Bundesministerin Stilling: Frauen besser informieren, welche Auswirkungen Lebensentscheidungen auf Pensionsansprüche haben

Projekt zur Stärkung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen und Pensionsbroschüre neu aufgelegt

Der heutige Tag verdeutlicht die hohen Pensionsunterschiede zwischen Frauen und Männern sehr drastisch. Ab dem heutigen Tag haben Männer bereits das an Pension bekommen, worauf Frauen bis Ende des Jahres warten müssen.

Leider verringert sich diese Pensionslücke nur sehr langsam. Die Gründe sind vielfältig: Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit aufgrund von Kinderbetreuungspflichten beziehungsweise zur Pflege von Angehörigen deutlich öfter als Männer. Sie arbeiten vielfach aus diesen Gründen oft lange Zeit in Teilzeit und selbst wenn sie Vollzeit arbeiten, verdienen sie weniger als Männer in vergleichbaren Funktionen und Positionen.

Um Frauen künftig besser vor Altersarmut zu schützen, hat das Bundeskanzleramt auf Initiative der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend, Ines Stilling, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz und weiteren Projektpartnern das von der EU-kofinanzierte Projekt "TRAPEZ – transparente Pensionszukunft. Sicherung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen im Alter" ins Leben gerufen.

"Österreich gehört zu den Ländern in der EU, in denen die geschlechtsspezifischen Pensionsunterschiede am größten sind. Mein Ziel ist es daher, Frauen besser zu informieren, welche Auswirkungen ihre Lebensentscheidungen auf die eigenständige finanzielle Absicherung im Alter haben", sagte Bundesministerin Ines Stilling anlässlich des heutigen Equal Pension Day, der vom Städtebund und der Stadt Wien für Österreich berechnet wird.

Ein wesentliches Ziel von TRAPEZ ist es, gemeinsam mit Betrieben und dem abz*austria Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, wie Unternehmen ihre weiblichen Beschäftigten am besten über Pensionsansprüche und die Folgen von Karriereentscheidungen informieren können. Zudem werden von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) und dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) vertiefte Analysen zu den Pensionsunterschieden durchgeführt.

"Die geschlechterspezifischen Unterschiede bei den Pensionen erschweren die eigenständige wirtschaftliche Absicherung und führen auch zu einer erhöhten Armutsgefährdung von Frauen im Alter. Ich würde mir wünschen, dass die nächste Bundesregierung weiter einen Fokus auf dieses wichtige Thema legt. Die Zeit der Übergangsregierung möchte ich für Bewusstseinsbildung und Informationsarbeit zur Stärkung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen nützen", so Stilling.

Die Projekt-Webseite ist seit wenigen Tagen online. Im Rahmen des Projekts TRAPEZ wurde die Broschüre "Frauen und Pensionen. Wie Lebensentscheidungen die Absicherung im Alter beeinflussen" neu aufgelegt, die auch an frauenspezifische Beratungsstellen verteilt werden wird. Die Pensionsbroschüre und ein kurzer Informationsfolder können über int.frauen@bka.gv.at bestellt werden und sind über www.frauen-familien-jugend.bka.gv.at als Download abrufbar.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.

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Ursula Schimpl 
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