Bundeskanzler Kurz: Stelle mich entschieden gegen jede Form der Opfer-Täter-Umkehr und gegen falsch verstandene Toleranz

Regierungschef gegen Abschiebestopp nach Afghanistan oder Aufweichung von Asylgesetzen gegenüber straffällig gewordenen Asylwerbern

"Ich bin nach wie vor zutiefst schockiert und betroffen über die grausame Tat, die hier in Wien stattgefunden hat. Laut Ermittlungsstand ist ein 13-jähriges Mädchen von mehreren afghanischen Männern zunächst unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, ermordet und dann wie eine Sache abgelegt worden. Ich spreche für ganz Österreich, wenn ich sage, dass unser tiefes Mitgefühl der Familie des Mädchens gilt", hielt Bundeskanzler Sebastian Kurz in einem Pressestatement im Bundeskanzleramt fest.

Dieses Vergehen mache ihn aber nicht nur betroffen, sondern auch extrem wütend, setzte der Kanzler fort: Er halte es für untragbar, dass Menschen, die nach Österreich kommen und angeben, hier Schutz suchen zu wollen, grausame, barbarische Verbrechen begehen. Zudem kritisierte der Kanzler, dass wenige Stunden, nachdem die Fakten bekannt geworden seien, hinterfragt worden sei, ob die Eltern eine Mitverantwortung hätten, weil das Mädchen alleine war und auch in den Raum gestellt worden sei, dass die Täter vielleicht traumatisiert gewesen seien, sodass sie diese Tat begangen haben. "Das ist für mich nicht nur falsch verstandene Toleranz, sondern das ist eine Opfer-Täter-Umkehr, die ich für unerträglich und extrem unangebracht halte", stellte Sebastian Kurz klar.

Er verspreche, dass alles getan werde, um die Täter mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen. Politisch bedeute das für ihn, dass weiterhin eine konsequente Linie fortgesetzt werde: "Mit mir wird es einen Abschiebestopp nach Afghanistan oder eine Aufweichung von Asylgesetzen gegenüber straffällig gewordenen Asylwerbern definitiv niemals geben. Ganz im Gegenteil: Was es braucht, ist ein konsequentes Vorgehen gegenüber Straftätern, gegenüber Menschen, die Gewaltverbrechen in unserem Land begehen, insbesondere, wenn sie sich gegen Frauen und Kinder richten. Wir werden hier nicht zur Tagesordnung übergehen. Ich werde mich entschieden gegen jede Form der Opfer-Täter-Umkehr und der falsch verstandenen Toleranz stellen", so der Bundeskanzler abschließend.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.