Medienministerin Raab: Wichtiger Schritt zur Stärkung des Medienstandorts

Neue Anreizmodelle für Film- und Fernsehproduktionen in Österreich

"Mein Ziel ist es, den Medienstandort Österreich zu stärken und ich freue mich sehr, dass wir nun mit dem neuen Anreizmodell für Film- und Fernsehproduktionen hier einen wichtigen Schritt gesetzt haben", sagte Medienministerin Susanne Raab am Dienstag. In einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt präsentierte sie, gemeinsam mit Finanzminister Magnus Brunner, Wirtschaftsminister Martin Kocher sowie Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, die Details zu den neuen Anreizmodellen.

"Österreichbonus" im Rahmen der RTR-Fernsehförderung

"Die neuen Modelle verfolgen zwei Ziele: Wir wollen mehr internationale Produktionen nach Österreich holen und damit die Wertschöpfung im Land stärken. Zusätzlich sollen durch eine geänderte Systematik bei den Förderungen im Rahmen des RTR-Fernsehfonds österreichische Produktionen besser unterstützt werden. Heimische Produktionen werden rund 35 Prozent ihrer gesamten Produktionsausgaben gefördert bekommen", so Raab. Zudem soll ein besonderer Schwerpunkt auf die Bereiche Identität und heimische Kultur gesetzt werden, der zusätzliche Förderungen ermöglicht. Daher werde es einen eigenen "Österreichbonus" im Rahmen der RTR-Fernsehförderung geben.

Maßnahmen gegen Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung in der Filmbranche

Raab nahm im Rahmen der Pressekonferenz auch zu aktuellen Missbrauchsskandalen in der Filmwirtschaft Stellung: "Ich warne vor der Diskreditierung einer gesamten Branche, aber es ist dringend notwendig, klar gegen sexuelle Belästigung, Mobbing, Missbrauch und das Ausnutzen von Machtverhältnissen vorzugehen. Das müssen wir als Gesellschaft ganz klar verurteilen und alles dafür tun, damit betroffene Frauen zu ihrem Recht kommen", sagte die Medien- und Frauenministerin. Wichtig seien dafür Rechtsschutzeinrichtungen, wie die Gleichbehandlungsanwaltschaft oder Beratungsstellen für Frauen und Mädchen. Die Ministerin würdigte auch den Mut von Betroffenen in der Filmwirtschaft, die ihre Erfahrungen teilen und damit eine öffentliche Debatte ermöglichen. "Ich bedanke mich auch bei Staatssekretärin Andrea Mayer für die Einrichtung einer eigenen Vertrauensstelle ab September. Dies ist ein großartiger Schritt."

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.

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