Bundeskanzler Kurz: Verhandlungsergebnis rettet 7.000 österreichische Arbeitsplätze

Garantien für Drehkreuz Wien – Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes

"Wir dürfen Ihnen heute eine gute Nachricht für den Standort Österreich überbringen: Ich bin froh, dass wir bei den Verhandlungen mit den Austrian Airlines (AUA) ein gutes Ergebnis erzielen konnten", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vizekanzler Werner Kogler, Finanzminister Gernot Blümel, Verkehrsministerin Leonore Gewessler und Staatssekretär Magnus Brunner. Branchen wie die Luftfahrtindustrie seien von der Coronakrise fast vernichtend getroffen worden. "Die AUA ist unser National Carrier und sie ist vor allem für das Drehkreuz Wien von Bedeutung. Österreich ist ein exportorientiertes Land, ein Tourismusland. Eine gute internationale Anbindung ist da entscheidend", betonte der österreichische Regierungschef.

"Wien ist ein Ort vieler Headquarters, die wir brauchen, um Arbeitsplätze in Österreich weiter zu sichern und auszubauen. Daher war es uns in den Verhandlungen mit der Lufthansa wichtig, 3 Ziele zu erreichen: die Masse der Arbeitsplätze bei der AUA zu retten, eine Garantie für das Drehkreuz Wien und notwendige Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes", so Sebastian Kurz. Die Verhandlungen hätten dazu geführt, dass diese 3 Bedingungen auch erfüllt werden konnten. 95.000 Beschäftigte gebe es in Österreich im Bereich der Luftfahrt, 7.000 bei der AUA. Diese Einigung werde dazu führen, dass die Masse dieser Arbeitsplätze aufrecht erhalten bleibe.

Zuschüsse durch Steuergeld, Lufthansa und Bankenkonsortium

"Zum Drehkreuz Wien haben wir ausverhandelt, dass es die Garantie gibt, dass der Hub Wien proportional gleich wächst wie die beiden Hauptflughäfen des Mutterkonzerns in Deutschland, Frankfurt und München", sagte der Bundeskanzler. "Was die Leistungen der Republik betrifft, so wird es Zuschüsse in Höhe von 150 Millionen Euro an Steuergeld geben, die für die AUA zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus wird die Lufthansa 150 Millionen Euro in die Hand nehmen und 300 Millionen Euro Kredite durch ein österreichisches Bankenkonsortium", erläuterte Sebastian Kurz. Man sei froh, dass die intensiven Verhandlungen zu diesem Ergebnis geführt haben und "dass man sicherstellen kann, dass der Betrieb der AUA in Österreich fortgesetzt werden kann, dass das Drehkreuz Wien ein starkes bleibt, dass die Arbeitsplätze gesichert werden. Und wir alle können in Zukunft nicht nur Kurzstrecke, sondern auch Langstrecke aus Wien fliegen. Wir haben weiterhin die Möglichkeit, in einem exportorientierten und starken Tourismusland mit den notwendigen Rahmenbedingungen zu leben". Der abschließende Dank galt dem Regierungsteam, das an den Verhandlungen federführend beteiligt war.

Bilder von der Pressekonferenz sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.