Bundeskanzler Nehammer zum Ereignis im Kernkraftwerk Saporischschja: "Es gibt keine Gefährdung Österreichs"

"Ich bin froh, dass wir stets sehr genau auf die Lage und Sicherheit in Österreich achten und dass ein sehr gutes Team ein wachsames Auge darauf hat, wie sich die Strahlenbelastungssituation in Europa und vor allem in Österreich darstellt. Die wichtigste Botschaft vorweg: Es gibt keine Gefährdung für Österreich und es gibt auch keine Gefährdung für die Menschen in der Ukraine, die unmittelbar in der Umgebung des Kernkraftwerks leben", hielt Bundeskanzler Karl Nehammer in einem Pressestatement fest, das er gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler nach einem Besuch der Strahlenschutzabteilung des Klimaschutzministeriums abgab. Bei dem kurzfristig anberaumten Termin informierten sich die Energieministerin und der Bundeskanzler bei den Expertinnen und Experten über die aktuelle Lage nach dem Ereignis im Kernkraftwerk Saporischschja.

Der österreichische Regierungschef berichtete von einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten. Dieser sei sehr besorgt und werde die IAEA informieren, dass es um die Kernkraftwerke Sperrzonen brauche, damit diese nicht in Kampfhandlungen hineingezogen werden und es in weiterer Folge zu einer Gefährdung für Menschen kommen könnte.

Appell an Russische Föderation, Kampfhandlungen in der Nähe von AKW einzustellen: Folgen wären nicht abschätzbar

"Was wir hier erleben, ist, dass die russische Armee und vor allem Präsident Putin im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer spielen. Daher mein dringender Appell an die Russische Föderation hier maßgeblich darauf zu achten – und sie haben es in der Hand – dass es zu keinen Kampfhandlungen in der Nähe von Atomkraftwerken kommt, weil die Folgen nicht abschätzbar sind, wenn dann tatsächlich etwas passiert", so Nehammer.

Die Energieministerin und er würden alles daransetzen, dieses Problembewusstsein auch über ihre russischen Kontakte in die Russische Föderation zu bringen und eine Stabilisierung der Lage zu erreichen. "Dieser Wahnsinn muss und soll ein Ende haben. Es hängt hier an der Russischen Föderation, es hängt an Präsident Putin, hier den Befehl zu geben, die Kampfhandlungen einzustellen", so der Bundeskanzler abschließend.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.