Bundesministerin Raab zu Integrationsbudget: "Verpflichtende Maßnahmen ausbauen"

Verbindliche Integration von Flüchtlingen in Österreich wird weiter gestärkt

"Wir setzen 2021 unseren Kurs in der Integration ganz nach dem Motto 'Fördern und Fordern' fort. Wir nehmen mehr Geld in die Hand, um verpflichtende Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge deutlich auszubauen und die Integrationsarbeit in Österreich weiter zu stärken. Des Weiteren fließen die Budgetmittel in den Kampf gegen Parallelgesellschaften und die neue Dokumentationsstelle Politischer Islam. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung von Frauen mit Migrationshintergrund und der Ausbau von Ehrenamt und Elternkursen", sagte Integrationsministerin Susanne Raab zum Integrationsbudget für das Jahr 2021.

Darin sind für die Integration rund 103 Millionen Euro vorgesehen. Die Mittel werden laut Integrationsministerin Raab hauptsächlich in den Ausbau von verpflichtenden Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge und 4 weitere Schwerpunkte fließen.

Folgende Budget-Schwerpunkte sind vorgesehen:

  • Ausbau der verpflichtenden Werte- und Orientierungskurse
    Die für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtenden Werte- und Orientierungskurse werden deutlich ausgebaut. Neue Module wie etwa eine Antisemitismus-Einheit werden integriert. Bei einer Nichtteilnahme an den Kursen werden Sanktionen geprüft.
  • Verstärkter Fokus auf Ehrenamt
    Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule für die Integration. Das ehrenamtliche Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund wird deshalb gefördert und gestärkt.
  • Mehr Integrationsmaßnahmen für Frauen
    Frauen gelten als "Integrationsmotoren" der Gesellschaft. Daher werden sie noch mehr als bisher gefördert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Schutz von Frauen vor kulturell bedingter Gewalt.
  • Elternkurse
    Bei den Elternkursen, die heuer erstmals für Eltern von Kindern in Deutschförderklassen stattgefunden haben, werden Möglichkeiten zu mehr Verbindlichkeit geprüft. Auch hier ist ein deutlicher Ausbau angedacht.
  • Kampf gegen den politischen Islam und Parallelgesellschaften
    Der Kampf gegen den politischen Islam und Parallelgesellschaften steht weiterhin im Fokus. Die neu eingerichtete Dokumentationsstelle Politischer Islam wird auch 2021 mit ausreichenden Mitteln aus dem Integrationsbudget ausgestattet.