Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das "Erasmus+"-Programm 2026

2026 stehen für "Erasmus+" rund 5,2 Milliarden Euro für "Erasmus+" bereit – Neue Möglichkeiten in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport in Europa und darüber hinaus – Schwerpunkte: Kompetenzentwicklung, lebenslanges Lernen 

Student liest Buch in einer Bibliothek
Foto: ©EU; Photographer: José Jordan

Die Europäische Kommission hat am 12. November 2025 eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für "Erasmus+" 2026 veröffentlicht, die neue Möglichkeiten für die Finanzierung von Projekten in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport in ganz Europa und darüber hinaus bietet. Für das Programm im Rahmen grenzüberschreitender Mobilitäts- und Kooperationsprojekte ist ein Budget von rund 5,2 Milliarden Euro für 2026 für die Entwicklung von Kompetenzen und die staatsbürgerliche Bildung vorgesehen.

Kommissions-Vizepräsidentin Mînzatu: "Mehr Menschen dabei helfen, Zugang zu ´Erasmus+´ zu erhalten"

Roxana Mînzatu, Exekutiv-Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, zuständig für soziale Rechte und Kompetenzen, hochwertige Arbeitsplätze und Vorsorge, sagte dazu:

"´Erasmus+´ muss für alle Menschen zugänglich sein – unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihren Umständen. Unser Ziel ist klar: Niemand sollte zurückgelassen werden. Von inklusiveren Formaten bis hin zu stärkerer Öffentlichkeitsarbeit wollen wir mehr Menschen dabei helfen, Zugang zu ´Erasmus+´ zu erhalten und die Fähigkeiten aufzubauen, die sie für die Zukunft benötigen. Bereits im vergangenen Jahr stieg der Anteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geringeren Chancen auf rund 17 Prozent, und wir sind entschlossen, es 2026 noch besser zu machen."

Mehr Partnerschaften und Mobilitäten im Schulsektor

Durch das Programm "Erasmus+" sollen im Jahr 2026 mehr Partnerschaften und Mobilitäten im Schulsektor gefördert werden. Organisationen und Institutionen sollen dabei unterstützt werden, innovative Lehrmethoden zu testen und umzusetzen, die den Grundkompetenzen förderlich sind. Dadurch werden auch die Bemühungen der EU um bürgerschaftliches Engagement, demokratische Teilhabe und die Förderung gemeinsamer Werte gestärkt.

Förderung für Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen

Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von "Erasmus+" 2026 umfasst die Strategie "Union der Kompetenzen", die darauf abzielt, die Kompetenzentwicklung für hochwertige Beschäftigung zu verbessern, lebenslanges Lernen zu fördern und zum Aufbau von Resilienz beizutragen.  

Darüber hinaus verfolgt das "Erasmus+"-Programm auch 2026 seine übergeordneten Prioritäten: Inklusion, digitaler und grüner Wandel sowie demokratische Teilhabe. 

Weiterhin Unterstützung der Ukraine

"Erasmus+" unterstützt auch weiterhin ukrainische Lernende sowie Pädagoginnen und Pädagogen in der Ukraine sowie Ukrainerinnen und Ukrainer, die in einen der EU-Mitgliedstaaten oder in ein mit dem "Erasmus+"-Programm assoziiertes Land vertrieben worden waren. 

Im Rahmen dieser Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für 2026 werden Lernmobilitätserfahrungen für etwa 1.275.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten. Unterstützt werden sollen über 100.000 Organisationen und Institutionen, die an "Erasmus+"-Projekten beteiligt sind, darunter Hochschuleinrichtungen, Schulen, Berufsbildungszentren, Unternehmen, Jugend- und Sportorganisationen. 

Hintergrund: Beantragung von "Erasmus+"-Mitteln

Organisationen und Institutionen, die in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend oder Sport tätig sind – etwa Schulen, Universitäten, Berufszentren, Nichtregierungsorganisationen (Englisch: "Non-governmental organization, kurz: NRO) und Jugendgruppen – tätig sind, können "Erasmus+"-Mittel beantragen. Einzelpersonen wie Lernende, Lehrerinnen und Lehrer oder junge Menschen können über diese Organisationen und Institutionen an "Erasmus+" teilnehmen. 
Die meisten Anträge sind bei den Nationalen Agenturen in jedem EU- oder "Erasmus+"-assoziierten Land einzureichen. Einige Maßnahmen, etwa große Kooperationspartnerschaften ("Jean-Monnet-Netzwerke"), werden von der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (Englisch: "European Education and Culture Executive Agency, kurz: EACEA) verwaltet. Der in 24 Sprachen verfügbare Programmleitfaden ist ein fester Bestandteil der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zu "Erasmus+" 2026.

Im Zeitraum von 2021 bis 2027 stehen für "Erasmus+" Mittel in Höhe von 26,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

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