Kulturminister Blümel: Trauer um Kammersängerin Hilde Zadek

Deutsch-österreichische Sängerin im Alter von 101 Jahren verstorben – Sopranistin sang über 25 Jahre an Wiener Staatsoper

"Unsere Gedanken sind bei Familie und Freunden der großen Sängerin Hilde Zadek. Sie war eine herausragende Künstlerin, die nicht nur die heimische Musikwelt nachhaltig bereichert hat. Hilde Zadek war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die über 25 Jahre die Wiener Staatsoper als ihre künstlerische Heimat auserwählt und Generationen an Musikliebhaberinnen und -liebhabern unvergessliche musikalische Erinnerungen bereitet hat", reagiert Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien auf das Ableben der berühmten Sängerin im Alter von 101 Jahren.

Hilde Zadek, geboren im Jahr 1917 in Bromberg in der Provinz Posen, musste Deutschland 1935 wegen Verfolgung durch die Nationalsozialisten verlassen und floh mit ihrer Familie nach Palästina. 1947 kam Hilde Zadek schließlich nach Wien, wo sie schon kurz nach ihrer Ankunft zum ersten Mal auf der Bühne der Wiener Staatsoper auftrat. Der Beginn einer langen, erfolgreichen Laufbahn: Die Sopranistin blieb über 25 Jahre lang an der Staatsoper und sang bei Gastauftritten im Laufe ihrer Karriere an den renommiertesten Opernhäusern weltweit, unter anderem in New York, London, Paris, München und Moskau. Auch nach ihrer aktiven Karriere als Opernsängerin blieb Hilde Zadek der Musik treu. Sie leitete in den Jahren 1964 bis 1978 die Gesangsabteilung am Konservatorium der Stadt Wien.

Hilde Zadek war Trägerin zahlreicher österreichischer Auszeichnungen, darunter das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. "Hilde Zadek war eine der größten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts und wird unvergessen bleiben", so Blümel, der den Hinterbliebenen sein Beileid ausdrückt.

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Anna Edlinger
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