Bundesministerin Edtstadler: "Grüner Pass" wesentlicher Schritt für Reisen und Wirtschaft

Gespräche mit italienischem Europa-Staatssekretär und Antonio Tajani

Bundesministerin Karoline Edtstadler traf während ihres Aufenthalts in Rom unter anderem mit dem italienischen Europa-Staatssekretär Vincenzo Amendola zusammen. "Es ist notwendig, die rechtlichen Grundlagen für einen digitalen europäischen Impfausweis zu schaffen. Der 'Grüne Pass' für Corona-Geimpfte, Getestete und Genesene bedeutet einen wesentlichen Schritt für das Reisen und für die Erholung der Wirtschaft", betonte Edtstadler, die den vorgesehenen europäischen Impfausweis als "Schlüssel für Mobilität" bezeichnete. Man werde mit dem Nachweis dahingehend konfrontiert sein, ob von einer Person eine mögliche Ansteckungsgefahr ausgehe, wenn sie etwa in ein Flugzeug einsteigt oder ein Restaurant sowie ein Hotel betritt.

Beide Seiten begrüßten den Vorschlag der EU-Kommission für einen digitalen europäischen Impfausweis. Man werde auf eine schnelle Einigung hinarbeiten. "Technische Aspekte hinsichtlich Datenschutz und Nicht-Diskriminierung von nicht geimpften Menschen müssen noch geprüft werden. Die Impfung wird weiterhin auf freiwilliger Basis erfolgen", hielt die österreichische Europaministerin fest. "Es ist wichtig, die Lehren aus der Krise zu ziehen. Durch eine engere Zusammenarbeit unter den Mitgliedstaaten und mit den Nachbarstaaten wollen wir eine stärkere Union fördern", ergänzte Karoline Edtstadler, die zum wiederholten Male darauf hinwies, dass vieles bisher gut funktioniert habe, sich bei manchen Dingen aber die Schwächen der EU zeigen würden.

Im Rahmen ihrer Rom-Termine traf Edtstadler unter anderem auch mit dem ehemaligen EU-Parlamentspräsidenten Antonio Tajani zusammen, der ebenso die Bemühungen zur Einführung eines "Grünen Passes" unterstützt. Bei der Unterredung mit Tourismusminister Massimo Garavaglia sprach sie die ihrer Ansicht nach unverhältnismäßige und klare Ungleichbehandlung bei den geltenden Einreiseregeln für Österreicherinnen und Österreicher an: "Wir brauchen gleiche Reisestandards in der EU, dafür habe ich mich in Italien stark gemacht." Auf dem Programm stand unter anderem noch ein Gespräch mit Vittorio Colao, Minister für technologische Innovation und digitalen Wandel.

Bilder aus Rom sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.