Frauenministerin Raab: Mehr Geld für Gewaltschutzzentren

Ab heute erfolgen Zahlungen aus dem Gewaltschutzpaket – neue Verträge mit den Gewaltschutzzentren sind nun wirksam

Im Mai hat die Bundesregierung das Gewaltschutzpaket im Ministerrat beschlossen, nun werden die Verträge mit den erweiterten Leistungen und die Stärkung der Gewaltschutzzentren wirksam. "Das Gewaltschutzpaket ist ein Meilenstein im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Die Stärkung der Gewaltschutzzentren stellen eine der wichtigsten Säulen dieses Pakets dar", betonte Raab bei Pressestatements im Bundeskanzleramt gemeinsam mit Innenminister Karl Nehammer und Karin Gölly, der stellvertretenden Leiterin des Bundesverbands der Gewaltschutzzentren. "Ich bin sehr froh, dass die neuen Verträge mit den erweiterten Leistungen ab heute wirksam sind und nun die ersten Gelder fließen. Gewalt gegen Frauen und Kinder darf nie toleriert werden", so Frauenministerin Raab.

Zu den Leistungen, die ab 1. Oktober wirksam werden, zählen unter anderem eine erweiterte Beratung bei Cybergewalt im Rahmen häuslicher Gewalt. Zudem komme es zu einem Ausbau der Nachbetreuung zur nachhaltigen Durchbrechung der Gewaltspirale inklusive neuer Angebote wie Gruppenberatung oder Paararbeit. Im Bereich der Exekutive ist eine verstärkte Kooperation im Zusammenhang mit den 2019 neu eingeführten sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen vorgesehen. Ebenso soll die Zusammenarbeit mit den vor einem Monat eingerichteten Beratungsstellen für Gewaltprävention intensiviert werden. Seit 1. September seien bereits mehr als 1.000 Gewalttäter einer Beratung zugeführt worden. Dies sei als erweiterter Schutzfaktor für die Opfer wichtig.

Mehr Präventionsbeamte – enge Kooperation mit Zivilgesellschaft

Laut Innenminister Nehammer sei Gewalt weder im öffentlichen Raum, noch im privaten Zusammenleben zu tolerieren: "Die Polizistinnen und Polizisten leisten seit mehr als 2 Jahrzehnten herausragende Arbeit im Bereich des Gewaltschutzes. Wir haben daher die Zahl der entsprechenden Präventionsbeamten von 500 auf 800 erhöht und forcieren im Rahmen der Initiative 'Gemeinsam.Sicher' eine enge Kooperation mit der Zivilgesellschaft."

Die stellvertretende Leiterin des Bundesverbands der Gewaltschutzzentren, Karin Gölly, bedankte sich für die zusätzlichen Mittel: "Damit sind wir österreichweit in der Lage, das Angebot für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder weiter auszubauen und mehr als bisher für Gewaltprävention aufzuwenden." Sie appellierte an die von Gewalt Betroffenen oder Bedrohten, sich an die Gewaltschutzzentren zu wenden. "Wir sind in jedem Bundesland für Sie da und betreuen Sie kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym."

Bilder von den Pressestatements sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.

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