vashem unterzeichnet, für die von österreichischer Seite bis zu 1,5 Millionen Euro für den Zeitraum von 2022 bis 2024 bereitgestellt werden.

Kooperation noch weiter stärken

"Die gemeinsame Erklärung über den Aufbau einer umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen unseren Ländern vom Juli und das heutige Memorandum über eine mehrjährige Kooperation wird die hervorragende Zusammenarbeit noch weiter stärken", betonte der österreichische Regierungschef. Die angesprochenen Mittel sollen unter anderem ein Programm zur Unterstützung der Archive von Yad Vashem, Seminare und Schulungen für leitende Bundesbedienstete, Verwaltungspersonal und Strafverfolgungsbedienstete, die Erweiterung des "Centre for the Research of the Holocaust in Germany and Austria" sowie den Ausbau von Forschungsprojekten am Internationalen Institut für Holocaustforschung von Yad Vashem und mit akademischen Partnern in Österreich ermöglichen.

Dani Dayan sprach von einer historischen Vereinbarung, die eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem und dem Bundeskanzleramt bilde, indem sie gemeinsame Ziele im Bereich der Erinnerung an den Holocaust und des Gedenkens in Österreich fördere. Damit sichere man die Geschichte und stärke die Bildungsprogramme, die dafür sorgen, dass der Holocaust und die Gefahren des Antisemitismus weiter auf der nationalen Agenda und im Bewusstsein bleiben würden.

Bilder von diesem Treffen sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.