"Schulstartklar!": Europäischer Sozialfonds Plus unterstützt einkommensschwache Familien in Österreich zum Schulstart

Aktion des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und des österreichischen Sozialministeriums finanziert Kauf von Schulstartmaterialien – "Schulstartklar" unterstützt Schülerinnen und Schüler mit Gutscheinen im Wert von 150 Euro für die Anschaffung von Schulartikeln

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Foto: Europäische Union

Für viele Familien bringt der Schulbeginn erhebliche finanzielle Lasten mit sich, da die Anschaffungskosten für Schulmaterialien wie Schultaschen, Stifte, Hefte und vieles mehr einen großen Kostenpunkt im Familienbudget darstellen. Um einen guten Schulbeginn zu gewährleisten, steht für einkommensschwache Haushalte in Österreich auch 2025 – dank der Mittel der Europäischen Union sowie des Sozialministeriums – finanzielle Unterstützung für den Kauf der erforderlichen Schulartikel zur Verfügung.

Die Unterstützung durch die Aktion "Schulstartklar!" ist für alle Familien mit Schulkindern im Alter bis zu 24 Jahre vorgesehen, die im Juni 2025 Mindestsicherung oder Sozialhilfe erhalten haben. Umfasst sind folgende Schultypen: Vorschule, Volksschule, allgemeinbildende höhere Schule, berufsbildende höhere Schule oder mittlere Schule, polytechnische Schule und Berufsschule. 

"Schulstartklar!"-Gutscheine erstmals digital verfügbar

Die betroffenen Familien erhalten im August 2025 einen Brief mit dem Namen des Schulkindes/der Schulkinder, das/die in der Familie einen Gutschein erhält/erhalten. Für jedes Schulkind gibt es einen Gutschein für Schulartikel im Wert von 150 Euro. Durch Einrichtung einer "Schulstart-App" und Einscannen des QR-Codes ist der Gutschein in diesem Jahr erstmals digital erhältlich.

Zudem stehen bundesweit Abholstellen der "Volkshilfe" sowie ihrer Partner-Organisationen zur Verfügung, an denen der ausschließlich für Schulzubehör gültige Gutschein von 4. August bis 12. September 2025 ausgedruckt werden kann. Dieser ist bis zum 31. Oktober 2025 freizuschalten und einzulösen.

Rund 140.000 "Schulstartklar!"-Gutscheine seit 2022 ausgegeben

Seit dem Schuljahr 2015/2016 unterstützt die österreichweite Aktion "Schulstartklar!" finanzschwache Haushalte, welche die Bedarfsorientierte Mindestsicherung beziehen, beim Kauf von Schulartikeln. 90 Prozent der Mittel werden aus dem ESF+ und 10 Prozent aus nationalen Mitteln abgedeckt. Um einen angemessenen Gutscheinwert pro Person absichern zu können, stellt das Sozialministerium aus seinem nationalen Budget zusätzliche Mittel für das Projekt zur Verfügung.

Damit die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern selbst entscheiden können, welche Schulsachen sie benötigen und kaufen, wurden die "Schulstartpakete" ab dem Schuljahr 2022 durch Gutscheine für Schulartikel ersetzt. Im Jahr 2022 wurden rund 43.370 Gutscheine, 2023 rund 45.510 Gutscheine und 2024 rund 49.580 Gutscheine an bezugsberechtigte Schülerinnen und Schüler ausgegeben.

Im März 2014 war die EU-Verordnung 223/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates der EU zum Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen angenommen worden, die im Falle der Schulstartpakete eine Unterstützung in Form von Sachleistungen vorsieht. Das operationelle Programm war am 28. November 2014 von der Europäischen Kommission genehmigt worden.

Hintergrund: Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+)

Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) ist das wichtigste Finanzinstrument der Europäischen Union, um die Beschäftigungs- und Bildungschancen sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der Europäischen Union zu verbessern. Er zielt darauf ab, gleiche Chancen für alle Menschen am Arbeitsmarkt zu schaffen, und fördert Maßnahmen zur Vermeidung und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, zur Erweiterung des Ausbildungsangebots und für eine verbesserte Funktionsweise des Arbeitsmarktes.

Der Europäische Sozialfonds Plus vereint 4 Finanzierungsinstrumente:

  • Der Europäische Sozialfonds (ESF) wurde 1957 mit dem Römischen Vertrag gegründet und ist das älteste Finanzinstrument der EU für Investitionen in Menschen.
  • Aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD) werden Nahrungsmittel und/oder materielle Basisunterstützung für die am stärksten benachteiligten Personen bereitgestellt.
  • Die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen wurde 2013 zur Unterstützung von jungen Menschen in jenen Regionen eingeleitet, in denen die Jugendarbeitslosigkeit mehr als 25 Prozent betrug. Für Österreich ist dieses Finanzierungsinstrument nicht relevant.
  • Das EU-Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI) wird von der Europäischen Kommission verwaltet.

Der ESF+ hat EU-weit ein Budget von 99,3 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2021 bis 2027 und leistet einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von Strategien und Reformen in den Bereichen Beschäftigung, Soziales, Bildung und Kompetenzen. In Österreich stehen im Zeitraum von 2021 bis 2027 409 Millionen Euro an Mitteln aus dem ESF+ zur Verfügung.

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