Praterateliers in Wien werden mit Mitteln aus dem österreichischen EU-Aufbauplan saniert

Rund 11 Millionen Euro stehen für die Sanierung der historischen Gebäude zur Verfügung – Ateliers sollen ab 2025 von Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden können – Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer: "Mit den Mitteln aus dem österreichischen Aufbau- und Resilienzplan setzen wir wichtige Impulse für den Kulturstandort Österreich"

EU-Botschafter Martin Selmayr, Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer

"Neue Veranstaltungsräumlichkeiten und projektbasierte Ateliers gepaart mit einem flexiblen Nutzungskonzept sollen sicherstellen, dass hier ein spannender Kultur-, Künstlerinnen- und Künstleraustausch stattfindet – auf nationaler wie internationaler Ebene", betonte Andrea Mayer, Kunst- und Kulturstaatssekretärin im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES), bei ihrem Besuch der Praterateliers in Wien am 30. Mai 2022. Die Ateliers im "grünen Herzen" Wiens, dem Wiener Prater, sollen mit rund 11 Millionen Euro an Mitteln aus dem österreichischen EU-Aufbauplan saniert werden.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer: Praterateliers "als modernes Zentrum für zeitgenössische Kunst etablieren"

"Mit den Mitteln aus dem österreichischen Aufbau- und Resilienzplan setzen wir wichtige Impulse für den Kulturstandort Österreich. So verfolgen wir mit der Sanierung der bau- und kulturhistorisch bedeutenden Praterateliers 2 wesentliche Ziele: Einerseits wird in die bauliche, ökologisch nachhaltige Modernisierung investiert, um den historischen Gebäudekomplex zu erhalten und gleichzeitig den dort tätigen Künstlerinnen und Künstlern gute Arbeitsräumlichkeiten zu bieten." Andererseits wolle man die Praterateliers innovativ weiterentwickeln und sie als modernes Zentrum für zeitgenössische Kunst etablieren, so Mayer, die bei ihrem Besuch vor Ort vom Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, begleitet wurde. "Die EU fördert nicht nur den Erhalt unseres gemeinsamen kulturellen Erbes, sondern auch die kulturelle Zukunft", ergänzte Selmayr. Ein lebendiger, vielfältiger Kunst- und Kultursektor sei für das Vorankommen Europas unerlässlich: "Er hat kreative Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. Ein Paradebeispiel dafür ist das 'Neue Europäische Bauhaus', das Kunst, Design und Klimaschutz verbindet. Ich freue mich sehr, dass Österreich die EU-Förderungen im Rahmen des EU-Aufbauplans nutzt, um die Praterateliers zu renovieren", so der Leiter der Vertretung der Kommission in Österreich.

Sanierungsarbeiten in Kombination mit Energieeffizienz und Denkmalschutz

Die Arbeiten an den Praterateliers, welche im Jahr 1873 anlässlich der Weltausstellung in Wien errichtet worden sind, sollen Ende 2024 abgeschlossen sein. Schon 2025 sollen die Bildhauerateliers des Bundes in neu renovierter Form von Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden können. Die Ateliers in den beiden Nord- und Südgebäuden sind die einzig erhaltenen Bauten der monumentalen Anlage und seit längerem renovierungsbedürftig. Bei den Sanierungsarbeiten stehen eine hohe Energieeffizienz, Denkmalschutz sowie der Erhalt der historischen Substanz und Erscheinung im Mittelpunkt.

Hintergrund: EU-Aufbauplan-Mittel für den österreichischen Kunst- und Kultursektor

Von den Insgesamt 3,5 Milliarden Euro an Mitteln, welche Österreich im Rahmen des EU-Aufbauplans bis 2026 zur Verfügung stehen, wird der Kunst- und Kulturbereich mit 66,5 Millionen Euro unterstützt. Für die Sanierung des Volkskundemuseums Wien und der Praterateliers, ebenfalls in Wien, sind insgesamt 35 Millionen Euro vorgesehen. Zudem werden im Rahmen der Initiative "Klimafitte Kulturbetriebe" ökologische Investitionen mit 15 Millionen Euro gefördert. Des Weiteren startet noch im Jahr 2022 eine Digitalisierungsoffensive für den Kulturerbesektor, die mit 16,5 Millionen Euro unterstützt wird.

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