25 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans: Weg frei für die Sanierung des Österreichischen Volkskundemuseums in Wien

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES) und Stadt Wien beschließen neue Regelung für Nutzung des Wiener Palais Schönborn auf 60 Jahre – Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer: "Sanierung des Volkskundemuseums als baukulturelles Leuchtturmprojekt im EU-Aufbauplan verankert"

Volkskundemuseum Wien

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und die Stadt Wien haben sich auf eine neue vertragliche Grundlage zur Nutzung des Palais Schönborn in der Laudongasse im 8. Wiener Gemeindebezirk (Josefstadt) geeinigt. Das Gartenpalais beheimatet seit 1917 das Österreichische Volkskundemuseum. Ein neuer Fruchtgenussvertrag, der über knapp 60 Jahre bis 31. Dezember 2081 abgeschlossen wird, legt den Grundstein für die anstehende Sanierung des Palais und die Neuaufstellung des Volkskundemuseums. Dem BMKOES stehen für dieses Vorhaben 25 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans zur Verfügung.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer: "Sanierung des Volkskundemuseums als baukulturelles Leuchtturmprojekt im EU-Aufbauplan"

"Das Volkskundemuseum ist ein wichtiger Teil unserer Museumslandschaft und leistet gerade auf dem Gebiet der Vermittlung großartige Arbeit. Ich freue mich sehr, dass es uns von Seiten des Kulturressorts gelungen ist, die Sanierung als baukulturelles Leuchtturmprojekt im EU-Aufbauplan zu verankern. Der nun abgeschlossene Fruchtgenussvertrag bildet die Basis für dieses Vorhaben und garantiert, dass das Volkskundemuseum auch nach der Sanierung die Sicherheit hat, das Haus nutzen zu können", betonte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

"Das Palais Schönborn beherbergt mit dem Volkskundemuseum eine bedeutende Kultureinrichtung unserer Stadt und ist ein wichtiger Ort der Wissensvermittlung. Mit dem Fruchtgenussvertrag kann ein Teil der Wiener Stadtgeschichte erhalten und bewahrt werden. Mit der Sanierung des barocken Gartenpalais wird ein Baujuwel wieder zum Strahlen gebracht. Der angrenzende Schönborn-Park ist ein unverzichtbares Naherholungsgebiet für die Josefstadt", so Bürgermeister Michael Ludwig und Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

Der nächste Schritt zur Sanierung des Österreichischen Volkskundemuseums ist die Suche nach einem Generalplaner. Diese soll bis Anfang 2023 abgeschlossen sein. Die Sanierungsarbeiten sollen im Jahr 2024 beginnen und 2026 fertiggestellt werden.

Hintergrund: EU-Aufbauplan-Mittel für den österreichischen Kunst- und Kultursektor

Von den insgesamt 3,5 Milliarden Euro an Mitteln, welche Österreich im Rahmen des EU-Aufbauplans bis 2026 zur Verfügung stehen, wird der Kunst- und Kulturbereich mit 66,5 Millionen Euro unterstützt. Neben der Sanierung des Volkskundemuseums ist auch die Renovierung der Praterateliers, ebenfalls in Wien, geplant. Für beide Projekte sind insgesamt rund 35 Millionen Euro vorgesehen.

Zudem werden im Rahmen der Initiative "Klimafitte Kulturbetriebe" ökologische Investitionen mit 15 Millionen Euro gefördert. Des Weiteren startet noch im Jahr 2022 eine Digitalisierungsoffensive für den Kulturerbesektor, die mit 16,5 Millionen Euro unterstützt wird.

Weitere Informationen

Volkskundemuseum Wien: Fruchtgenussvertrag ebnet Weg für Sanierung, Pressemitteilung des BMKOES