Bundeskanzlerin Bierlein: 140 Jahre diplomatische Beziehungen mit Bulgarien

Offizieller Besuch des bulgarischen Präsidenten in Österreich

Bundeskanzlerin Bierlein traf den bulgarischen Präsidenten Rumen Radev im Zuge seines offiziellen Besuchs zu einem Gespräch im Bundeskanzleramt. Dabei hob sie hervor, dass man mit Bulgarien seit 140 Jahren diplomatische Beziehungen pflege.

"Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft sind wichtige Pfeiler unserer Kooperation. Auch auf europäischer Ebene sind wir ebenso enge Partner", sagte die Regierungschefin, die das bulgarische Wirtschaftswachstum für Österreich als zweitgrößten Investor in Bulgarien als "besonders erfreulich" bezeichnete. Der stetige Kampf gegen Korruption und die Förderung von Rechtssicherheit und Rechtsstaatlichkeit seien für ein stabiles Investitionsumfeld wichtig.

Präsident der bulgarischen Republik Rumen Radev, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein

Erweiterungsperspektive für den Westbalkan

Neben bilateralen Fragen standen bei der Unterredung EU-Themen im Mittelpunkt des beiderseitigen Interesses. So unterstrich Bierlein etwa Österreichs Rolle als Unterstützer des Weges der Westbalkan-Staaten hin zur Europäischen Union: "Eine europäische Perspektive für den Westbalkan ist die beste Grundlage für Stabilität und Sicherheit in der Region und darüber hinaus. Wir müssen den Fortschritt, den Albanien und Nordmazedonien gemacht haben, auch entsprechend honorieren." Man trete weiterhin für den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit den beiden Staaten ein.

Vor seinem Eintreffen im Bundeskanzleramt wurde Bulgariens Präsident von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg empfangen. Nach der Unterredung mit Österreichs Regierungschefin stand für den Staatsgast noch ein Gespräch mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka auf dem Programm.

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramtes kostenfrei abrufbar.