Staatssekretärin Plakolm: Beim Blutspenden zählt das individuelle Risikoverhalten

Neue Blutspendeverordnung – keine Diskriminierung ganzer Bevölkerungsgruppen

"Ich finde es ausgesprochen gut, dass künftig beim Blutspenden endlich nur mehr das individuelle Risikoverhalten zählt und nicht mehr ganze Bevölkerungsgruppen pauschal ausgeschlossen werden. Damit endet nicht nur diese Diskriminierung, sondern eine nicht EU-rechtskonforme Praktik", betonte Staatssekretärin Claudia Plakolm bei einer mit Gesundheitsminister Johannes Rauch abgehaltenen Pressekonferenz, im Rahmen derer die neue Blutspendeverordnung vorgestellt wurde. Künftig gelte die 3x3-Regel – wer in 3 Monaten mehr als 3 Sexualpartner hatte, werde für 3 Monate von der Blutspende ausgeschlossen.

"Zudem werden wir der Novelle erstmals eine wissenschaftliche Evaluierung zur Seite stellen, um so die Blutsicherheit ersichtlich zu machen. Denn diese steht auch weiterhin im Mittelpunkt beim Blutspenden", so Claudia Plakolm. Wichtig sei auch, dass man hinkünftig Blutspenderinnen und Blutspender beim Aufklärungsgespräch auf die Wichtigkeit von Safer Sex aufmerksam machen werde. "In Zukunft wird das individuelle Risikoverhalten von Blutspenderinnen und Blutspendern abgefragt und nicht mehr ganze Bevölkerungsgruppen diskriminiert. Mit dem heutigen Tag machen wir den Schritt, dass tatsächlich die Blutspende für alle auch in der Praxis möglich wird und angekommen ist", hielt die Staatssekretärin abschließend fest.

Bilder aus dem Gesundheitsministerium sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.