Meilenstein im Klimaschutz: 60 Elektrobusse und 10 Wasserstoff-Busse für Wien bis zum Jahr 2025

Förderprogramm "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur (EBIN) aus Mitteln des EU-Aufbauplans in Höhe von 256 Millionen Euro bis 2026 – Kauf von 70 emissionsfreien Bussen in Wien bis 2025 – Öffi-Betrieb legt mit emissionslosen Antrieben Schwerpunkt auf Dekarbonisierung der Busflotte

LKW's und Autos auf einer Autobahn

Durch die Nutzung von U-Bahn und Straßenbahn fahren bereits 80 Prozent der Fahrgäste in Wien aktuell rein elektrisch und sind damit emissionsfrei mobil. Mit der Dekarbonisierung der Busflotte planen die "Wiener Linien" bis zum Jahr 2025 den Ankauf von 60 E-Bussen sowie 10 Wasserstoff-Bussen und die Errichtung der dafür notwendigen Infrastruktur. Damit soll ein weiterer Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität getan werden – mithilfe der EU.

22 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans für emissionsfreie Mobilität in Wien

Denn für den Kauf von 60 E-Bussen und 10 Wasserstoff-Bussen sowie die Errichtung von Schnellladestationen werden Investitionen im Ausmaß von 48 Millionen Euro getätigt – rund 22 Millionen Euro davon kommen aus dem Förderprogramm "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" (EBIN), der im österreichischen EU-Aufbauplan verankert ist. Zudem investieren die "Wiener Linien" rund 40 Millionen Euro für die Errichtung eines E-Kompetenzzentrums in Wien-Siebenhirten, das eine eigene E-Bus-Garage sowie dazugehörige Infrastruktur für Ladung, Instandhaltung und Servicetätigkeiten umfasst.

"Mit dieser neuen Förderschiene werden wir den Anteil an emissionsfreien Bussen in den nächsten Jahren massiv erhöhen. Bis 2026 wollen wir den Anteil sogar vervierfachen", betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Emissionsfreie Busse würden einen "wichtigen Beitrag für unseren Ausstieg aus fossilen Rohstoffen" leisten, mit EBIN investiere der Bund zudem erstmals in regionalen klimaschützenden Busverkehr in allen Bundesländern. "Klar ist: Nur, wenn wir auf erneuerbare Energien umsteigen und unseren Verbrauch insgesamt senken, können wir die aktuelle Energiekrise in den Griff bekommen und außerdem der Klimakrise wirkungsvoll gegensteuern."

Die Geschäftsführerin der "Wiener Linien", Gudrun Senk, ergänzte: "Wir haben verschiedene Busse getestet und uns intensiv auf die Umstellung auf emissionslose Antriebe vorbereitet. Denn unser Anspruch ist hoch: Wir wollen Emissionen reduzieren und zugleich die Qualität unseres Angebots beibehalten. Die 70 E- und H2-Busse werden während der ersten 5 Betriebsjahre mehr als 13 Millionen Kilometer zurücklegen und somit rund 12.000 Tonnen CO2 einsparen."

Hintergrund: Förderung umweltfreundlicher Mobilität im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans

Der österreichische EU-Aufbauplan legt einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das Förderprogramm "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" (EBIN; Investition der "Komponente 1: Nachhaltiger Aufbau", Sub-Komponente "1-B Umweltfreundlicher Verkehr") unterstützt Unternehmen bei der Flottenumstellung auf nicht-fossil betriebene Busse sowie bei der Errichtung der für diese Busse erforderlichen Lade- beziehungsweise Betankungsinfrastruktur. Das Förderprogramm soll zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Ressourcenschonung beitragen. Gleichzeitig sollen Umwelteffekte im Bereich der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes erreicht werden. 2 Calls sind mit Stand 2. November 2022 bereits abgeschlossen. Die 3. Ausschreibung von EBIN "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" startet am 15. Februar 2023 und ist bis 26. April 2023 geöffnet. Hauptzielgruppe sind Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen.

Um den Anteil emissionsfreier Fahrzeuge zu steigern, sollen bis zum 2. Quartal 2026 mindestens 682 aller im innerösterreichischen Linienverkehr im Einsatz befindlichen Busse auf emissionsfreien Betrieb umgestellt und die dafür notwendigen Infrastrukturen installiert werden. Zielgruppe des Förderprogrammes sind wirtschaftliche Eigentümer der Investitionen (Busbetreibende, Infrastrukturbetreibende und Poolgesellschaften), gefördert werden Projekte zur Anschaffung von emissionsfreien Bussen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur. Förderbar sind Kosten, die mit den Projektzielen in Zusammenhang stehen. Bis 2026 stehen Mittel in Höhe von 256 Millionen Euro für das Förderprogramm EBIN zur Verfügung.

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