"Neues Europäisches Bauhaus": Bewerbungsprozess für Preise 2022 gestartet

Zweite Bewerbungsrunde für Auszeichnungen im Rahmen der Initiative "Neues Europäisches Bauhaus" – Preise für Projekte und Ideen in 4 Kategorien – Bewerbungsfrist: 28. Februar 2022

Neues Europäisches Bauhaus Awards

Seit 18. Jänner 2022 nimmt die Europäische Kommission Bewerbungen für die Preise zum "Neuen Europäischen Bauhaus" 2022 entgegen. Nach dem Erfolg der ersten Bewerbungsrunde 2021 mit über 2.000 eingegangenen Bewerbungen werden in der diesjährigen Ausgabe neue, inspirierende Beispiele für den Wandel ausgezeichnet, den die Initiative im täglichen Leben, in den europäischen Lebensräumen und Erfahrungswelten bewirken soll. Honoriert werden einerseits Ideen junger Talente, andererseits auch bestehende Projekte für Nachhaltigkeit, Inklusivität und Ästhetik, die den europäischen "Green Deal" zu den Menschen und den lokalen Gemeinschaften tragen. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2022.

"Das 'Neue Europäische Bauhaus' schöpft aus Europas Kultur, seiner Bildungstradition, seiner Wissenschaft und seinen Innovationen, damit das Versprechen des europäischen 'Green Deal' als Verbesserung unseres täglichen Lebens Wirklichkeit wird. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie in den Bewerbungen dieses Jahres die kreativsten Ideen aus ganz Europa Gestalt annehmen," sagte die für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend zuständige Kommissarin, Mariya Gabriel.

"Für einen Wandel unserer Lebens- und Arbeitsweise, bei dem niemand zurückgelassen wird, brauchen wir mehr denn je nachhaltige und innovative Ideen. Das 'Neue Europäische Bauhaus' zeichnet die besten, kühnsten und klügsten Konzepte zur Verbesserung unserer Regionen und Städte aus, die sowohl den Menschen zugutekommen als auch den Planeten erhalten. Im Rahmen der Kohäsionspolitik werden wir weiter dazu beitragen, dass diese neuen Ideen zum Nutzen aller unserer Gemeinschaften in sämtlichen europäischen Regionen Wirklichkeit werden", erklärte Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen.

Vergabe von Preisen für Projekte und Ideen in 4 Kategorien

Preise werden für Projekte und Ideen, die zu attraktiven, nachhaltigen und inklusiven Orten beitragen, in 4 Kategorien vergeben:

  • Rückbesinnung auf die Natur;
  • Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls;
  • Vorrang für Orte und Menschen, die Unterstützung am stärksten benötigen;
  • Ausgestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens.

Diese Kategorien spiegeln die 4 thematischen Schwerpunkte des Wandels wider, an denen sich das "Neue Europäische Bauhaus" orientiert. Sie waren in der "Phase der gemeinsamen Gestaltung" der Initiative festgelegt worden, zu der tausende von Personen und Organisationen beigetragen hatten. Die Einreichungen werden anhand der Kernwerte der Initiative beurteilt: Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusivität. Interessierte Personen aus allen Mitgliedstaaten und aus aller Welt sind aufgefordert, sich zu bewerben, sofern ihre Projekte und Ideen in der Europäischen Union angesiedelt sind.

In jeder der Kategorien gibt es 2 parallele Wettbewerbsbereiche: 

  • den Bereich "New European Bauhaus Awards" – für bereits vorhandene Beispiele, die in den letzten 2 Jahren abgeschlossen wurden, und
  • den Bereich "New European Bauhaus Rising Stars" – für Konzepte oder Ideen junger Kreativschaffender unter 30 Jahren.

Zusätzlich zu den 16 von der Jury vergebenen Preisen (ein erster und ein zweiter Platz für jede Kategorie und jeden Wettbewerbsbereich) werden für 2 der bestplatzierten Einreichungen über eine öffentliche Abstimmung Sonderpreise verliehen. Insgesamt erhalten so 18 Gewinner ein Preisgeld von bis zu 30.000 Euro sowie ein Kommunikationspaket, um ihre Initiativen weiterzuentwickeln und zu bewerben.

Kandidatinnen und Kandidaten aller Nationalitäten und mit beliebigem Hintergrund sind willkommen, solange ihre Konzepte, Ideen und Projekte in der EU entwickelt oder dort physisch angesiedelt sind.

Hintergrund: "Neues Europäisches Bauhaus" – Zusammenwirken von Ökologie, Wirtschaft, Kultur

Das "Neue Europäische Bauhaus" ist ein ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt, das Design, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Investitionen kombiniert und so zur Umsetzung des "Green Deal" beiträgt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits in ihrer Rede zur Lage der Union 2020 die Initiative namens "Ein neues Europäisches Bauhaus" angekündigt. Im September 2021 stellte die Europäische Kommission in einer Mitteilung politische Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten vor und initiierte so die auf die Gestaltungsetappe folgende Umsetzungsphase.

Bei den von der Europäischen Kommission 2021 erstmals ausgeschriebenen Preisen zum "Neuen Europäischen Bauhaus" durfte sich Österreich in der Kategorie "Techniken, Werkstoffe und Verfahren für Bau und Gestaltung" mit dem Projekt "ERDEN PURE Wände" über eine Auszeichnung freuen. 

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