Österreichs Badegewässer weiterhin von höchster Qualität

99 Prozent der österreichischen Badestellen erfüllen die EU-Vorgaben – 95,8 Prozent sogar mit Bestnote "ausgezeichnet" – Österreich belegt im EU-weiten Qualitätsvergleich Platz 4 von 29 untersuchten Ländern

Personen auf Parkbank an der alten Donau
Foto: BKA/Rangger

Auch für das Jahr 2024 bestätigt sich erneut: Österreichs Badegewässer zählen zu den saubersten in Europa. Laut dem am 20. Juni 2025 veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission über die Qualität der Badegewässer, erfüllen 99 Prozent der heimischen Badestellen die strengen Vorgaben der EU-Badegewässerrichtlinie. Von den in ganz Österreich untersuchten 260 Badestellen wurden 249, also knapp 96 Prozent, mit der Bestnote "ausgezeichnet" bewertet.

Umweltminister Totschnig: "Für das Tourismusland Österreich ist dieses Ranking eine große Auszeichnung"

Der für Wasserwirtschaft und Umweltschutz zuständige Bundesminister Norbert Totschnig erklärte dazu:

"Jeder von uns geht im Sommer gerne schwimmen, nicht nur im Freibad, sondern auch in den vielen Naturbadegewässern. Und jeder kann sicher sein: Die Qualität unserer Badegewässer ist sehr gut. Insbesondere für das Tourismusland Österreich ist dieses Ranking eine große Auszeichnung und wichtig, um auf die ausgezeichnete Badewasserqualität in Österreich rechtzeitig vor dem Start der heiß ersehnten Bade- und Urlaubssaison hinzuweisen. Dieser Bericht ist auch eine Bestätigung dafür, dass unsere Sanierungs- und Reinhaltungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte eine große Wirkung zeigen, wir investieren viel Geld in Sanierung und Schutz unserer Gewässer. Saubere Gewässer sind auch eine Voraussetzung für Schutz und Erhalt der aquatischen Biodiversität."

Gesundheitsministerin Korinna Schumann ergänzte:

"Wassersport, Entspannung und Naturerlebnisse an natürlichen Gewässern leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der psychischen und physischen Gesundheit. Voraussetzung dafür ist eine sehr gute Badewasserqualität, die laut aktuellem Bericht der EU-Kommission in Österreich gegeben ist."

Verteilung der Badestellen in den österreichischen Bundesländern

Die insgesamt 260 im Jahr 2024 untersuchten Badestellen in Österreich verteilen sich auf alle 9 Bundesländer: Im Burgenland sind 20 Stellen überprüft worden, in Kärnten 32, in Niederösterreich 28 und in Oberösterreich 43. Salzburg verzeichnete 37 untersuchte Badestellen, während in der Steiermark und in Tirol jeweils 32 beziehungsweise 35 Gewässerstandorte in die Überprüfung eingingen. In Vorarlberg lag die Zahl bei 16 und in Wien wurden 17 Badestellen geprüft. Besonders viele Messstellen gab es an bekannten Badegewässern wie dem Bodensee in Vorarlberg (10 Stellen), der Neuen Donau (9 Stellen) sowie an der Alten Donau in Wien, dem Neusiedler See im Burgenland und dem Attersee in Oberösterreich (je 7 Stellen).

Österreich unter den Top 5 in Europa

Im gesamteuropäischen Vergleich liegt Österreich mit einem Anteil von 95,8 Prozent "ausgezeichnet" bewerteter Badestellen auf dem 4. Platz unter den 29 untersuchten Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien und die Schweiz). Nur Zypern (99,2 Prozent), Bulgarien (97,9 Prozent) und Griechenland (97 Prozent) schneiden noch besser ab. Kroatien folgt direkt hinter Österreich mit 95,2 Prozent. Zypern bleibt dabei das einzige Land, in dem alle bewertbaren Badestellen die höchste Qualitätsstufe erreichten.

EU-weit positive Tendenz – Österreich als Vorbild

Insgesamt wurden 2024 europaweit über 22.000 Messstellen kontrolliert. Der Durchschnitt der mit "ausgezeichnet" bewerteten Stellen liegt europaweit bei 84,9 Prozent – deutlich hinter dem österreichischen Wert. Nur 1,7 Prozent der Messstellen in Europa wiesen eine mangelhafte Wasserqualität auf, in Österreich war es lediglich eine einzige Stelle. Bei einer weiteren heimischen Badestelle war aufgrund zu kurzer Datenerfassung keine Bewertung möglich.

Hintergrund: Die EU-Badegewässerberichte

Die Bewertung basiert auf hygienischen Qualitätsparametern, insbesondere dem Vorkommen der Bakterien "Escherichia coli" und "Intestinalen Enterokokken". Grundlage der Einstufung ist eine Auswertung der Daten aus den vergangenen 4 Badesaisonen. Die Einstufung erfolgt in 4 Qualitätsstufen: "ausgezeichnet", "gut", "ausreichend" und "mangelhaft". In Österreich erfolgt die Umsetzung der Badegewässerrichtlinie durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK). Die Datengrundlage liefern die Messungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Bewertet werden die Ergebnisse nach den europaweit einheitlichen Vorgaben der EU-Richtlinie 2006/7/EG über die "Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung". Die Ergebnisse werden jährlich zu Sommerbeginn von der Europäischen Kommission veröffentlicht.

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