"Bahn frei" für "Europa erfahren": Klimafreundlich mit dem Nachtzug nach Brüssel

Die Europäische Kommission unterstützt das Bestreben der österreichischen Bundesregierung, allen 15- bis 20-Jährigen einmal in der Ausbildungszeit eine Reise zu den EU-Institutionen zu ermöglichen

Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr; Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Bundesbahnen, Andreas Matthä; Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm

"Wo Demokratie leben soll, müssen auch die Institutionen erlebbar sein", so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Mit dem Projekt "Schulklassen nach Brüssel" sollen 15- bis 20-Jährige die EU-Hauptstadt Brüssel möglichst einmal im Laufe ihrer Ausbildung besuchen können, um dort vor Ort die Arbeit der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und des Rates der EU sowie weiterer Institutionen und Organisationen kennenzulernen. Dieses Ziel haben sich die österreichische Bundesregierung und die Europäische Kommission gesetzt.

EU-Lok und geförderte Brüssel-Reisen für Schülerinnen und Schüler nun "auf Schiene"

Anlässlich des diesjährigen "Europäischen Jahres der Jugend" übernimmt die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich erstmals ab dem Schuljahr 2022/2023 für eine Schulklasse aus jedem Bundesland die Kosten für den "Nightjet" nach Brüssel und retour. Um die Kooperation offiziell "auf Schiene" zu bringen, haben Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Andreas Matthä, und der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, am 31. Mai 2022 eine neu gebrandete EU-Lok eingeweiht.

Die Bundesregierung fördert zudem Brüssel-Reisen von Schulklassen mit bis zu 500 Euro über eine "Sonderrichtlinie zur Förderung von mehrtägigen Schulveranstaltungen mit mindestens 2 Übernachtungen" des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Zudem werden die Fördermöglichkeiten, Initiativen sowie Musterläufe von Brüssel-Reisen neu auf einer Online-Plattform des Bundeskanzleramtes – "Europa erleben" – gebündelt. Denn, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm: "Ein einfacherer Zugang zum 'Herzen' der Europäischen Union ist für das Chancen- und Friedensprojekt EU unverzichtbar."

Hintergrund: Von der Kommissionsvertretung in Österreich geförderte Zugreise nach Brüssel

Voraussetzung für eine von der Kommissionsvertretung in Österreich geförderte Zugreise nach Brüssel ist die Mitgliedschaft im Netzwerk "EUropa in der Schule". Dabei handelt es sich um eine Initiative des BMBWF, der Europäischen Kommission – Vertretung in Österreich und des Europäischen Parlaments – Verbindungsbüro in Österreich, die von Zentrum "polis – Politik Lernen in der Schule" betreut wird.

Schulklassen, die sich bewerben, müssen neben der Mitgliedschaft im Netzwerk "EUropa in der Schule" die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Beschreibung aktueller EU-Projekte und/oder EU-Schwerpunktaktionen an der Schule gemäß der Checkliste "EUROPA an meiner Schule" (die Aktionen dürfen nicht länger als 2 Jahre zurückliegen)
  • Besuch der Europäischen Kommission (Besucherdienst) im Rahmen der Bildungsreise

Getragene Kosten:

  • Fahrt mit dem ÖBB-Nightjet von Österreich nach Brüssel und retour
  • Schuljahr 2022/2023: 1 Schulklasse pro Bundesland

Die teilnehmenden Schulen erklären sich bereit, ein kurzes virtuelles Reisetagebuch zu erstellen, welches von der Europäischen Kommission – Vertretung in Österreich geteilt und auf den Social Media-Kanälen veröffentlicht werden darf. Erste Reisen sind ab Herbst 2022 geplant.

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