Bundeskanzler Kurz: Niedrige Pensionen bei Erhöhung stärker berücksichtigen

Kleine Einkommen weiter entlasten

"Die Pandemie hat starke Preisanstiege in den verschiedensten Lebensbereichen zur Folge. Für mich als Bundeskanzler ist es daher wichtig, dass Pensionistinnen und Pensionisten mit niedrigen und mittleren Pensionen bei der anstehenden Pensionserhöhung stärker berücksichtigt werden und die Erhöhung deutlich über dem Inflationswert ausfällt", hielt Bundeskanzler Sebastian Kurz zur Regierungseinigung fest, die ein ähnliches Erhöhungsmodell wie im Vorjahr vorsieht. "Menschen, die Zeit ihres Lebens gearbeitet und unseren Sozialstaat aufgebaut haben, sollen auch im Alter von den Entlastungsmaßnahmen der Regierung profitieren", ergänzte der österreichische Regierungschef.

Gesamten Kaufkraftverlust des letzten Jahres vollständig abgelten

Vizekanzler Werner Kogler äußerte sich ebenso zu dieser Thematik: "Wir möchten ein gutes Leben im Alter sicherstellen, vor allem für Menschen mit niedrigen Pensionen. Gerade Frauen sind im Alter oft armutsgefährdet, hier gilt es gegenzusteuern und das gelingt." Man erhöhe bereits zum zweiten Mal in Folge die niedrigsten und niedrigen Pensionen um bis zu 3 Prozent. "Dadurch haben 2022 mehr als eine Million Menschen, also knapp die Hälfte aller Pensionistinnen und Pensionisten, mehr zum Leben. Alle Menschen in der Pension erhalten den gesamten Kaufkraftverlust des letzten Jahres vollständig abgegolten, wie es im Gesetz vorgesehen ist", so der Vizekanzler.

Die Einigung der Regierung sieht vor, dass mit 1.1.2022 die Bruttopensionen bis 1.000 Euro um 3 Prozent erhöht werden. Der gesetzliche Anpassungswert (Inflation) liege bei 1,8 Prozent. Für Pensionen von 1.000 bis 1.300 Euro ist eine Einschleifregelung vorgesehen und für Pensionen ab 1.300 Euro soll die Inflationsanpassung von 1,8 Prozent gelten. Geplant ist, dass der entsprechende Beschluss in dieser Woche im Ministerrat gefasst und anschließend dem Parlament zur weiteren Behandlung zugeleitet wird. Mit dieser Erhöhung sollen 1,1 Milliarden Euro aus dem Budget bereitgestellt werden.